Meine Antwort:
Es gibt eine Menge Farbzusätze, die die Zügigkeit einer Offsetfarbe herabsetzen. Das bringt zwar weniger Rupfen, kostet aber Punktstand.
Das Problem ist, die Zügigkeit nachträglich hinaufzusetzen. In der Farbenfabrik nimmt man einfach ein Konzentrat und stellt es auf den gewünschten Tack ein. Der Drucker bräuchte Reagenzien, die das Bindemittel verändern, z. B. die Moleküle untereinander zu größeren verknüpfen.
Das kann schon gar kein Zeug sein, dass sich leicht und ohne spezielle Hilfsmittel einarbeiten lässt. Es wird selbst ja ganz knackig zügig sein. Man sieht leicht ein, dass es hier mindestens ein kritisches Dosier-Risiko gibt, wenn nicht noch mehr Tücken.
Also sucht man einen „strengen Firnis“, der mit ein paar Prozent Zusatz etwas bewirken soll. Es gibt Leute, die auf solche Mittel schwören; besonders hochviskose Alkydharze können hier Verwendung finden. Ich rate aber grundsätzlich davon ab, weil für einen fühlbaren Effekt recht viel eingearbeitet werden muss, die Farbe also deutlich herunter pigmentiert wird. Das lässt den Punkt eher breiter werden als spitzer. Und das Untermischen benötigt viel Energie.
Besser ist hier der Wechsel auf eine andere Farbe oder der Zusatz z. B. eines Konzentrates, falls es verfügbar ist. Wenn es nur um den Druckkontrast geht, könnte ein Zusatz oder der komplette Wechsel auf eine der speziellen hoch pigmentierten Skalenfarben (Novaspace, Aniva, High Body usw.) helfen.