Millionenpleite in Österreich

  • LINK Die Druckerei Ueberreuter Print & Packaging GmbH in Österreich hat Insolvenzantrag gestellt.


    Ich finde es ungewöhlich wieviel Zahlen in dem Beitrag genannt werden, bei uns steht immer nur Insolvenz, Eigenverwaltung, volle Auftragsbücher etc.
    Ist dass in Österreich immer so ?



    Ich wünsche den 79 Mitarbeitern alles Gute.


    Grüße mac-steve

  • Danke für das Einstellen des Beitrages.


    Interessant finde ich im Artikel die Konstellation der Druckerei mit Akzidenz und Verpackung.


    Alles zusammen mit 80 Mitarbeitern.


    In Deutschland herrscht ja mehr Spezialisierung. Entweder Akzidenz oder Verpackung.


    Vielleicht liegt hier eine Ursache in den schlechten Zahlen.


    Beste Grüße, Robert Kleist

  • LED-UV, Le-UV, H-UV, und Co. sind alle energiearm, ozonfrei, keine Hitze, brillant bei den Farben, neu, usw. Leider sind das alles Abwandlungen von herkömmlichen UV-Anwendungen, der Endkunde, also der, der den Preis am Ende bezahlt, sieht keinen Unterschied. Dafür machen diese Techniken das Endprodukt schnell um 20% teurer als wenn konventionelle UV-Technik eingesetzt wird. Das sind Aussagen die kommen von den Anbietern solcher Systeme selbst.


    Gekauft wird es teils fröhlich, das Erwachen von vielen Druckereien ist dann böse, wenn am Ende mit aus diesem Grund die Zahlen nicht stimmen.


    Einen ozonfreien Drucksaal bezahlt kein Kunde auf Dauer mit 20% mehr für das Produkt, bzw. der sagt euch indirekt, holt euch eine vernünftige Absaugung und gut ist.

  • ebenfalls meine Meinung. Man sieht allerdings bei ungestrichenen Papieren schon einen Unterschied zum herkömmlichen Offset. Allerdings nicht zum normalen UV.


    Wie auch schonmal in einem anderen Thread erwähnt, sehe ich die LE-UV Geschichte als sehr schwierig, sein Geschäft rentabler zu gestalten.


    Zum Thema Schreckhase: Wurde ja heftigst investiert. Die haben ja in allen Bereichen die feinste Ausstattung. 4 große 3B Maschinen auf einer Drupa zu kaufen, kommt mir allerdings auch schon heftig risikobehaftet vor.

  • Schade um wieder mal eine gute Druckerei.
    Den Betroffenen alles Gute!

    Nun, liebe Kollegen aus Deutschland, wird es jetzt begreiflich weshalb in Österreich der Druckerberuf niemand mehr interessiert?
    Kann ja sein, dass es in Deutschland besser aussieht.
    Doch hier bei uns in Austria geht diese Branche ratzfatz den Bach runter.
    Deswegen frage ich mich mit welchen Argumenten noch eventuelle Lehrlinge geködert werden.

  • Die Branche konsolidiert seit Jahren. Ich gehe davon aus, dass die Talsohle noch nicht durchschritten ist.

    Aber allgemein wird mir das Ganze von Vielen viel zu negativ bewertet. Viele Betriebe schieben einen enormen Investitionsstau vor sich her. Der jetzt, durch die schwierige Marktlage, unmöglich ist abgefangen zu werden.

    Betriebe, die Ihre Hausaufgaben gemacht haben, die Weichen für die veränderte Marktlage gestellt haben und sich dem Wandel anpassen, werden auch in Jahrzehnten noch am Markt bestehen können.

    Leider ist der Aufwand, um wirtschaftlich arbeiten zu können, in der Branche enorm gestiegen....und, dass muss auch mal gesagt werden - schaufeln sich die Druckereien Ihr eigenes Grab, in dem die Preistreiberei von allen Wettbewerbern befeuert wird, anstatt Rückgrat zu zeigen und die Preise auf erträglichem Niveau zu halten. Denn längst nicht alle Kunden wandern zu Onlinedruckereien ab, sondern schätzen den flexiblen, regionalen Partner mit anständiger Beratung und top Service!


    Es bleibt spannend

  • Servus!


    Muss da mal mein Senf dazu geben.

    Leider ist das nun heute so,das Leben dreht sich nun einmal immer schneller.Aber nach zu schnell

    kommt der große Knall und alles wird wieder umdenken müssen.

    Es ist ein ewiges Karussell .


    Gruß



    Maik.

  • Maik:
    Servus!
    Meinst Du mit "Großen Knall" sowas wie die "Stunde Null" 1945?
    Hätte ja was für sich.
    Denn bei all dem Elend, die Korruption und Dekadenz war wie weggeblasen!
    Alles wurde wieder neu aufgebaut und ein paar Jahrzehnte und Generationen gab es NACHHALTIGES und WAHRES Wirtschaftswachstum.

    Doch heute?
    Nur Lügen und Betrügereien.
    In Österreich gibts ja sowenige Arbeitslose.
    Ja, wenn man sämtliche 1 € Jobs, Teilzeitarbeitsplätze, geringfügig Beschäftigte und die ganzen präkeren Arbeitsverhältnisse hinzuzählt.
    Dann stimmt das vielleicht.
    Und unser neuer Bundeskanzler schafft natürlich NEUE ARBEITSPLÄTZE.
    Indem er sämtliche Unterstützungen für Arbeitslose streicht.
    Daraufhin MÜSSEN auch gelernte Drucker diese 1€ Jobs annehmen.
    Genial nicht?

  • Diese konsequente Schlechtmachen der Druckbranche betrachte ich als wenig zielführend.


    Statt zu jammern ist jeder gefragt, den eigenen Hintern aus der Wohlfühlzone hoch zu bekommen!


    Sei es durch Weiterbildung oder Umzug.


    Der Markt gibt nun mal keine Stundenlöhne zwischen 15 und 20 € für "spielen" am Tiegel oder an einer Maschine im Viertelformat mehr her. Das ganze nennt man Marktwirtschaft und ist durch den Einzelnen nicht zu ändern.


    Bietet für die fähigen und willigen Drucken aber auch viele Chancen.


    Zu Österreich. Auch hier gibt es Topfirmen in der Branche. Z.b. Estermann oder Oberndorfer Druckerei.


    Beste Grüße, Robert.

  • Robert Kleist:
    Ich denke so wie die meisten Druckerkollegen jetzt über die Druckbranche denken ist kein Schlechtmachen.
    Es ist nur die Schilderung der Realität.
    Ich weiß nicht was das für einen Sinn haben soll Zukunftschancen zu schildern die einfach nicht vorhanden sind!
    Mir ist völlig klar:
    Druckereiinhaber müssen natürlich immer noch alles positiv sehen und schönreden.
    Muss ja immer noch Personal gefunden bzw. gehalten werden.

    Umzug sagt sich so leicht.
    Weißt Du was das bedeutet?
    An einem Ort alles aufzugeben, woanders völlig neu anzufangen?
    Für einen DRUCKERJOB?
    Nach einer gewissen Zeit geht diese Firma erst in Konkurs und dann soll man erst wieder umziehen?
    Aber bitte, wenn das jemand gerne macht...

    Zeige mir bitte IN ÖSTERREICH auch nur eine einzige Druckerei die ZUSÄTZLICH Drucker sucht (ZUSÄTZLICH-nicht AUSTAUSCHEN).
    Und aufgrund dessen sich der Aufwand des Umzuges auch rechnen würde.

    Es gab vor ein paar Generationen eine Zeit da war der Druckerberuf wirklich spitze!
    Man konnte sehr gut verdienen, war angesehen und der Job machte Spass!
    Es gab auch noch Chefs denen man vertrauen konnte, keine Spur von diesen Personalverleihern oder Headhuntern, ecetera,...
    Das war die Zeit des ECHTEN, NACHHALTIGEN Wirtschaftswachstums!
    Das war auch die Zeit in der der DEUTSCHE Druckmaschinenbauer HEIDELBERG sehr, sehr stolz auf das Werk WIESLOCH und die vielen Arbeitsplätze dort war!
    Die erzeugten Druckmaschinen dieser Fabrik waren in der Welt sehr begehrt und berühmt.

    Und nun?
    Ihr könnt mir glauben, wenn die Situation anders wäre ich würde für diesen Beruf durchs Feuer gehen!
    Würde jeden dazu drängen das auch zu erlernen!
    Doch ich bin nun mal ein "ehrlicher, grader Michl", der die Wahrheit sagt, auch wenn diese vielen Menschen nicht gefällt.

    Nebenbei sei noch erwähnt:
    Spielen würde ich das Drucken am Tiegel nicht bezeichnen.
    Ebensowenig verdient das Arbeiten im Klein- oder Mittelformat diese Bezeichnung.
    (Ein klein wenig diskriminierend).
    Man muss schon sehr sorgfältig und genau arbeiten, die Kunden legen gerade in diesem Segment viel Wert auf Qualität!

    Meine Meinung.

  • Wahrheit würde ich das so nicht nennen, du bist verbittert und machst deinem Unmut Luft,

    ein Podium wie das offsetdrucker.net ist dazu ja bestens geeignet.


    Auch ich habe in meinen 40 Jahren in der Branche sehr viel erlebt .. 5 Insolvenzen

    Muss mir erst mal einer nachmachen ;)


    Die erste war hart, die zweite auch .. dann gewöhnte ich mich fast daran,

    nur zu jammern und den Kopf in den Sand stecken das kanns nicht sein

    und das war es bei mir auch nie ... Weiterbildungen selbst bezahlt,

    immer auf dem laufenden sein und wenns nun mal nicht anders ging

    war auch mal ein Umzug drin ... habe hier in Franken auch Haus und Familie

    doch was willste machen ?! Dich vom Amt verwalten lassen, die deine Zukunft

    bei den Zeitarbeitsfirmen bestimmt oder deine Geschicke selbst in die Hand nehmen

    auch wenn es evtl. abseits der Branche für eine gewisse Zeit ist ?


    Mein Sohn lernt Drucker und geht darin auf, ist zwar oft sauhart wie er sagt aber ihm gefällt es echt gut :)


    Habe gute Kontakte nach Austria, ich erkundige mich mal für dich .. meine Handy-Nr. ist an meiner Pinnwand

    schick mir ende nächster Woche mal eine sms .. evtl kann ich dir dann einen Kontakt nennen.


    Gruß, Nob

  • Danke für Dein Angebot!
    Sorry, wenn meine Schilderung der ECHTEN Zustände in diesem Beruf jemand auf die Nerven gehen, das ist nicht meine Absicht.

    Doch wenn Du Kontakte zu einer Druckerei in Niederösterreich hast,
    nicht diese Onlinedruckerei bei Wr.Neustadt,
    die einen SICHEREN Job mit halbwegs vernünftiger Bezahlung,
    sowie Anmeldung BEI DER FIRMA,
    nicht Personalverleiher,
    die mich an GROSSEN Maschinen VERNÜNFTIG anlernen, (nicht Erklärung 1 Tag und dann mach mal)
    ohne irgendwelche Mobbereien wegen Angst vor Jobverlust der Kollegen, hast
    so bin ich DER ERSTE der sich dort bewirbt!

    Schau mal:
    Ich habe mir hier in Niederösterreich eine schöne Existenz aufgebaut.
    Sitze gerade bei herrlichsten Wetter im Pavillon meines Gartens, meine wunderbare Hündin liegt neben mir.
    Kühles Bier am Tisch, herrliches Haus zum Wohnen.
    Ich habe dies alles SEHR, SEHR HART erkämpft!
    Ich müsste komplett irrsinnig sein das wegen Umzug aufzugeben!
    Noch dazu in einem Beruf in dem EINE FIRMA NACH DER ANDEREN ZUSPERRT!
    Ich bin jederzeit bereit in Druckereien anzufangen in denen die Konditionen NORMAL sind.
    Ich denke ich stelle keine unmöglichen Forderungen.

    Momentan habe ich einen Job von dem ich geradeso leben kann.
    Klarerweise könnte es mehr sein, aber was soll´s...
    Ich war nie der Typ der unkalkulierbare Risiken eingeht.
    Bis jetzt lebe ich sehr gut mit diesem Prinzip.
    Sofern sich nichts anderes-Besseres ergibt mache ich meinen jetzigen Job mit vollem Einsatz, vielleicht auch aus Idealismus.
    Doch nochmal, ich werde dies hier um nichts in der Welt aufgeben.

    Und, nein verbittert bin ich nicht.
    Eher amüsiert und ja, verwundert wenn ich die Antworten rekapituliere die ich bekomme wenn ich die Zukunftsperspektiven dieser Branche anspreche.