Beiträge von Robert Kleist

    Manufaktur

    Mit dem "klassischen System" der Karteikarten meinte ich nicht die digitalen Karten.

    Sondern den Stoff abstrahieren und in Kurzform auf klassische Karteikarten schreiben. Da muss das Gehirn gleich zweimal arbeiten und legt damit die Grundlagen für das spätere Abrufen.

    "Ich hab Wahlfach Druckweiterverarbeitung. Da sollen wir auch getrennt werden und aber auch zusammen Unterricht haben wo es sich überschneidet"

    Genau das haben sie meinem Mitarbeiter auch erzählt... Hauptsache der Teilnehmer hat den Vertrag unterschrieben.

    Und dann saß er die ganze Zeit doch bei den Druckern, da sich für die Kammern/Verbände ein extra Dozent erst ab sechs Teilnehmern rechnet. Seid Ihr zu sechst bei der Druckweiterverarbeitung?! Lass Dir doch mal sagen, wie sie sich das genau vorstellen.

    Der spezifische Stoff der Druckweiterverarbeitung umfasst nach Rahmenlehrplan 170 Stunden und unterscheidet sich (logischerweise) sehr von Druck und Druckveredelung.

    Nicht umsonst gab es "früher" den Industriemeister Druck und den Industriemeister Buchbinderei als getrennte Weiterbildungen.

    Grüße, Robert.

    @ Manufaktur

    Ich empfehle das klassische System zum Lernen.

    Den kompletten Inhalt der Skripte auf Karteikarten zusammenfassen und diese soweit als möglich auswendig zu lernen. So habe ich den Meister und anschließenden Techniker gut bis sehr gut überstanden.

    In Teilzeitausbildung hast Du viel weniger Stunden wie die Kollegen in Vollzeit. Die Prüfung ist aber für alle die Gleiche. Das bedeutet, Du solltest sowieso mehr tun.

    Belegst Du die Wahlqualifikation Druck/Druckveredelung oder Druckweiterverarbeitung? Die meisten Kurse bieten nur Druck/Druckveredelung an und setzen die Druckweiterverarbeiter einfach mit rein, ohne einen spezifischen Dozenten für die Inhalte vom Rahmenlehrplan zu haben. Bei der Prüfung kommt dann das böse Erwachen - genau das ist einem Mitarbeiter von mir passiert.

    Natürlich viel eigenes Verschulden, hätte er merken müssen.

    Ich versuche immer, meine Leute welche ich fördere, zur Vollzeitausbildung zu senden. Die Drucker nach Stuttgart und die Buchbinder nach München.

    Grüße, Robert.

    @ de Tomaso

    Wenn Du einen Zylinder in beiden Formatklassen einschließlich kompletter Zurichtung der Form bedienen kannst, würde ich ebenfalls 25,00 € die Stunden ansetzen. Kannst Du zusätzlich noch Heißfolienprägen am Tiegel/Zylinder? Wenn ja, noch einmal ein bis zwei Euro rauf.

    Vorausgesetzt natürlich vollständiges, eigenverantwortliches Arbeiten.

    Grüße, Robert.

    Ich empfand die Beiträge von Dexter ebenfalls immer als sehr zielführend.

    Schade, unter den oben angeführten Aspekten hätte ich mir diese gern noch einmal durchgelesen.

    Irritierend ist der Sachverhalt trotzdem. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals eine Firma genannt wurde noch man aus den Beiträgen Rückschlüsse ziehen konnte - oder ich habe etwas überlesen.

    Grüße, Robert.

    inkman

    "Diese Bücher zeigen eine leichte Randwelligkeit, kommen also vermutlich aus dem Heatset"

    Hallo Inkman, ich kenne Bibi Bieber nicht. Sind das Bücher oder Hefte? Bücher im Headset? Haben die wirklich eine solch hohe Auflage? Welche Grammatur hat der Inhalt ungefähr?

    Grüße, Robert.

    Wie immer bei Print.de nur die Pressemeldung ohne Hintergründe...

    Je nach Investitionsbedarf und vorhandenen Aufträgen könnte sich eine "Lösung" wie bei Kaufmann in Lahr andeuten.

    Signifikante Reduzierung des Personals und Übernahme der laufenden Aufträge. Diese werden auf dem bestehenden Maschinenpark gedruckt bis dieser auseinanderfällt.

    Neues Geld, außer das absolut unbedingt notwendige, wird da niemand investieren - so oder nach ähnlichen Muster liefen alle Betriebe weiter falls sich ein Käufer findet.

    Wenn nicht, war es das.

    MasterE8000

    Einstufige Bindereien haben es immer schwerer, da die Tendenz hin zur vollstufigen Druckerei mit Weiterverarbeitung eindeutig ist.

    Was bleibt? Letzlich eine Spezialisierung auf "außergewöhnliche Dinge" wie Kleinstfalzungen oder als Backup von vollstufigen Druckereien bei Engpässen. Schwieriges Geschäftsmodell...

    Wir suchen immer wieder einen Partner bei Spitzen am Binder. Aber eben Dispersion mit HF.

    @ MasterE8000

    Wie groß sind euere Firmen wo ihr arbeitet ? Habt ihr viel Arbeit bzw habt ihr auch immer sehr starke Wellen wo paar Wochen sehr viel Arbeit da ist Überstunden ohne Ende und dann wieder wochen lang gar nichts ?

    Wäre schön, wenn Du vielleicht auch liefern würdest, parallel zu Deiner Frage.

    Vielleicht seid Ihr ja auch für Betriebe hier im Forum interessant.

    Hat Euer Klebebinder eine HF Trocknung?!

    Ansonsten zu uns: Vollstufige Druckerei > 130 MA. Wir haben gut zu tun, Schwerpunkt ist das vierte Quartal. Im Sommer und am Jahresanfang weniger. Überstunden gehören dazu - eine Grundauslastung für zwei bis drei Schichten ist aber bei uns immer da.

    Grüße, Robert.

    "Wenn ein Betrieb in Konkurs geht, ist das schon tragisch genug. Braucht eigentlich kein Nachtreten hier im Forum"

    Na ja, eine Analyse der möglichen Fehler ist doch für alle lehrreich. Die angesprochene Thematik "Drucken für die Onliner" wäre sicher einen extra Strang wert. Morodin hat vielleicht etwas verkürzt, aber aus meiner Sicht nicht nachgetreten.

    Zum Thema. Heidenreich hat als klassischer Akzidenzdrucker, aus 70x100 kommend, in das 145/162 Format investiert. Mir fallen auf Knopfdruck gleich drei bzw. vier ähnliche Druckereien ein, welche nach der drupa 2008 auf das gleiche Pferd gesetzt haben - alle gibt es nicht mehr.

    Wo lag das Problem?

    Es ist ja nicht nur die größere Druckmaschine. Neue Papierformate, mehr Lagerfläche, zweites Plattenformat, neuer, zweiter Belichter. Neue Schneidemaschine. HD hat "damals" die Bogentrennung in der Auslage nicht hinbekommen. Folglich benötigte man auf einmal eine 176 Schneidemaschine mit Peripherie. Platz, Geld usw. Dann musste man auch erst einmal einen Buchbinder finden, der Druckbögen in der Formatklasse auch verarbeiten kann. Alles sehr teuer, was die zusätzliche Produktivität der Maschine wohl nicht ausgleichen konnte.

    Verpackungsmarkt ist etwas anders. Aber die Reserven in Bünde wurden wohl im oben genannten Bereich verbrannt - in Kombination mit einem kleiner werdenden Markt.

    Das "große" Druckformat im Akzidenzbereich hat nie richtig funktioniert. Weder für HD noch für die Druckereien. Einzig ein paar Onliner haben damals mehrere Maschinen gekauft - und mit ihrer Verhandlungsmasse ordentlich die Preise gedrückt.

    Grüße, Robert,

    ptfrost

    Aus meiner Sicht hat Cyberfisch bezüglich der Inhaltsstoffe der unterschiedlichen Recylingpapiere (hier Nautilus) schon recht.

    Versuche doch einmal zu fühlen, ob sich das Material aus der korrekten Lieferung anders anfasst, als bei der jetzigen Lieferung.

    Das ist zwar eine recht grobschlächtige Methode, aber liefert möglicherweise einen Indiz.

    Zum Leim.

    Dispersion oder Hotmelt?!

    Wir fahren Blöcke auch mit 0,2 mm PUR - je nach dem welcher Klebstoff gerade im Binder ist... Daher meine Frage.

    Grüße, Robert.

    ptfrost

    Ich kann nachvollziehen, dass für Euch die Produkte nicht verkaufbar sind - gerade wenn es hier um Objekte für den Wiederverkauf geht.

    Habe auch eine Theorie, aber dazu noch einige Fragen.

    1.) Ist es das identische Papier wie im Jahr zuvor?

    2.) Mit welchem Klebstoff wurde abgeleimt?

    3.) Wie hoch ist die Auflage (ungefähr)?

    Grüße, Robert.

    Aus drucktechnischer Sicht empfand ich Landa als richtungsweisend. Gerade in Kontext von 2012 und 2016 wo sie wenig auf die Reihe gebracht haben. Jetzt scheint der Prozess wesentlich weiter zu sein.

    Allerdings habe ich keine spezifischen Informationen über die Kosten bekommen. Das ist natürlich entscheidend. Nur bessere Qualität reicht heute nicht mehr.

    Ansonsten sehr viel Verpackung und Asiaten welche mittlerweile alles nachbauen. In dieser Masse hätte ich das nicht erwartet.

    Heidelberg ist nur noch ein Schatten seiner selbst, wenn ich die Auftritte seit 2000 mir ins Gedächtnis rufe. Den Digitalzug haben sie eben komplett verpasst.

    Weniger Besucher, weniger Aussteller und weniger Maschinen als sonst. Passt zur Situation der Branche.

    Grüße, Robert.

    An so einer Kiste habe ich vor Jahrzehnten gelernt. Schon damals haben die Drucker von der GTO abschätzig gelächelt, wenn der Name "Rotoaprint" viel.

    Darf ich aus reinen Nostalgie fragen, welche Art von Jobs ihr damit im Jahr 2024 druckt und Geld verdient?! Oder betreibt Ihr die Maschine als Hobby?

    Danke, Robert.