Hallo,
ich bin kein Drucker sondern Grafiker, also habt ein bisschen Nachsicht
Bei einem privaten Auftrag habe ich ein Problem mit der Druckerei. Es geht dabei um eine kleine Auflage einer Geschäftsausstattung bestehend aus
Visitenkarten und Briefpapier. Der Entwurf sieht bei beiden eine vollflächige schwarze Rückseite vor (1c-gedruckt auf IGEPA-Atlantic), die Vorderseite
dagegen ist größtenteils weiss bzw. nur vereinzelte Schriftelemente.Gedruckt wird im Offset.
Aus Erfahrung ist es nicht unproblematisch, das die Rückseite nicht abfärbt auf die Vorderseite. (Bei einem frühere Projekt wurde beispielsweise
deshalb auf die Rückseite ein Silk SoftTouch Lack aufgetragen.) 100% kann man das Abfärben natürlich nie ausschliesen. Auf Nachfrage sagte mir die
Druckerei zu, dass sie natürlich immer einen "Schutzlack" auftragen.
Im Endeffekt haben verschiedene Faktoren dazu beigetragen. Nichtsdestotrotz wurde die Geschäftsausstattung gedruckt, auf Endformat geschnitten,
verschickt. Das Ergebnis war ein Paket mit Briefbögen und Visitenkarten die auf derweissen Vorderseite schwarze Striemen haben, schöne gräulich Marmorierung -
was sehr schmutzig aussieht. Kunde natürlich nicht happy.
Nach Verhandlung mit der Druckerei bietet sie mir jetzt einen Nachdruck auf meine Kosten an
Die Vertrauensbasis ist jetzt natürlich etwas getrübt.
Ihr Lösungsvorschlag um das "Abfärben" in den Griff zu bekommen:
"Bei unserer Recherche zur Fertigung, sind wir zu dem Schluß gekommen, dass wir eine andere Farbe sowie eine andere Druckpaste benutzen werden. Die Paste scheint
nicht auf die Vorderseite durch. Nur ein Profi sieht, daß die Druckfläche mit dieser Paste veredelt wurde. Die Haptik ist im 5% - Bereich anders wie ohne Paste.
Die Farbe trocknet oxidativ und zieht zudem in das Papier ein. Dadurch wird die Fertigungszeit verzögert. Nach dem Druck der BBcund VK, ruhen die Bogen 2 Tage lang.
Danach werden Sie erst mitcder Druckpaste versiegelt. Um den Abrieb so gering wie möglich zu halten trocken die Bogen dann nochmals für ca. 7 Arbeitstage. Erst
dann versenden wir die Ware plano an das Laserstanzunternehmen. Zusätzlich wird zwischen jede gedruckte Seite ein Papierblättchen zwischengeschossen um den Abrieb
während des Schneidens und Versand zu minimieren."
Hat von euch jemand Erfahrung mit Druckpaste und ob dieser Lösungsvorschlag funktionieren könnte?
Natürlich frage ich mich auch, ob die Druckerei nicht schon beim ersten Mal hätte Recherchieren müssen wie sie das Projekt ordentlich über die Bühne bringt.
Sollte ich wirklich doppelt bezahlen dafür? (Okay. Ich kriege 16% Rabatt für den Nachdruck ) Irgendwie sollte doch Beratung Teil einer Dienstleistung sein.
Über eine Antwort oder Einschätzung würde ich mich sehr freuen. Danke.