Wenn eine besondere Gefahr von einem Stoff ausgeht,
der von Laien gehandhabt wird, muss diese Gefahr durch eine
Kennzeichnung verdeutlicht werden.
Die
großen Gruppen für Gefahren sind Feuer, Gesundheit und Umwelt. Jede
Gruppe enthält noch Details wie z. B. giftig (toxisch),
gesundheitsschädlich, ätzend und reizend. Dazu gehören auch
CMR-Stoffe
(kanzerogen, mutagen, reproduktionstoxisch) und Allergene.
Sie
können also Krebs erzeugen, biologische Zellen verändern, unser
Erbgut schädigen oder Allergien verstärken. Das Thema der Allergien
wird immer häufiger wichtig genommen, weil anscheinend die
Bereitschaft zu Allergien in unserer Zivilisation steigt.
Ein
gut bekanntes Beispiel sind die Acrylate in den Bindemitteln für
strahlenhärtende Farben, also UV- und Elektronenstrahl-härtende.
Diese kleinen und beweglichen Moleküle sind äußerst reaktiv,
greifen also andere Moleküle an. So etwas kann nie essbar sein. Sie
werden erst verträglich, wenn sie polymerisiert sind, also zu
Riesenmolekülen miteinander verbunden und damit träge.
Toxische
Stoffe, also giftige, dürfen in Druckfarben und Bedruckstoffen gar
nicht vorkommen. So sind viele Inhaltsstoffe auf den Index gekommen,
und es kommen immer weitere dazu mit der modernen Forschung.
Gut
bekannt sind die Gefährdungen durch die Brennbarkeit von Stoffen. Da
wir uns mit vorbeugendem Brandschutz zuverlässig absichern können,
werden einige brennbare Stoffe durchaus verwendet. Bekannt sind hier
die organischen Lösemittel wie Toluol. Wenn sie bei Raumtemperatur
auch noch flüchtig sind (einen nennenswerten Dampfdruck haben), muss
man sich gegen die Explosionsgefahr wappnen. Z. B. die
Lagervorschriften bei Lösemittelfarben sind hier vertraut.
Vielleicht
weniger bekannt ist die Explosionsgefahr bei z. B. Natrium-Perborat,
dass sich in den Durchtrocknern findet. Pur, also bei der Verwendung
in der Farbenfabrik, ist es gefährlich. Zum Glück ist es das nicht
mehr in der Verdünnung einer Trockenpaste. Sonst wäre dieses
fantastisch hilfreiche Additiv nicht für Druckereien einsetzbar.
Wikipedia
hat eine gute Darstellung der Kennzeichnungen.