Meine Antwort:
Grundsätzlich kann man das z. B. durch fraktionierte Destillation, wenn die Siedepunkte einigermaßen weit auseinander liegen.
Wer früher als Chemiestudent versucht hat, denaturierten Alkohol wieder trinkbar zu machen, weiß allerdings, dass eine vollständige Abtrennung des Vergällungsmittels, z. B. Pyridin, auch mit anderen Tricks (Säureextraktion) nur sehr schwer zu einem genießbaren Resultat zu bringen ist. Und Petrolether abzutrennen, verlangte eine teuflisch aufwändige Destille mit vielen Böden. Kauft man die Apparatur und berechnet den Energieaufwand tatsächlich, so kommt man schnell an Grenzen der Wirtschaftlichkeit, weil die zusammengemischten Lösemittel sich nicht sehr einfach trennen lassen.
Lösemittelfarben werden also aus möglichst wenigen verschiedenen Komponenten aufgebaut, wenn eine Wiedergewinnung ansteht. Ideal ist dieser Fall beim Illustrationstiefdruck gelöst, weil nur ein Lösemittel (Toluol) überhaupt eingesetzt wird, das nach der Wiedergewinnung in Tankwagen zum Farbhersteller zurückgeht. Nach einer Reinheitskontrolle werden die meisten dieser Rücksendungen direkt wieder für neue Farben eingesetzt – ein Idealfall unserer Welt für Recycling von Rohstoffen.