meine Antwort:
Es ist eine Frage, wie man möglichst viel Wasser auf der Plattenfläche speichern kann, damit kein Pünktchen trocken läuft und dann tont. Die Wasserschicht hat - sozusagen - eine feste Dicke, ein paar Molekülschichten vermutlich. Wie kann man die Oberfläche vergrößern und damit mehr Wasser speichern? Durch Aufrauen beispielsweise Das haben unsere Pioniere früher gemacht mit ihren selbst beschichteten Zinkplatten.
Seit wir Aluplatten haben, geht das viel effektiver. Es gibt ein Verfahren, bei dem Alu-Oberflächen elektrisch aufgeraut werden, das Eloxierverfahren (elektrische Oxidation). Dabei wir die Metalloberfläche ganz fein und intensiv zerklüftet und danach noch mit einer Oxidschicht versehen (Al2O3). Wenn man die ganze Sache dann in einem geeigneten Ofen ausheizt (tempert), wird der Alu/Oxid-Schwamm auf der Oberfläche hartgebrannt. Interessanterweise wird dadurch die Oberfläche der Gegenstände auch noch besonders kratzfest.
Durch das Eloxieren erhalten wir auf jedem cm² der Platte messbar 10, 20 oder gar 30 cm² zerklüftete Oberfläche - einen super Wasserspeicher.
Die entstandenen Berge und Schluchten sind deutlich höher bzw. tiefer als die Farbschicht mit 1 µm: Mit einem Perthometer haben wir locker 15 µm Rauigkeiten gemessen. Das stimmt allerdings nur für die bildfreien Stellen der Platte, wo wir auch das Wasser speichern wollen. Die druckenden Anteile kleben als Pelle auf dem Gebirge. Sicher nicht ganz plan, aber doch einigermaßen, wenn man REM - Aufnahmen anschaut.