meine Antwort:
Ein Vergleich der Schichtdicken beim Schnitt durch ein bedrucktes Papier gibt gute Voraussetzungen für das Verständnis der Rauigkeiten: Papierschnitt.gif
Die Unebenheiten können also max so dick sein wie eine Schicht selbst, z. B. der Strich. Ungestrichenes Papier kann locker Berge und Täler bis 20 µm aufweisen. Eigentlich ist es noch schlimmer, weil die Täler oft auch noch Löcher sind, in die Farbe wegsacken kann. Beim Zeitungsdruck merken wir, dass Einfärbung und Feinzeichnung durchaus leiden, wenn wir unsere etwa 1 µm dicke Farbschicht auf diesen Gebirgen anbringen.
Gestrichene Papierqualitäten sind da schon eine Liga besser. Je nach Streich- Rohpapier und Strichauftrag können es aber immer noch bis zu 10 µm werden. Schauen wir uns ein LWC- Papier unter dem Mikroskop an, sehen wir, dass der Strich nicht mal eine geschlossene Schicht bilden kann. Mit der Menge an Streichfarbe steigen dann auch Geschlossenheit und Glätte. Bei mehrfach gestrichenen Qualitäten haben wir manchmal eine geradezu keramisch anmutende Oberfläche, auch bei den mattgestrichenen.
Gussgestrichene Papiere haben eine Babyhaut - glatte Oberfläche mit vielleicht 1 µm Schwankungen. Sie werden ja gestrichen und sofort mit einer Hochglanz- verchromten Walze gebügelt. Das macht geradezu ein Fotofinish.