SM 52 Feuchtwerk justieren / Wassernasen

  • Hallo,

    kurze Anmerkung zu dieser Diskussion.

    Die Tauchwalze ist gernerell ´Ballig´ geschliffen, das bedeutet im mittleren Drittel um etwa 0,3mm dicker als aussen. Das ist Standard, seit vielen Jahren, weil man an der SM52 keine Schrägverstellung hat, wie bei z.B. Koenig & Bauer oder manroland Maschinen.

    Die Justage des Feuchtwerkes wie auch die Zusammensetzung des Feuchtmittels ist hier das eigentliche Problem. Nicht jeder Feuchtmittelzusatz ist geeignet für eine Alkoholdosierung von (nur) 6 %, das müßte im Vorfeld mit dem Lieferanten einmal geklärt werden. Die Dosierung von Alkohol muß zuverlässig sein, sonst kann beim Drucken vieles passieren. Der Härtegrad des Frischwassers ist entscheidend für die Wahl des Zusatzes. In manchen Fällen stimmt einfach die Chemie- Zusammensetzung nicht. Und dass führt zu den oben genannten Problemen.

    Viele ´Halbwahrheiten´ werden hier verbreitet, manche sind bestimmt hilfreich, aber wieso fragt Ihr nicht mal einen ´Spezialisten´?

    Spezialisten fragen ist immer eine gute Option. Da merkt man dann auch ob der Kundenservice was taugt, oder nur verkauft wird. Wir haben z. B. die duraprint Walzen von sauer und eggen feuchtmittel zusatz. Da ist der Service schnell mal vor Ort, wenn es Probleme gibt.

  • Servus!


    Kameraden, einer von uns hat ein Problem mit seiner SM52, konzentriert euch Bitte darauf. Wir brauchen Lösungen und keine neue Baustelle. Alles andere Bitte mal zurück stellen oder am besten einfach vergessen.

    So etwas bringt uns kein Stück weiter um das Problem von Kollege Rasterpumpe zu lösen.



    Gruß und volle Konzentration auf das Problem.



    Maik





    Drucker aus Leidenschaft

  • Ups, ich weiss jetzt gar nicht, ob sich Print Instruktor wegen meinem Infragestellen der Arbeit von Druckinstruktoren von mir auf den Schlips getreten fühlt. Das war nie meine Absicht und es tut mir sehr leid, wenn dies zutrifft.


    Fürs "Halbwissen" der Drucker möchte ich aber schon eine Lanze brechen. Die Drucker sind es, die oft täglich und jahrelang mit der gleichen Maschine arbeiten und so ein Gefühl für diese Maschine entwickeln, wie man sie mit keiner Schulung kaufen kann. Ist das nichts wert bei der Problemlösung? Zählt nur das fundierte Wissen über Chemie und Physik?


    ich denke, Rasterpumpe hat ein immenses Paket an Problemlösungsansätzen hier im Forum erhalten von Grundlegendem bis hin zur Hilfe vor Ort durch ein Forenmitglied. Die Maschineneinstellung kann er selbst machen. Und wenn dann das Problem immer noch akut ist, kann er auch die Hilfe der Zulieferer in Anspruch nehmen.


    ---


    Gleichwohl noch etwa, was mich etwas wurmt im Post von Print Instruktor. Ich war immer der Meinung, dass die Tauchwalze der SM52 bombiert (oder eben ballig) sein muss. Wenn mir jedoch der Zulieferer bei der Bestellung neuer Tauchwalzen ein halbes Dutzend verschiedener Walzentypen mit den Vor- und Nachteilen aufzählt, nehme ich an, dass bombiert nicht zwingend gegeben sein muss. Ist das nun Halbwissen? Oder Besserwisserei? Oder besseres Wissen?

  • Ist das nun Halbwissen? Oder Besserwisserei? Oder besseres Wissen?


    NEIN, nichts dergleichen ... das nennt sich Erfahrung im Beruf.

    Der Hersteller liefert generell ´ballig´ geschliffene Tauchwalzen, für eine Zylindrisch geschliffene Tauchwalze bezahlt man Aufpreis. Einfach mal bei Böttcher nachfragen ?

  • Servus!


    Also wenn es doch eine Schränkung gibt, dann sollte es eigentlich kein Problem darstellen diese ein wenig zu öffnen.

    Da sollte eigentlich in der Abdeckplatte am Feuchtwerkseitig ein Loch sein. Da kommst Du auch an die Schränkungschraube mit

    dem Inbus ran. Dann drehst Du mal ganz vorsichtig in eine der beiden Richtungen und wartest im Fortdruck einmal ob es besser oder schlechter

    mit dem Schmieren wird.

    Die 0 Nullstellung ist wie schon geschrieben die eigentliche Ausgangsposition für eine Justage am Feuchtwerk. Die Schrägverstellung oder

    auch Schränkung genannt, ist nur eine Hilfe im Fall des Falles.




    Viel Ruhe und Geduld beim probieren wünscht Dir.



    Maik





    Drucker aus Leidenschaft

  • Hi! Das was ich auf dem Foto gekennzeichnet habe ist nicht die Schränkung in dem Sinne. An der XL gibt's das. Ist versteckt unter ner Abdeckung. Das auf meinem Foto ist ja nur die Pressung zwischen Tauch und Dossierwalze!? Auf jeden Fall bekommst dann ja aussen mehr Wasser und hast dann das schmieren aussen auf dem Foto von der Gelbplatte was er geschickt ob hat weg...das nennt man bei uns halt umgangssprachlich 'schränken' ;)

  • Schon interessant zu lesen, wie unterschiedlich die Arbeitsweisen sind und auch die Wissensstände. Auch bei den instruktoren, die so durch die Welt reisen, gibt es himmelweite Unterschiede. Frage mich manchmal wie das sein kann, wenn man verkaufbare Produkte erzielen will.

  • Schon interessant zu lesen, wie unterschiedlich die Arbeitsweisen sind und auch die Wissensstände. Auch bei den instruktoren, die so durch die Welt reisen, gibt es himmelweite Unterschiede. Frage mich manchmal wie das sein kann, wenn man verkaufbare Produkte erzielen will.

    ganz getreu dem Motto: Viele Wege führen nach Rom..

  • :) Wenn es doch immer so einfach wäre…


    Wie bei vielen dinge können auch das drehen der "Schrauben" an einer Offsetmaschine "Nebenwirkungen" haben.


    Also ganz so einfach ist es nicht.


    Ist ja nicht nur „schmieren Aussen“, sondern auch schwimmt die Druckplatte in Bogenmitte. In dieser Situation noch mehr Wasser durch zu lassen führt auch nicht zum Erfolg.


    Aber wer weiss, evtl sollte ich ja die 4 Jährige Ausbildung nochmals wiederholen.

  • Hallo Rasterpumpe,


    nachdem alles hier empfohlene nicht zum gewünschten Erfolg führte

    hast du mal in Betracht gezogen meinen eingangs erwähnten Tip

    zu überprüfen ob die Shorehärte der bestellten bzw der richtigen entspricht,

    denn genau das erlebte ich einmal in einer Firma,

    richtig bestellt, falsch geliefert und mit der selben Sympthomatik wie bei dir.

    Normalerweise verlässt man sich ja drauf und überprüft nicht laut Etikett auf den Kartons.. evtl ein Ansatz


    Gruß, Nob

  • Wenn du 4 Jahre Ausbildung gemacht hast, bist du ja 2 mal durch die Prüfung gefallen, ohje 😜😂 nein Scherz. Also bei so großen Problemen und ohne ordentliche Messwerkzeuge, würde ich mal einen Techniker von Böttcher kommen lassen. Irgendwas scheint ja grundlegend nicht zu passen. Das du dein feuchtwerk einstellen kannst, traue ich dir nach 10 Jahren Praxis jetzt einfach mal zu.

  • Ja, Schweizer


    Techniker wäre der nächste Schritt, ehrlich gesagt schrecke ich immer davor zurück wie vor Instruktoren…teilweise 800.- Wegpauschale, min. 4 Std Arbeit also schnell 2'000.- total für einen halben Arbeitstag und ob es was gebracht hat steht auch in den Sternen, zumindest so meine Erfahrung.


    War diese Woche wieder an der SM52 und kann das Problem langsam erkennen, die Dosierwalze muss mindestens 2 Umdrehungen stärker gestellt werden als in der Bedienungsanleitung beschrieben.


    Habe die Tauchwalze mit einer Analogen Schieblehre nachgemessen und keine Bombierung festgestellt…ist natürlich nicht die genauste Methode so etwas zu Messen, bin also noch nicht 100% sicher, weiss auch nicht wie stark eine Bombierung ausfällt…werde beim Lieferanten nachfragen.


    Grüsse & gn8

  • Moin Rasterpumpe


    Wenn du schreibst es drückt dir Wasser in der Mitte zur Platte und am Rand Schmiert es. Dann passt was bei der Feuchtwalzen Einstellung nicht. Entweder ist deine Feuchtauftragswalze kaputt oder am Rand abgefahren, Falsche Walzen Größe. Die Dosierwalze wird zur Feuchtauftragswalze gestellt ca 4mm. Wenn Du die Dosierwalze jetzt noch stärker stellst, solltest du aufpassen, zu starker Druck ist für Walzenlager etc nicht gut.


    Gruß Franky aus Österreich ( Steiermark)