Hein: Auch wenn ich Ulenspiegel als eine der wenigen ernstzunehmenden "Ökodruckereien" sehr schätze, die verlinkte PDF ist genau so Marketingewäsch wie das der kritisierten UV-Drucker. Speziell die Abhandlung zum "No-Label-Druck" stößt mir übel auf. Das unterstützt die kurzsichtige Denkweise "wenn das FSC-Siegel drauf ist, ist alles öko und super", und dass das nicht stimmt, solltet gerade Ihr genau wissen.
Zum Thema Deinking hier die originale Pressemitteilung der Ingede:
Was die ganzen Vergleiche zum Energieverbrauch angeht: Es wird ja immer irgendwie mit anderen Trocknungstechnologien verglichen. Ob der reine Vergleich der Anschlusswerte wie im von Massl geposteten PDF stimmig ist, sei dahingestellt. Wichtig ist für mich aber, dass mit konventionellen Offsetfarben gar kein Trockner benötigt wird. Weniger als null Energie kann ich nicht verbrauchen, LE-UV und Konsorten können also nicht weniger Energie verbrauchen als konventionell.
Muss sagen, ich bin hier bei allen Dingen voll und ganz deiner Meinung. Auch wenn ich es sicher nicht objektiv alles belegen kann. Bisher kommt mir diese UV-Schiene halt immer mit dem Punkt: Alles kann sofort weiterverarbeitet werden und nun frisst es nicht mehr soviel Strom. So wie ich das sehe: frisst es aber immer mehr Strom als konventionell und die Farben / die Maschine sind auch entsprechend teurer. Ist halt die Frage, was wichtiger ist: Die Firma auf solide Beine stellen und am Markt mit dem Preisen mithalten zu können, oder jeden Kunden, der nie für Lack bezahlen wollte (Stichwort Scheuerfestigkeit) nun zufrieden zu stellen. Gleichzeitig aber "noch" weniger zu verdienen. Denn mehr werden diese Kunden nun auch nicht für die UV-Farben bezahlen. Sorry, sehe es etwas mehr aus Betriebswirtschaftlicher Sicht und eventuell auch zu kritisch? …