Erfahrungen mit Unternehmensberater

  • An dieser Stelle möchte ich mich mal nach Euren Erfahrungen mit Unternehmensberater erkundigen.
    Für und Wieder . Wieso wurden sie geholt. Was hat es gebracht?
    Ich für meinen Teil habe exakt 2 Mal damit Zutun gehabt. Erwähnte es mal vor langer Zeit. Der erste war gelinde gesagt ein Dilettant der mir vorschlug den Trockner beim lackieren abzustellen und ich sollte die Maschine nicht so schnell laufen lassen. Nicht zu vergessen das er Vorschlug die Geschirrtücher des Gemeinschaftsraums mitzunehmen und in der privaten Wäsche zu waschen .
    Also Kosten senken und Löhne drücken. Verabschiedete mich auch schnell aus dieser Firma.
    Der zweite ging bisschen Vernünftiger zur Sache und es stellte sich meiner Meinung der Erfolg nicht ein ,weil der Chef dies nicht konsequent umsetzte.
    Endeffekt . Firma wurde verkauft. Funktioniert prima unter neuer Führung.
    Was mich auch interessieren würde. Werden die nur geholt wenn es schon lichterloh brennt?
    Wäre es nicht schlauer solche Kompetenzen zu holen um zu optimieren?
    Freue mich schon auf Eure Erfahrungen die es sicher gibt.

  • Hallo,
    wir hatten den Unternehmensberater erst, als es schon " lichterloh brannte" ...wie Du schon sagst...Der kam Einige Male und verschanzte sich mit Chef im Büro für ein paar Stunden...Nach einem halben Jahr ( mit Berater!!) meldete Chef Konkurs an; entließ uns alle und machte unter neuem Namen die Firma wieder auf....ohne Kommentar. Ist auch schon 18 Jahre her und ich längst in anderer Druckerei... stolki

  • Eine Insolvenz ist natürlich nie etwas positives, allerdings kann es sein, dass der Berater auch keine andere Lösung mehr gefunden hat. Das sagt, meiner Meinung nicht allzu viel über die Qualität aus.


    Ich hatte bisher das Glück (eine) positive Erfahrung machen zu dürfen. Natürlich effiktiv mit Einschnitten für meine damalige Firma, aber ich sag mal, von nichts kommt auch nichts.


    Ob diese erst geholt werden, wenn's brennt hängt natürlich immer von den jeweiligen Chefs ab. Wenn man die Zeichen zu spät erkennt, kann es natürlich längst zu spät sein. Dann brauch man ihn auch nicht mehr. Rechtzeitig jemand aussenstehendes in Anspruch nehmen kann aber wirklich hilfreich sein.


    Wie überall wird es aber sicher auch in dem Bereich schwarze Schafe geben.



    Den Trockner beim Lackieren ausmachen? Oh man, Sachen gibt's. Dem hätte man vielleicht mal fragen sollen, ob er dann die Kosten für den Neudruck von seinem Gehalt übernimmt. :D

  • Eigentlich nur negative Erfahrungen.


    Die "Verbesserungsvorschläge" kratzten immer nur an der Oberfläche - Papierlager reduzieren, Fuhrpark verkleinern und möglichst keine Überstunden mehr bezahlen...


    Die Ursache liegt meines Erachtens darin, dass es offensichtlich keine (oder kaum) "Berater" gibt, welche eine langjährige praktische Erfahrung in der Druckindustrie und ein fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen vorweisen können.


    Der vielgerühmte "Blick von Außen" endet dann in den oben genannten Vorschlägen wie Trockner beim Lackieren ausstellen und ähnlichen Schenkelklopfern.

  • Also ist der Eindruck nicht so verkehrt den ich hatte.
    Das da durchaus viel Scharlatanerie und Geplauder bei ist. Weil , ganz ehrlich .Wieso hat den der Unternehmensberater nicht sein eigenes Unternehmen und macht furchtbar viel Kohle wenn er so Bescheid weiss?
    Branchenkenntnis auch ein Stichwort.
    Ich würde von dem Fachmann gerne neue Wege wissen, als Inhaber, die ich nicht kenne. Also Löhne runter, Trockner aus und alles muss billiger sind ganz schöne Allgemeinplätze. Für das Wissen muss ich kein Fachmann holen.

  • Hallo,
    ich hab schon einige U-Berater hinter mir, kann nur sagen,
    die kosten Geld und bringen nicht viel.
    Im Regelfall wissen die Mitarbeiter am Besten was klemmt.
    Und da sollte der Chef ansetzen und gemeinsam Lösungen erarbeiten.
    Heutzutage geht es nur im Team.
    U-Berater machen meistens immer das Gleiche, Lager- Materialkosten reduzieren und Personalabbau.
    Da brauch ich keinen U-Berater - das kann jeder.

  • Hallo Olli,


    hab inzwischen 5 Insolvenzen *hinter mir* und alle mit Unternehmensberater`n

    alle gingen den Bach runter, denn anstatt bei Zeiten mit den Mitarbeitern zu sprechen

    und auch mal auf diese zu hören warten die abgehobenen Chefs lieber solange

    bis das Dach schon brennt und ihnen von der Bank der Unternehmensberater auf`s Auge

    gedrückt wird dessen intension einzig darin besteht dass seine eigene Rechnung bezahlt wird.


    In der letzten Firma genehmigte sich dieser Herr alle 2 Wochen 65.000 Euro auf sein Konto,

    wichtige Lieferanten Rechnungen durften nicht bezahlt werden ....


    Gruß, Nob

  • Bislang kenne ich U-Berater auch nur aus Situationen, wo es schon lichterloh brannte.


    BWL-Grundwissen war vorhanden, aber technische Zusammenhänge erkennen immer

    gleich null. Sie wirkten oft sehr von sich selbst überzeugt und verkauften ihr

    "Jetzt bin ICH da, jetzt gehts wieder bergauf!"......ging es nicht. Jedesmal wurde

    eine Insolvenz draus OHNE Fortführung des Unternehmens.


    Die Gehälter solcher Personen stehen in dem Verhältnis von:

    Je mehr er kostet, umso katastrophaler wird es.


    Ich möchte mal gerne wissen, wo die Firmen immer solche Leute herkriegen?

    Von Messen? Auf Empfehlung der Banken?

    ...und ist Unternehmens-Berater überhaupt ein "Beruf" ? ^^

  • Hallo Silent74,

    solche Menschen braucht niemand. Jede zweite Woche rufen Firmen/Callcenter bei uns an und wollen uns Ihre Dienste anbieten. Ich höre mir das dann mal kurz an, bin ja ein höflicher Mensch. Der Herr XYZ sei gerade in der Nähe und möchte sich vorstellen. Auch könnten wir eine tolle Beratung bekommen und um dies oder das zu finanzieren.

    Kurzum alles nur Luftpumpen, nichts auf der Naht. Die rufen Preise auf, da kann ich mich nur kaputt Lachen.

    Wer sich in die Fänge solcher Blutsauger begibt wird ausgenommen. Die kommen in meinem Ansehen direkt an den Insolvenzverwaltern, aber das ist wieder ein anderes Kapitel.