Beiträge von Wild-Thing68

    Typometer,

    mir geht es nicht um alles billiger einzukaufen sondern ist der Preis auch gerechtfertigt. Ich erinnere mich an verrückte Preissprünge die uns unter dem Deckmantel der Corona Pandemie 14-tägig steigend aufs Auge gedrückt wurden.

    Da gab es kein Aluminium, keine Verpackung, keine Druckplatten. Wir Druckereien hatten keine Wahl, willst Du drucken brauchst Du Platten, im Ergebnis zahlst du den Preis.

    Hallo grisu_1977,

    mal kurz zu Deiner Frage. Bei meinem Lieferanten musste ich aktiv werden, ohne würden wir vermutlich immer noch den alten Preis aus der Corona Mottenkiste zahlen.

    Aktuell wird der Aufschlag für die Kodak Druckplatten, mit 2,13 Euro je m² uns in Rechnung gestellt. Das ganze nennet sich Kodak Rohstoff- und Logistikzuschlag.


    Die Marktbegleiter Fuji und Co. sind hier schon deutlich günstiger. Es ist halt eine Rechenspiel, ab welchem Punkt man sich das nicht mehr länger anschaut.


    Es gibt bereits interessante Alternativen, Unitedprint bietet jetzt auch Druckplatten und Papier für Druckereien an. Sie werben mit Papier und Platten bis zu 50% günstiger.

    Die Welt wird nicht nur immer schneller, immer bunter sondern auch immer verrückter.


    Gruß Michael

    Hallo Matthias,

    es gibt mehrere Erklärungen hierfür.

    Wenn Du mit der Laufrichtung schneidest ist es für das Messer leichter als gegen die Laufrichtung.

    Schneidest Du kleine Stapel bei dem A2 Material und dann überwiegend Naturpapiere oder ist es vom Bedruckstoff unabhängig?

    Vielleicht ist das Messer ist verzogen und liegt nicht mehr plan auf. Halte ich eigentlich für eher unwahrscheinlich. Die Messerschleifer sollten wissen was sie tun.

    Du kannst das Messer auch tiefer stellen ist in der Bedienungsanleitung gut erklärt. Aber Achtung bitte kleine Stellschritte, keine großen Schritte ansonsten geht der Bruchbolzen kaputt.

    Das ist ein vorsichtiges Herantasten bis der der einzelne Bogen sauber und komplett durchgeschnitten ist.


    Gruß Michael

    Robbi

    bitte denke auch mal über die Folgen nach, wenn es schief geht. Sprich es hat geknallt. Da nutzt Dir der Ali-Schnapper einen Scheiß.

    Also bei Greiferbrücken würde bei mir nur das Original zum Einsatz kommen. Das Risiko ist mir zu hoch, so schwindeliges Chinabumsdingens zu verbauen.

    Ich kenne die Ersatzteilpreise von Heidelberg, zum Teil wirklich höllisch teuer und völlig überzogen. Allerdings sieht das bei den anderen Maschinenhersteller leider auch nicht besser aus.


    Aber wie gesagt, das muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Beste Grüße

    Michael

    Brandeilig glaube mir, ich habe schon diverse Mitteilungsblätter selbst ausgetragen, ich weiß sehr genau wovon ich spreche. Wir produzieren wöchentlich 4 solcher Titel. Ich habe auch selbst schon getragen wenn ein Träger ausgefallen ist. Da bekommst Du vielleicht noch einen Anruf, ach kann nicht kommen bin benommen. Und dann fängt die Suche nach einer Vertretung an. Am besten 2 Stunden vor der Zustellung beim Träger. Werbebeilagen sind eher die Ausnahme und wenn liegen die bereits in der jeweiligen Ausgabe. Welche Menge an Zeitungen mussten den Deine Söhne tragen, damit es auf die Knochen geht? Ganz ehrlich unsere Träger haben zwischen 50-175 Zeitungen. Wer möchte kann einen Zeitungswagen bekommen.

    Das Du leider nur ein "Käseblatt" hast das liegt an der fehlenden Liebe und Zuneigung, die der jeweilige Verlag seinem Pflänzchen/Produkt angedeihen lässt. Das geht viel besser als Du glaubst.


    @Holgi ich spreche hier nicht von Tageszeitungen, das die Träger frühmorgens durch die Straßen ziehen ist ein anderes Konzept.

    Niemand möchte seine Tageszeitung zum Mittagessen erst bekommen. Diese Blätter um die es bei mir geht werden über Tag verteilt.

    So jetzt zu Deinem "Wo ist das Problem mit dem Mindestlohn" Das Problem liegt doch auf der Hand: Die Austräger sind überwiegend Schüler und Mütter, diese werden auf 520,- Minijob angemeldet.


    Fall 1: Du hast keinen Hauptjob und bist Schüler oder Hausfrau dann kannst du beliebig viele Minijobs machen bis zum Betrag von 520,- Euro. Da hast Du keine Abzüge.

    Über 520,- im Monat hinaus wird es steuerschädlich.


    Fall 2 Du hast einen Hauptjob, jetzt darfst Du nur noch einen Minijob haben bis zum Betrag von 520,- Euro. Danach kommt wieder das Thema der Abzüge.


    Auf das Thema Rentenbeitrag verzichtet der Minijobber, dieser würde ja von seinem 520,- Paket abgezogen.


    Die Realität sieht doch so aus das viele Minijobber auch mehrere Minijobs machen und diesem zum Teil auch bis an den Rand ausreizen.

    Es ist ja auch eine einfache Rechnung. Da wird hier die Oma angemeldet, dort der Ehemann, bzw. die Tochter oder Sohn. Sagen wir mal es werden so 1.500 Euro im Monat verdient. Leider übersehen diese Menschen, das mit dem Minijob keine wirkliche Altersvorsorge machbar ist. Das Geld ist jetzt da und wird jetzt ausgegeben. Im Alter stehen sie dann wieder da und fordern Unterstützung vom Staat, da sie ja ach so wenig Kohle haben.


    Viele Städte und Gemeinden massiv erstaunt wenn man ihnen dann mal die Zahlen vor Augen führt, was das Verteilen der kostenlosen Gemeindeblätter über das Jahr kostet.

    Es ist nämlich der größte Kostenblock das Austragen, nicht Papier, nicht die Farbe auch nicht Druck oder Satz.


    So zum Schluss noch die "Geiz ist Geil Mentalität" hier stimme ich Dir 100% zu.

    Für sein Auto ist der deutsche Michel bereit sehr tief in Tasche zu greifen. Geht es um Drucksachen dann darf das alles nichts kosten. Da sollen 10.000 Briefbogen 4c halt für 120,- Euro übern Ladentisch gehen. Sorry hier bin ich raus.


    Die Tage kam eine sehr interessante Reportage im TV, ein Gastronom berichtet davon wie schwierig es für ihn ist Personal zu bekommen. Wenn er das an seine Mitarbeiter bezahlen würde was Mitarbeiter bei VW, Audi, BMW und Co. bekommen, dann könnte er zwar Personal bekommen und einstellen. Jedoch würde dann ein Schnitzel gut 36,- Euro kosten. Wieviel Kunden wird er wohl damit glücklich machen?


    Es gibt halt in Deutschland Berufsgruppen/Branchen, die völlig überbezahlt sind, hierzu zählt vor allem der Automobilsektor, die Pharmasparte, die Software-Unternehmen sowie Banken, Versicherungen, Rechtsanwälte und Notare, Beratungs- und Consultingfirmen.

    Leider zählt unsere Branche durch den massiven Preiskampf und die immer schneller, immer weiter Mentalität zu den Verlierern der letzten 10 Jahre.

    Zum großen Unglück findet sich für jede gute Kalkulation/Angebot mit der man auch noch Geld verdienen kann sofort min. 10 Kollegen, die das alles viel billiger machen können.

    Bestes Beispiel die große Anzahl an Druckerei Insolvenzen in den letzten 5 Jahren. Da liest man dann immer von vollen Auftragsbüchern und ist völlig überrascht das am Ende die Kohle nicht reicht.

    Oder im umgekehrten Fall ein Einbruch bei den Aufträgen und dieser konnte nicht kompensiert werden.

    Sorry was für Betriebsinhaber oder Geschäftsführer sind den da am Werk? Können die nicht rechnen? Wollen die nicht reagieren oder sind die durch Zufall auf diesen Chefsessel gefallen?

    Auch das führt nicht in das nötige Vertrauen in unsere Branche, logisch das hier auch viele Mitarbeiter sich von der Druckindustrie verabschieden.



    Lagerschaden ich kann Deine Begründung verstehen. Wir gehen den umgekehrten Weg. Haben soeben noch ein weiteres Heft aufgelegt.

    Mach das Heft einfach so viel besser, als das was der Vorgänger bereit war zu tun und Du wirst sehen es funktioniert. Die Inserenten rennen uns hier die Bude ein.


    Auch unser Papier ist deutlich teurer geworden, meine Lieferanten wissen genau wie sensibel ich beim Thema Preiserhöhung bin.

    Durch die Bank haben es sich die Papierfabriken auch sehr leicht gemacht. 7 Preiserhöhungen in 2021 und 5 weitere in 2022.


    Erst wurde Corona vorgeschoben, dann war das Thema der nicht mehr vorhandenen Lieferketten die Begründung für abenteuerliche Preissprünge.

    Egal ob Druckplatten, Farbe, Papier und Gummitücher teilweise hatte man den Eindruck man handelt mit Gold, Platin und Rhodium.


    Dummerweise sind die gleichen Papierproduzenten zum Beispiel SAPPI meldet Rekordgewinn im 3. Finanzquartal (10. August 2022) dann in der Fachpresse damit hausieren gegangen.

    Ja warum wohl, die Druckereien werden gemolken bis zur Schmerzgrenze und wer wird dann wohl fett? Ich hätte noch weitere Beispiele aber das erspare ich mir jetzt.



    So ich wünsche Euch allen noch ein schönes Wochenende

    Michael

    naja einen recht großen Anteil am Sterben dieser Blätter hat auch unsere Politik. Allem voran die beiden Arbeitsminister (Andrea Nahles und der jetzige Zauberei Hubertus Heil) denen beiden konnte der Mindestlohn nicht schnell genug in Richtung 12,- Euro verschoben werden, ein Ende ist nicht in Sicht. Prima Deutschland, läuft ja bei uns.

    Durch viele Fehler beim Thema Aufbau und Zusammensetzung des Mindestlohnes. Jeder Träger der auf Minijob (520,- Euro Basis) unterwegs ist und das sind sehr viele der Wochenblätter Verteiler bekommen diesen 12,- Euro Mindestlohn.

    Leider gibt es beim Mindestlohn keine Differenzierung zwischen Fachkräften (12 ,- Euro sind hier indiskutabel) und Jobs bei den man auch getrost sein Hirn zu hause lassen kann. Nehme Zeitung, stecke diese in den Briefkasten oder Zeitungsrolle und gehe ein Haus weiter. Das für solche Arbeiten 12,- Mindestlohn gezahlt werden müssen ist der eigentliche Skandal. Diese 12,- Euro werden ohne Abzüge gezahlt, diese trägt dann ja wieder der Arbeitgeber.

    Viele Jobs sind dadurch auch schon weggefallen, das läuft jetzt mit der Verteilung über die Deutsche Post. Konnte man früher sich sein Taschengeld mit Zeitung austragen aufbessern werden diese Jobs massiv gekillt.


    Schöne neue Welt........

    Lieber Inkman und lieber Thomas,

    ich möchte mich für Euren Einsatz bedanken. Auch ich konnte in den vergangen Monaten und Jahren mein Wissen hier bei Euch immer etwas mehr erweitern. Ok Farbe und die chemischen Reaktionen sind immer erst dann ein Thema wenn es ein Problem gibt. Viele Sachen, die vielleicht mal in der Ausbildung kurz angerissen wurden sind dann auch wieder in Vergessenheit geraten. Einige Sache die man von Ausbildern und Kollegen erklärt bekam stehen dann doch in einem anderen Licht.

    In diesem Forum hast Du ein paar Sachen aus dem Nähkästchen geholt, die mir völlig unbekannt waren. Vielen Dank dafür. :)


    Wünschen Euch alle ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr 2023.


    Beste Grüße

    Michael

    Moselprinter

    ich kann Karsten hier nur zustimmen, ohne regelmäßige Pflege wird das nichts.

    Bei den Cito-Tüchern eine Mischung aus 50% Wasser und 50% Gummituchwaschmittel. Zu scharfe Sachen zerstören schnell die Oberfläche und damit ist der Farbannahme wieder Tür und Tor geöffnet.

    Wir haben die Cito-Tücher seit 2,5 Jahren in der Maschine die sehen wirklich top aus. Ok wir drucken auch nur einschichtig.

    Werte Druckerkollegen,

    ich habe hier mal eine Frage für Eure Empfehlungen für neue Farbwalzen.

    Maschine ist eine Heidelberg SX-74 -5, konventionelles Farbwerk (kein UV oder Mischbetrieb).

    Auf unseren bisherigen Maschinen von Heidelberg wurde Böttcher oder bei den Ryobi Maschinen Westland verbaut.

    Wie sind denn so die Erfahrungen im Halbformat? Was aktuell in unserer Maschine enthalten ist kann ich leider nicht sagen.

    Die Maschine hat jetzt 30 Mio. Druck und die Walzen sind ordentlich an den Rändern aufgequollen. Farbstreifenbreite der Auftragswalzen auf der Platte mittig super und am Rand ungefähr die Hälfte mehr.

    Ich würde die Teile rausschmeißen und am besten die kompletten Werke dann ist mal wieder für eine zeit lang Ruhe.


    Viele Grüße und Danke für Tipps und Empfehlungen

    Michael