Eure Meinung zu dem Artikel: "Nachwuchs für die Druckindustrie gesucht", aus Deutschen Drucker???

  • Redaktion print.de,
    Da die Kommentare in eine Richtung gelaufen sind, die nicht mit
    unserem Selbstverständnis als Fachportal für die Druckindustrie
    vereinbar ist, wurde die Kommentarfunktion an dieser Stelle deaktiviert.


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    ähm ist das wirklich die Meinung die der Deutsche Drucker vertritt???
    Wozu eine Kommentarfunktion, wenn nichts negatives drinnenstehen darf, sondern nur das was man gerne hätte....


    Ich habe leider die letzten Kommentare nicht mehr auf der Hp gelesen, glaube aber nicht dass die zu frech gewesen sind,
    sonst könnte ich das eventuell als Panikreaktion verstehen.


    ABER wenn das die ernsthafte Meinung dieses Fachblatts wiederspiegelt, und in den nächsten Tagen keine weitere Stellungnahme hierzu kommt, werde ich wohl mein ABO kündigen
    MEIN GRUND hierfür: Ich weiß gar nicht mehr, welcher Artikel interessengesteuert ist

  • Mit so einem Shitstorm hat wohl keiner gerechnet, aber gleich alle Kommentare löschen nur weil sie Negativ sind, ist echt armselig.


    Vielleicht sollte man einfach nur besser recherchieren und nicht nur dem Arbeitgebern in den Arsch kriechen.

  • Man sollte sich den Artikel mal etwas genauer durchlesen: Ein Arbeitgeberverband führt eine deutschlandweite Umfrage durch, an der sich ganze 70 Unternehmen beteiligen. 20% davon geben an, dass sie nicht alle Ausbildungsstellen besetzen konnten. Es haben also deutschlandweit ganze 14 Druckereien angegeben, dass sie nicht alle Lehrstellen besetzen können. Ein Großteil der Druckereien hat an dieser Umfrage nicht teilgenommen. Repräsentativ finde ich das nicht.


    Dass der VDMB das Ergebnis seiner Umfrage veröffentlicht ist legitim.
    Dass Print.de das ungefiltert weitergibt, und dann noch die Kommentarfunktion sperrt, zeugt nicht gerade von journalistischer Qualität.
    Ich persönlich habe mein DD-Abo vor kurzem gekündigt, weil auch im Heft nur noch ungefiltertes PR-Gewäsch zu finden ist.

  • Von der Sperrung der Kommentarfunktion beim Deutschen Drucker bin ich mehr als enttäuscht - lese ich das Blatt doch bereits viele Jahr(zehnte). Dabei war es der Artikel doch wert, diskutiert zu werden.


    Journalistisch wäre es sauberer gewesen, entweder die Aussagen vom VDMB zu kommentieren, oder den Verfasser bitten sich zu den Kommentaren zu äußern. Aber da müsste sich der DD ja positionieren und vielleicht mal jemanden auf die Füße treten - welcher ein oder mehrere Abos besitzt?!


    Die Fachartikel sind ganz gut, aber diese Selbstbeweihräucherung wie bei "PrintStars" empfinde ich als äußerst fragwürdig.


    Beste Grüße, Robert Kleist.

  • So eine Kommentarfunktion zu zensieren und der Artikel waren sicherlich unglücklich. Aber die Seite lebt von ihren positiven Meldungen, dafür inseriert man dort Werbung und Artikel.
    Mit ein bisschen Eigenrecherche im Internet findet man viel über die Berufsaussichten eines Druckers, viele Druckereien kämpfen um das kurzfristige Überleben. Wenn ein Auszubildener billiger ist als eine Fachkraft (Azubi hat noch 2 Tage die Woche Schule) und trotzdem die Erwartungen erfüllt, warum sollte man ihn nicht ausbilden?


    Ich bin gegen Preis und Lohndumping, aber alles nur auf die "Chefs" schieben ist auch zu einfach. Wer Meister werden will, schreibt sich mit den neuen Medien auszukennen und am besten noch studieren will, der sollte sich als Berufsanfänger über seine späteren Jobchancen informieren.
    Die Anzahl der Auszubildenen nimmt weiter ab, irgendwann werden Drucker wieder gesucht, weil Quereinsteiger gibt es in der Branche nicht. Nur das kann noch 5 oder 10 Jahre dauern.

  • Ich finde es ebenso bedenklich die Kommentarfunktion einfach zu sperren. Es gibt natürlich die Möglichkeit dem Verfasser des Artikels ein E-mal zu schreiben oder versuchen ihn telefonisch zu erreichen. Nur E-Mail wird wahrscheinlich nicht beachtet und ich telefoniere aus Österreich da lieber mit meiner Frau ;) .
    Die starke Resonanz auf diesen Bericht zeigt doch auf wie sensibel dieses Thema ist und wie essenziel nötig es wird gewisse Änderungen herbeizuführen. Weshalb wird in dieser Zeitung, egal ob online oder Printversion nicht ein Bericht verfasst in dem beschrieben wird wie es tatsächlich in der Branche aussieht? Wieso wird jungen Menschen, die ja zum Teil genauso naiv sind wie wir alle in diesem Alter, und das ist ja kein Vorwurf, nicht mit der selben Intensität der Beruf des Webdesigners oder Grafikers schmackhaft gemacht? Das Drucken an sich bietet keine Zukunftsperspektiven, zumindest in Europa. Es wird noch gedruckt, doch es wurde zu einer Industie und das ist ja nicht verdammenswürdig. Die Maschinen wurden zu Industrie-Druckmaschinen entwickelt, gross-schnell-EDV-gesteuert. Es genügt ein Einrichter - das muss ja nicht mal mehr ein Drucker an sich sein - den Rest erledigen Helfer. Akzidenzen-kleine Auflagen erledigen Digitaldruckereien oder Copyshops. Der Rest wird in China oder anderen Billiglohnländern hergestellt.
    Grafik und Webdesign jedoch muss immer noch hier in Europa gemacht werden, zumindest für deutschsprachige Druckprodukte, denn wer liest hier schon gerne chinesisch, oder arabisch oder Hindi....Webdesign ist doch das Medium der Zukunft, fast möchte man es mit der Erfindung des Buchdruckes vergleichen so tiefgreifend ändert es das Medienverhalten der Endkunden. Und hier gibt es Jobs, gutbezahlte Jobs mit weit mehr Zukunftschancen gerade für die junge Generation.
    Meine Altersgruppe wäre froh wenn sie die Arbeit der Lehrlinge übernehmen könnte, was soll´s, drucke ich eben nur noch Kuverts, Briefpapier, Visitenkarten, ich würde sogar einen gewissen Lohnverzicht in Kauf nehmen, hätte ich doch dafür wieder einen Job mit Weihnachts- und Urlaubsgeld.
    Zusammengefasst wäre dies mein Lösungsvorschlag um zumindest einen kleinen Teil dieses gornischen Knotens in dem sich die Druckbranche befindet zu lösen: Keine Lehrlinge mehr ausbilden, diese stattdessen wenn schon im Druckgewerbe auf die Grafik-Webdesign Schiene steuern und ältere arbeitslose Druckerkollegen die Arbeitsplätze vermitteln. Soll mir der Redakteur von print.de oder Deutscher Drucker bitte erklären ob meine Vorschläge so falsch oder unrealistisch sind. Ich würde sehr gerne auch persönlich mit den verantwortlichen Leuten diskutieren da mir dieses Thema, genauso wie der Beruf immer noch sehr am Herzen liegen.

  • @ExDrucker: Ich weiß das führt am Thema vorbei, aber Webdesign ist leider auch völlig überlaufen und auch das würde ich niemandem raten zu erlernen. Webdesign und Programmierung, ebenso wie App Design und Programmierung läuft inzwischen viel über Indien und China. Ohne Studium wird man da auch nix in dem Bereich.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Dankeschön für die Portion Deprimierung... ;(:S , doch irgendwie ahnte ich ja selbst, daß das mit dem Webdesign völlig sinnlos für mich und ohne Studium da nichts zu machen ist. Ich habe mich jetzt intensiv damit auseinandergesetzt und erkenne wie kompliziert es wird eine ansprechende Website mit all den heutigen Anforderungen zu entwerfen und zu programmieren. Und das mit China und dergleichen habe ich auch schon mitgekriegt als mir ein Arbeitgeber die Wahl lies entweder für einen lächerlichen Lohn zu arbeiten oder er würde die Aufträge nach China vergeben.
    Ja, was ist jetzt zu tun? In irgendeinem Beruf als Helfer anzufangen und sich versuchen hochzuarbeiten. Ich muss endlich wieder richtig Geld verdienen. Dieses Stellenangebot für diese Heidelberg Printmaster wäre ja recht verlockend, doch leider kann ich nicht weg aus Österreich.
    Ich wollte niemandem zu nahe treten und wenn ich mit dem Autor dieses unsäglichen Artikels falsch lag so tut es mir leid, ich dachte weil er ja auch abgebildet ist wäre er auch der Verfasser dieses Berichtes.
    Ich selbst finde nichts dabei der Redaktion ein E-Mail zu schreiben oder sie anzurufen, sind doch die Adressen auf der Website angegeben und für jeden zugänglich. Niemals würde ich dazu aufrufen die Redakteure privat zu belästigen, ich akzeptiere natürlich auch die Privatspähre der Leute, doch die Redaktion ist geschäftlich und ich denke hier muss man mit Reaktionen der Öffentlichkeit rechnen. Wenn man das nicht will so soll man die E-mailadresse und Telefonnummer nicht veröffentlichen. Ich selbst scheue mich nicht eine vernünftige und sachliche Diskussion mit den verantwortlichen Personen zu führen.
    Wie sagt man bei uns in Österreich: "Durchs Reden kommen die Leut´z´samm". So ist es auch und viele unnötige Konflikte hätten so vermieden werden können.