Laminierung löst sich

  • Hallo,


    wir haben hier einen 4/0 farbigen Schutzumschlag, der partiell
    mit UV lackierrt wurde.
    Danach wurde er laminiert, und dann an den Uv lackierten Stellen


    mit einer Blindprägung versehen.


    Nun löst sich die Folie an den Prägerändern.
    Also man sieht wie sich Blasen/Luftpolster bilden.
    (Ich hoff man ihr versteht was ich meine:) )



    Die Bogen wurden nicht lackiert, sondern nur gepudert.
    Dort vermute ich jetzt mal könnte der Fehler begraben liegen, oder?!


    Gepudert wird hiermit: Flint Coated Fine


    Die Pudermnege liegt nach Auskunft des Druckers bei 30-40%.
    (So zumindest die Angabe meines indischen Kollegen hier.
    Bin leider kein Drucker, weiss also nicht ob das Sinn macht.Sorry)



    Ich denke mal dass das Puder eine korrekte Verbindung mit dem Druckbogen
    verhindert, und der Druck des Prägens die Folie vom
    Bogen löst.
    Kann das sein?


    Oder kann es auch andere Gründe haben, was denkt ihr?
    Sind über jede Idee und Tipp sehr dankbar.



    Leider ist die komplette Auflage schon fertig, also


    denk ich mal das Kind ist den Brunnen gefallen, oder?!


    Was kann man in Zukunft verhindern dass sowas nicht mehr passiert?
    Oder/und worauf kann man beim Laminieren achten, falls es eher daran liegt?


    Danke schonmal für eure Mühe,


    Gruss,


    Micha

  • Hallo,
    Also wenn's wirklich an zuviel Puder liegen sollte, dann Dock einfach weniger pudern ...?
    30-40% empfinde ich als sehr viel. (Kenne das Druckbild ja nicht)
    Wir pudern beim WD oder eben einseitigen Aufträgen meist so zwischen 10-13%
    Wenn mal wirklich viel Farbe drauf ist auch mal 20% .
    Mehr aber sogut wie nie.

    Auf was für Papier wurde denn gedruckt ?

  • wir haben hier einen 4/0 farbigen Schutzumschlag, der partiell
    mit UV lackierrt wurde. Danach wurde er laminiert, und dann an den Uv lackierten Stellen mit einer Blindprägung versehen.


    Hallo Micha, wenn das wirklich in der von dir beschriebenen Reihenfolge gefertigt wurde, ist das Ergebnis auch nicht verwunderlich.
    Erst Laminat, dann partieller UV-Lack und zuletzt die Prägung. Dass man die zu veredelnden Druckbogen vorher durch einen separaten Gang entpudert,
    sollte dabei selbstverständlich sein. Gruß Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • Hallo Bubi India.
    Bitte vor dem Druckgang überdenken welchen Puder man verwenden sollte.
    Der Puder sollte an die Grammatur des Papiers und an die Farbbelegung angepasst sein.
    Wenn der Laminierer keine Puderabsaugung hat,ist ein Entpuderungsgang Pflicht.
    Die Kaschierung kann sonst keine dauerhafte Verbindung mit dem Bedruckstoff eingehen,bzw.es enstehen häßliche lufteinschlüsse.
    Das erklärt auch das Prägeergebnis.
    Die Pudermenge muss man ggf. austesten.
    Gruß Farbenkönig.

  • 30 -40 % Puder muss nicht unbedingt zuviel sein, es ist ja nur ein Wert von diesem Pudergerät dieser Maschine!!!
    Und keine aussage darüber wie viel Puder auf dem Bogen ist.


    Bei unserer alten Maschine kamen wir mit ca. 2,5 % im SD aus und bei der neuen brauchen wir ca. 8 %

    Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger!!!

  • Drucken, Cellophanieren, UV lack und dann die Prägung .. so ist die richtige Reihenfolge
    Trockenzeit vor der Cellophanierung beachten und falls nötig noch Abpudern




    Gruß, Norbert

  • Hallo Micha,


    ich kann mich all meinen Vorschreibern nur anschließen! Wobei ich auch nochmal sagen muss, dass 30-40% Puder wahrlich sehr viel ist. Das viele Puder verhindert dann die Haftung der Folie auf dem Produkt. Also: Reihenfolge der Produktion ändern und auf jeden Fall entpudern.


    Gruß


    Ralf :thumbup:

  • Soll das wirklich die richtige Reihenfolge sein? Drucken, laminieren, lackieren? Je nach Bedruckstoff hast du nach dem laminieen einen nicht unerheblichen Verzug des Materials und kannst somit wieder Passerprobleme beim lackieren bekommen. Aus dem Stehgreif weiß ich jetzt gar nicht ob wie so was schon gemacht haben mit UV und Laminierung... Vielleicht klärt mich da mal einer auf? 8|

  • Wir hatten auch schon solche Veredelungen .. Gedruckt mit Primer , dann laminiert , und erst dann Uv-lackiert ..


    Würde man denn was sehen von dem UV-Lack wenn man dann noch ein Laminat draufmacht ?! Wohl eher nicht ..


    Qualität ist wenn der Kunde zurückkommt , und nicht die Ware!

  • So, ja manchmal würde es wirklichSinn machen darüber nachzudenken, bzw nachzufragen.
    Die Reihenfolge wurde mir von nem MA falsch mitgeteilt,
    ihr habt natürlich Recht dass erst laminiert und dann lackiert wurde.


    Weitere Nachforschungen haben bisher auch nichts ergeben.
    Jeder Beteiligte weist die Schuld weeeeeeit von sich, "an uns liegts sicher nicht!" :)


    Da der Auftrag schon geliefert wurde, und der Kunde nicht gemeckert hat
    breiten wir nun den Mantel des Schweigens darüber aus :D


    Was wir jetzt testen werden ist, dass wir beim nächsten mal Prägen
    übrig gebliebene Bogen mit prägen werden, allerdings diesmal
    an nicht UV-lackierten Stellen.
    Wenn dann die Folie sich nicht löst, dann kann man mal die
    Lackierung näher in Augenschein nehmen.
    Wenn sich sich da auch löst, dann eben die anderen Faktoren.


    Auch werden wir wie vorgeschlagen testweise weniger Puder fahren,
    um zu sehen was passiert.



    Entpudern kann der Zulieferer nicht, und mit Primer drucken
    ist hier auch nicht mal eben so gemacht, leider.


    Aber gut, ich binn mal gespannt was passiert.


    DANKE für die Tipps,
    ich werde euch auf dem Laufenden halten wenn was interessantes passiert.


    mfg

  • Moin moin,


    ich denke, da sollte man etwas differenzieren. Ob da jetzt mehr oder weniger Puder drauf ist, ist eher unerheblich, weil es sich hier wohl eher um cellophanieren als laminieren handelt. Das Substrat beim laminieren ist ein ganz anderes. Und wenn es sich um Cellophanieren handelt: Heissfolien oder Lösemittelcello? Letzendlich ist der Laminiervorgang auch ein anderer als cellophanieren (kostenintensiver...)


    Dann der UV-Lack: Ist sicherlich im Siebdruck aufgebracht. Der platzt jetzt ab? Würde hier vermuten, dass der Lack an sich nicht o.k. war oder dessen "Trocknung" (trocknet ja nicht im herkömmlichen Sinn).


    Dass jeder die Schuld von sich weist ist normal, hier nicht anders als anderswo.


    Wichtig ist, dass man den Fehler nicht nochmal macht.



    Gruß