Wo gehört der Messkeil hin?

  • Ich muss jetzt einfach diese Frage an Euch, meine Kollegen, stellen.
    Wo gehört der Messkeil eigentlich hin?
    Gehen wir mal von der Annahme aus das Papier und Nutzenformat die "perfekt" Stellung des Messkeiles zulassen.
    Weil ich jetzt schon alles gesehen habe.An der Anlage,in der mitte und eben am Ende.
    Gibt es irgendwelche Regeln oder etwas was wirklich "RICHTIG" ist ?
    Danke schonmal im voraus

  • Es geht Mitte, Anfang oder Ende.


    Der Medienstandard Druck sagt dazu folgendes unter C.1.2


    "Der Kontrollstreifen soll quer zur Druckrichtung über die volle Breite des Formats montiert sein. Bevorzugte Stellung in Druckmitte, ersatzweise auch am Druckende oder -anfang."


    Quelle: bvdm. Medienstandard Druck 2010 Seite 17

  • Messkeil gleich Druckkontrollstreifen? oder was meinst du mit Messkeil?


    Bei uns,weil Messtechnisch nicht anders möglich,kommt der Druckkontrollstreifen an den Druckanfang.Früher ohne Messsystem war der Druckkontrollstreifen immer am Druckende(wenn er überhaupt auf dem Druckbogen war).
    Optimal wäre natürlich die Bogenmitte wegen Farbabfall aber das wirste wohl selten sehen.

  • Ich muss jetzt einfach diese Frage an Euch, meine Kollegen, stellen.
    Wo gehört der Messkeil eigentlich hin?
    Gehen wir mal von der Annahme aus das Papier und Nutzenformat die "perfekt" Stellung des Messkeiles zulassen.
    Weil ich jetzt schon alles gesehen habe.An der Anlage,in der mitte und eben am Ende.
    Gibt es irgendwelche Regeln oder etwas was wirklich "RICHTIG" ist ?
    Danke schonmal im voraus


    Hallo mein Freund,


    vielleicht hilft dir das ein wenig weiter..



    Rechts-links, A-B Seiten: Das Gefälle in der Tonwertzunahme zwischen A
    und B Seite (Antrieb und Bediener) sollte im IIIB-Format nicht über 3%
    liegen. Erst recht nicht, wenn man anspruchsvolle Kunden bedienen
    will/muss.


    Vorne/Hinten: In Umfangsrichtung von vorne nach hinten sollte man ebenfalls bei etwa 3% oder geringer liegen.


    Beide Richtungen bedingen natürlich möglichst gleichbleibende Dichte.



    Das klingt nach sehr pinglig. Warum?
    Nehmen
    wir mal an, man will mit der Maschine eine ISO 12647/PSO-Prüfung
    absolvieren. Dann liegt mein Toleranzrahmen im 40%-Rasterfeld bei +/-
    4%, also insgesamt 8%.
    Wenn ich jetzt in jede Richtung jeweils 3%
    Veränderung habe, weiche ich also von meinem "Idealwert" schon mal bis
    zu max. 6% ab. Dann bleiben noch 2% übrig. Das ist im Nassoffset
    verschwindend wenig.


    Was könnte man tun?
    Das schnellste was
    geht: Jemanden fragen der eine Testform hat, die mit mehreren Keilen im
    Nutzenformat gemacht ist (3-5) und die den gesamten Tonwertbereich von
    0-100% abdecken. Dann kann man richtig sauber mit dem Kontrollstreifen
    vergleichen.
    Alles weitere kann man nach einem solchen Druck mit messtechnischer Auswertung beurteilen.


    Quelle: macbookmatthes</big>



    Gruß
    Norbert

  • Unsere Farbmesskeile sind auch fast immer am Bogenende zu finden.
    Zusätzlich haben wir noch einen GrayConL in der Mitte hoch gehen.
    Da wir an allen Maschinen mit ImageControl arbeiten, können wir dann schön über den QualityMonitor auswerten.


    Mir persönlich wäre auch die Bogenmitte lieber, aber bei uns fast nie möglich.
    Bei uns darf der PMS nicht mitlackiert werden, und dann bräuchten wir ja immer ein Strippingtuch für den Lack.


    Also bei 90 % der Aufträge: Bogenhinterkante


    Gruß

  • Hallo Schubbe!
    Wenn wir von Heidelberg, Heidelberg und nochmal Heidelberg reden, kann ich Dir folgende Empfehlung geben:
    1) bei Maschinen ohne Qualitätskontrolle ist die Positionierung egal, da beliebig mit dem Handgerät gemessen werden kann (aber die Bogenmitte ist hierbei schon mal eine gute Option),
    2) bei Maschinen mit Axxis-Control macht die Positionierung in der Mitte oder der Hinterkante Sinn, um den Messlauf zeitlich möglichst kurz zu halten (gerade bei Wendemaschinen, wo je Bogen 2 Seiten gemessen werden),
    3) bei Maschinen mit Image Control ist die Positionierung egal, da das gesamte Druckbild detektiert wird und
    4) bei Maschinen mit Inpress-Control muss der Kontrollstreifen an der Vorderkante oder Bogenmitte positioniert werden, um ein genaues Ergebnis zu erhalten.
    Beste Grüße, Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • Noch ist es Axxiscontrol.


    Aber egal
    Selbstverständlich habe ich auch hinten den Keil ,selten mal in der mitte.
    Wollte es nur noch einmal lehrbuchmässig bestätigt haben weil es gestern in der Spätschicht eine kleine Kontroverse über das Thema gab.
    Nämlich das der Keil IMMER hinten zu stehen hat ...
    Das wollte ich so nicht glauben ;)
    Dafür ist ja das Forum da

  • Hallo Schubbe,
    Thomas hat hier schon die absolut richtige Antwort parat gehabt!
    Außerdem kann es Gründe geben, den Farbkontrollstreifen absichtlich nicht an der Bogenhinterkante zu platzieren (z.B. bei Graubalance-Regelung), wenn man befürchten muss, dass bei bestimmten Papieren ein leichtes Dublieren das Mess- und Regelergebnis verfälschen könnte.
    Außerdem fände ich mal die Begründung des Kollegen interessant, warum der FKS seiner Meinung nach immer hinter zu stehen hat.
    Beste Grüße, Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von Olaf W. ()

  • Flattermarke in allen Farben? Übereinander oder Nebeneinander? Den verstehe ich jetzt nicht!



    Wir hatten mal so einen schönen Kunstkatalog,die Bilder alles wunderbar beim Falzen,kein abschmieren und nichts :) ABER diese blöde Flattermarke (100% schwarz) schmierte ab ohne Ende und ruinierte fast alles......was haben wir dann gemacht? Die Flattermarke nachträglich lackiert!


    Seit diesem Erlebniss wird die Flattermarke im 30%Raster in schwarz gedruckt und alles ist gut!


    Blöde Frage........die Ziehmarke...in allen Farben? :)

  • Flattermarke in allen Farben? Übereinander oder Nebeneinander? Den verstehe ich jetzt nicht!Wir hatten mal so einen schönen Kunstkatalog,die Bilder alles wunderbar beim Falzen,kein abschmieren und nichts ABER diese blöde Flattermarke (100% schwarz) schmierte ab ohne Ende und ruinierte fast alles......was haben wir dann gemacht? Die Flattermarke nachträglich lackiert!Seit diesem Erlebniss wird die Flattermarke im 30%Raster in schwarz gedruckt und alles ist gut!Blöde Frage........die Ziehmarke...in allen Farben?


    Die fucking Flattermarke war in allen 4 Farben zu 100% !
    Übereinander!

  • Ja na klar, am besten übereinander :D
    und die Passkreuze dafür nur in schwarz :thumbup:


    In der letzten Druckerei hatten die so tolle Passkreuze mit einem dicken vollflächepunkt in er Mitte - natürlich in allen 4 Farben. Hat immer schön zusammengeklebt und abgelegt. Man hat denen das 100.000x sagen können im Satz - geändert wurde nix... dafür wurde der Korrkturstift geschwungen und 2 farben rausgedeckt.


    Passend hierzu: Welche Farbe muss ein Passkreuz haben?

  • Aber wer ist denn dann blöd? Die Vorstufe,die es nicht abändern.....oder der Drucker der es sieht und doch zu faul ist die Flattermarke in 3 Farben wegzulöschen..... :S



    Oder ist es ein Komunikationsproblem? Die in der Vorstufe wissen es nicht und der Drucker regt sich über die Vorstufe auf aber er sagt es den nicht!


    Fragen über fragen...... :sleeping: