Stark Druck im Schutzschirm verfahren

  • Wie immer bei Print.de nur die Pressemeldung ohne Hintergründe...


    Je nach Investitionsbedarf und vorhandenen Aufträgen könnte sich eine "Lösung" wie bei Kaufmann in Lahr andeuten.


    Signifikante Reduzierung des Personals und Übernahme der laufenden Aufträge. Diese werden auf dem bestehenden Maschinenpark gedruckt bis dieser auseinanderfällt.


    Neues Geld, außer das absolut unbedingt notwendige, wird da niemand investieren - so oder nach ähnlichen Muster liefen alle Betriebe weiter falls sich ein Käufer findet.


    Wenn nicht, war es das.

  • Eigentlich ist die Sache einfach und gilt für jede in Schieflage geratene Firma:


    Ist die Wahrscheinlichkeit vorhanden, dass eine Firma zukünftig wieder Gewinne realisieren kann, wird sich ein Investor finden, der auch Geld einschiessen will.


    Ist keine Gewinnaussicht abzusehen, werden sich die "Hyänen" über eine Firma hermachen und die Teile daraus auszureissen versuchen, welche noch Gewinn versprechen.


    Im Fall von Stark Druck dürften sich die Probleme schon seit längerer Zeit angehäuft haben, der Strukturwandel in der grafischen Branche ist kaum zu übersehen. Wenn sich ein Investor findet, wird dieser in erster Linie an den Druckaufträgen interessiert sein. Natürlich wird dieser Investor vor versammelter Presse erklären, wie wichtig es sei, die Arbeitsplätze oder Teile davon zu erhalten. Aber schlussendlich frisst heute in der grafischen Branche der Stärkere den Schwächeren, um eigene Kapazitäten mit Aufträgen zu füllen, damit das eigene Überleben eine Zeitlang wieder gesichert ist.


    Ich kenne Stark Druck nicht näher, auch gehört der Rollenoffset nicht zu meinen Kompetenzen. Auf der Website von Stark Druck ist mir nur aufgefallen, dass diese nicht Drucksachen anbieten, sondern "Lösungen". Ach herrjemine, wie oft habe ich dieses Unwort schon gehört, auch von einer grossen grafischen Zulieferfirma. Das tönt für ich so, wie man sich genieren würde, ein Maschinenparkbetreiber zu sein, der "nur" bedrucktes Papier verkauft. "Lösungen" erwartet heute niemand mehr von einer Druckerei. Was von einer Druckerei erwartet wird, dass sie Papier bedruckt in guter Qualität und zu tiefstmöglichem Preis. Wer dies begriffen hat, wir eine Zukunft als Druckerei haben.

  • Also ich kenne einen kleineren Betrieb der es schafft mit Qualität sein Geld zu verdienen und noch keine Wendmaschine besitzt .Zwei XL 106 oben im Norden nähe Bremen.Kenne den Betrieb nicht persönlich, aber die 47 Leute scheinen gute Arbeit zu leisten.aber selbst im hohen Norden Niedersachsen und Ostfriesland scheint der Fachkräftemangel angekommen zu sein.Selst Top Unternehmen wie Engelhardt Etiketten, Ravensburger Druck, AR Carton,Carton group,Edelmann, MM Karton, Rautenberg Druck .Die Liste könnte ich weiter mit 15 weiteren Unternehmen erweitern. Wir haben kein Fachkräftemangel sondern eher das Problem das viele selbst gute Drucker in eine andere Branche gewechselt haben.Sei es die ganzen Auto Hersteller,Schaefler , Siemens,Bosch und weil einfach dort die Löhne weitaus besser waren.Oder junge Drucker haben mitbekommen,das es nicht die große

    Erfüllung im Leben ist,das es heißt immer Vollgas und dann Rüstenzeiten von 1-2 Farben unter 10 Minuten Das rächt sich halt nun mehr und mehr.Es wird immer schwieriger gute Leute in der Branche zu halten.

  • Also ich kenne einen kleineren Betrieb der es schafft mit Qualität sein Geld zu verdienen und noch keine Wendmaschine besitzt .Zwei XL 106 oben im Norden nähe Bremen.Kenne den Betrieb nicht persönlich, aber die 47 Leute scheinen gute Arbeit zu leisten.aber selbst im hohen Norden Niedersachsen und Ostfriesland scheint der Fachkräftemangel angekommen zu sein.

    Sorry, über die Bezeichnung "kleinerer Betrieb" musste ich gerade schmunzeln. Wir sind meist im einstelligen Mitarbeiterbereich mit mir als einizigen Drucker an einer 52er Ryobi ^^.

    Standort ist Friesland, dem Rest kann ich natürlich nur zustimmen. Ich mag den Beruf einfach viel zu sehr um nach besserbezahlten Alternativen Ausschau zu halten, auch wenn Airbus, Manitowoc, Nordfrost, diverse Chemiebetriebe und Co auch mit Geld um sich schmeißen.

  • Ja also solche Betriebe sind in der heutigen Zeit wirklich fast ein Wunder.Wie die das machen und schwarze Zahlen schreiben aber für mich wäre nur der persönliche Kontakt zum Kunden vorstellbar ,dass der Kunde diesen Service und besondere Betreuung sich bezahlen lassen .Natürlich meinen Respekt vor Betrieben die es schaffen.Ein ehemaliger jüngere Kollege aus einem 80 Mann Betrieb sagte zu mir,dass er solche Druckerein als " Garagendruckereien" bezeichnet.Klingt lustig aber Respekt vor solchen Betrieben, die es schaffen trotz aller Widrigkeiten eine Nische gefunden haben,womit der Betrieb Geld verdient und vernünftig wächst.Zu schnelles Wachstum ist auch nicht gut siehe dem großen Onliner aus Mittelfranken.

  • Also ich kenne einen kleineren Betrieb der es schafft mit Qualität sein Geld zu verdienen und noch keine Wendmaschine besitzt .Zwei XL 106 oben im Norden nähe Bremen.Kenne den Betrieb nicht persönlich, aber die 47 Leute scheinen gute Arbeit zu leisten.aber selbst im hohen Norden Niedersachsen und Ostfriesland scheint der Fachkräftemangel angekommen zu sein.Selst Top Unternehmen wie Engelhardt Etiketten, Ravensburger Druck, AR Carton,Carton group,Edelmann, MM Karton, Rautenberg Druck .Die Liste könnte ich weiter mit 15 weiteren Unternehmen erweitern. Wir haben kein Fachkräftemangel sondern eher das Problem das viele selbst gute Drucker in eine andere Branche gewechselt haben.Sei es die ganzen Auto Hersteller,Schaefler , Siemens,Bosch und weil einfach dort die Löhne weitaus besser waren.Oder junge Drucker haben mitbekommen,das es nicht die große

    Erfüllung im Leben ist,das es heißt immer Vollgas und dann Rüstenzeiten von 1-2 Farben unter 10 Minuten Das rächt sich halt nun mehr und mehr.Es wird immer schwieriger gute Leute in der Branche zu halten.

    Fachkräftemangel?? Ich frage mich ob überhaupt noch Fachkräfte gewollt sind. Wir haben dieses Jahr keinen Auszubildenden. Da kommt ja auch nichts mehr nach. Nur Quereinsteiger mit Crashkurs

  • Fiete du mußt aber auch erstmal Kandidaten haben, die eine Ausbildung machen wollen. Wir haben z.b. ganz normal Ausbildung ausgeschrieben. Da kamen dann 2 oder 3 Bewerbungen. Von denen hat es einer geschafft zum Probearbeiten pünktlich zu erscheinen. Ist nach 2 Tagen dann aber ohne jeden Kommentar nicht mehr gekommen. Dann haben wir Facebook und Instagram versucht. Gab paar mehr Bewerbungen, sind dann nicht zum Bewerbungsgespräch erschienen, oder zum Praktikum. 4 Wochen vor Ausbildungsbeginn haben wir dann ein Mädel gefunden, das es dann doch wollte. Sie kommt bis jetzt sogar pünktlich und regelmäßig, oder längere Krankheitsphase.

  • Kommt mir alles bekannt vor, was du schreibst. Unsere Leute sind auf diversen Job Messen gewesen haben Filme gedreht um den Beruf vorzustellen, hat alles nichts genützt. Auch das immer noch gute Lehrlingsgehalt bringt nichts, um Auszubildende zu finden.

    Work Life Balance 🤪🙄