Heidelberger GTO Druckplattenstärke ändern

  • Hallo zusammen,


    ich wollte mal nachfragen, ob ich an unserer GTO die Druckplattenstärke von aktuell 0,15 mm auf 0,30 mm erhöhen kann, wenn ich dafür 0,15 mm von der Unterlage am Gummituchzylinder entferne?


    Problem ist nämlich, dass die Kodak Trilian in 0,15 mm eingestellt wurde und wir gerne diesen Plattentypen behalten möchten.


    Besten Dank für eure Hilfe und schöne Ostertage


    David

  • Guten Morgen ☀️

    Wenn ich mich recht erinnere, wird an der GTO die Platte ohne Unterlage eingespannt!

    Gut, die Abwicklung stimmt dann nicht mehr, das Druckbild wird etwas kürzer! Wichtig z. B. für Stanzungen….,!

    Ob das jetzt wirklich ein Drama ist…..🤷‍♂️

    Einfach mal ausprobieren 😉

    Die Druckbeistellung gerade bei „dünnen“ Bedruckstoffen könnte ein Thema werden, es fehlt ja was unter dem Gummituch!

  • Wir druckten damals parallel 0.15-Aluminiumplatten und 0.25-Supermasterplatten ohne etwas an den Unterlagsbogen für die 0.15-Platte zu verändern. Ging ohne Probleme, wobei bei den Supermasterplatten ein Passer sowieso schwer zu erreichen war. Platte ein bisschen zu viel gespannt und das Druckbild war 1 bis 2 mm länger.


    Wie Brandeilig empfiehlt, würde ich es einfach mal ausprobieren und anstelle von 0.15 mm die Hälfte davon unter dem Gummituch entfernen.

  • Hallo David


    Wenn du die Stärke unter dem Drucktuch reduzierst, kriegst du Probleme bei dünnen Materialien. Dir fehlt die Pressung zum Papier. Dann müsstest du 0.15 mm unter dem Gegendruckblech einlegen.

    Dein Druckbild wird dann leicht kürzer.


    Gruss Jakob

  • Vielen Dank für die vielen Kommentare und Tipps.


    Ich denke wir werden es einfach mal ausprobieren und jeweils eine Testform andrucken, bei der wir dann die Länge messen und dann schauen wir mal, wieviel kürzer wir werden. Bei uns gibt es nämlich jede Menge Bandstahlschnitte und wenn die nicht mehr passen sollten, haben wir auch nichts bei gewonnen. Unsere GTO ist in Bahjahr 1983, daher werde ich dann auch etwas unter das Gegendruckblech legen müssen, da wir bereits jetzt bei sehr dünnen Material teilweise probleme mit der Pressugn haben.


    Da es von der GTO Serie so viele verschiedenen Varianten gibt und diese über 40 Jahre gebaut wurden, stellt sich mir noch die Frage, ob auch die "neueren" mit 0,15er Platten sind oder ob das irgendwann mal umgestellt wurde?

  • Es hat eine A4-GTO gegeben, eine im 46er und 52er Format, mit Einzelbogen- und Schuppenanleger... das Druckwerk ist jedoch immer gleich geblieben. Ich hätte auch niemals in den Zuliefererkatalogen Aluplatten für GTO gesehen, welche dicker als 0.15 mm gewesen wären. Dünnere Platten hat es sehr wohl gegeben, 0,10 und 0,12 mm, was aber eigentlich nicht für die GTO bestimmt war.


    In den 80er Jahren verdruckten wir Negativplatten, welche beidseitig beschichtet waren. Entwickelt hat man die zweite Seite erst nach dem Druck der ersten Seite. Die Beschichtung war im Vergleich zu modernen Druckplattenbeschichtungen sehr dick, was dann vielleicht einer Plattendicke von 0,20 bis 0.25 beim Druck der ersten Seite entsprochen hat. Der Einfluss des Abwicklungsfehlers war damals zu vernachlässigen, die Papierdehnung war das Hauptproblem.

  • Hallo David


    Die Walzenpressung darfst du nicht vergessen. Die musst du auch schwächer stellen.
    Alles in allem rate ich dir ab, Platten in 0.30 Stärke zu benutzen.
    Kodak hat doch ein Lösung: Du kannst die Sonora xtra 3 verwenden und durch die Entwicklungsmaschine lassen.
    Ist sicher die bessere Lösung, als in der Abwicklung alles zu verändern.


    Gruss Jakob

  • Hallo Jakob,


    ist mir jetzt auch bewusst geworden, dass es leider gar nicht so einfach ist.

    Geht die Schicht der sonora Platten aber nicht kaputt wenn diese durch den Auswascher geht?


    Schöne Grüße