Meine Antwort:
Ja, sie kann es durchaus. Und es ist für die Praxis nur dann relevant, wenn genaue Farb - Absprachen für wichtige Bildbereiche getroffen werden. Oder wenn eben die Vorlage so ist, wie sie ist. Und der Druck in wichtigen Feinheiten tatsächlich nicht zur Vorlage passt. Was kann die Ursache sein?
Wenn man, z. B. wegen Mottling, die Werke 2 und 3 in der Belegung tauscht. Dann läuft erst Magenta und druckt voll aus. Cyan kommt darauf. Und überall, wo Magenta drunter liegt, wir weniger Cyan angenommen als geplant. Ein paar Partien haben dann zu wenig Cyan im Zusammendruck. Geplant war aber das Gegenteil: dass diese Positionen eher etwas weniger Magenta - Anteil haben und damit Cyan - lastiger sind. Es kann also sein, dass sie rotstichiger kommen als vorgesehen.
Zugegeben, das sind seltene Fälle. Aber solche Einzelargumente in Streitigkeiten, ob eine Auflage voll bezahlt werden soll, gibt es.
Ein Beispiel für Fachleute zeigt der direkte Austausch von Schwarz und Gelb, der wohl vor langer Zeit ein Thema war. Er ist nicht einfach zu erkennen. Aber wer genau hinschaut, erkennt die typische Tendenz.
Das zweite Beispiel ist platter: Flächendrucke mit M-Y und Y-M als Reihenfolgen. Das Motiv zeigt eine Reklamation an den Farblieferanten, dass das Magenta falsch pigmentiert gewesen sei.