Um mal zum Thema zurückzukommen, welches Druckformat soll der Tiegel haben?
Tret-Tiegel gesucht
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Mein letzter Spruch dazu: Auch der letzte Dinosaurier ist ausgestorben
Total falsche Antwort
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Zwei Mädels, die endlich einen Trettiegel wollen 🥰
Macht weiter,der Weg ist richtig, ich habe allerdings Zweifel, ob ihr mit einem Trettiegel glücklich werdet.
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Ich denke nicht, dass hier die Diskussion vom eigentlichen Thema weggedriftet ist. Den beiden offenbar übermotivierten Mädels würde es bestimmt nicht schaden, den einen oder anderen kritischen Einwand zumindest mal durchzudenken.
Es ist doch so: Offsetdrucker.net ist ein Forum von Druckprofis für Druckprofis. Ich schätze, die allermeisten der hier Schreibenden leben vom Drucken und wissen, welche finanziellen Ressourcen, welche Manpower und welches Know-how jede Art des Druckens benötigt. Drucken ist für die wenigsten hier im Forum Selbstzweck, drucken ist Arbeit.
So schön es ist, wenn sich jemand Branchenfremdes fürs Drucken interessiert, sogar für den althergebrachten Buchdruck, ist es doch ein starkes Stück, was Tellhem uns Profis unterschwellig suggeriert: Mit einem Darfnixkosten-Tiegel, ohne eingehende Kenntnisse, nur mit experimentieren, kann der Druckpartner nicht nur ersetzt, sondern sogar überflügelt werden.
Natürlich darf jeder Kunde seine ihm passende Druckerei auswählen und bei Unstimmigkeit wechseln. Das ist gut so. Wahrscheinlich werden es technische Einschränkungen sein, warum Tellhems Drucker nicht das ganze Spektrum des Buchdrucks anbietet. Vielleicht sind es aber auch zwischenmenschliche Gründe oder kaufmännische, weil auch der ins Alter gekommene Drucker weiss, was realisierbar ist bzw. was sich finanziell rechnet. Ich weiss, welche Vorstellungen manchmal Branchenfremde haben und ich wäre beispielsweise auch nicht bereit, einen Nachmittag lang an den Setzkasten und den Tiegel zu stehen, um das zu realisieren, was sich mit DTP und Digitaldrucker schneller, besser und finanziell einträglicher realisieren lässt.
ich will es endlich beim Namen nennen, dann schweige ich zu diesem Thema: Wir Buchdruck-Profis werden geradezu verhöhnt, wenn jemand ohne Ausbildung, ohne Erfahrung und mit einem lächerlichen Budget von 750 Euro uns Berufsleuten den Meister zeigen will.
Boston Presse, du bist hier die Buchdruck-Koryphäe schlechthin, das Forum kann sich glücklich schätzen, dein geballtes Buchdruck-Wissen weitervermitteln zu dürfen. Aus meiner Sicht verleugnest du jedoch dein gesamtes Schaffen, wenn du kritiklos und jeden Einwand abschmetternd den beiden antwortest, was sie gerne lesen wollen: alles kein Problem, alles experimentierbar, alles kostet nix, alles kreativ, alles verkaufbar. Auch du hast in deinem Berufsleben nur dank deinem Wissen und Können vom Drucken leben können und erst in zweiter Linie von vierzig Tonnen Druckkraft. Warum das herumreiten darauf? Warum deine Kritiklosigkeit gegenüber sich selbst überschätzenden Laien, für welche schon das Versetzen eines Drehstromanschlusses im Studio (nicht in der Werkstatt!) zum Ereignis wird? Ich verstehe dich nicht.
Ich jedenfalls bin Drucker, ich bin Profi, ich habe Berufsstolz und ich bin nicht bereit, jeden Laienfurz hochleben zu lassen.
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Naja ganz so eng sehe ich das auch nicht. Wenn die beiden sich in die Materie einarbeiten wollen, warum nicht. Sie werden aus ihren Fehlern lernen und irgendwann auch nette Dinge machen können. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
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Um auch von mir diese Sache abzuschließen: Alle jungen Leute, die sich jetzt für die Buchdruck-Technik interessieren, haben keine entsprechende Ausbildung. Wo her auch. Selten werden Informationen über den klassischen Buchdruck, wie ich es gelernt habe, verlangt oder erwartet. Viele Quereinsteiger arbeiten künstlerisch, mit großen Einschränkungen zum professionellen Handwerk - aber mit viel Herz. Diesen Einsatz unterstütze ich. Der heutige Letterpress ist nicht mit unserem klassischen Buchdruck zu vergleichen. Auch ich mußte mich der neuen Interpretation zum Buchdruck stellen. Es wird nicht gedruckt, sondern geprägt, auf 700 gr. Baumwollkarton, und da kommen die 40 Tonnen ins Spiel. Mit keinem anderen Druckverfahren ist dieser besondere Effekt zu erreichen. Wer also Letterpress mit historischen Maschinen will, denen sollte also auch kein Digitaldruck vorgeschlagen werden.
Ich freue mich über alle, die mich zum alten/neuen Handwerk ansprechen oder bei mir eine Schulung machen. Mir liegt sehr daran auch die entsprechende Sprache und den Geist längst vergangener Jahre weiterzugeben.
Mein Tipp an die Einsteiger: Bevor eine Maschine gesucht bzw. gekauft wird sollte ein Workshop belegt werden oder einem Drucker, der solch eine Maschine bestzt, sich den gesamten Druckprozess einmal erklähren lassen. Über das Internet werden zu oft falsche Vorstellungen und Arbeitsweisen verbreitet.
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Mein Tipp an die Einsteiger: Bevor eine Maschine gesucht bzw. gekauft wird sollte ein Workshop belegt werden oder einem Drucker, der solch eine Maschine bestzt, sich den gesamten Druckprozess einmal erklähren lassen. Über das Internet werden zu oft falsche Vorstellungen und Arbeitsweisen verbreitet.
...und der Kreis hat sich geschlossen. Danke, Boston Presse, die einzig richtige Vorgehensweise für Anfänger (welche ich bereits in meinem ersten Beitrag hier empfohlen habe).
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Hallo, haben einen Boston Handtiegel herumstehen; aber es fehlen leider die Walzen.. Chef würde ihn zu fairem Preis abgeben.
0173 / 94 00 645