SM 52 Feuchtwerk justieren / Wassernasen

  • Konnte nun drucken… Schmieren / Wassernasen durch stärkere pressung Feuchtwerk verbessert.


    Was bleibt ist Farbschwankung während des Fortdrucks.


    Alkohol gutes Stichwort…hab gerade zum test eine reine Wasser/Alk (940ml/60ml) mischung angerührt, Areometer spuckt wert 3% aus…schade geht meiner nur bis 40%


    Auch das dass Werk sich nicht sauber Wäscht verstärkt meine Vermutung das irgendwas immer noch nicht ordentlich justiert ist.

  • Für mich deuten die ganzen Druckschwierigkeiten auf ein Tauchwalzenproblem hin. Wie ich auf dem Foto sehe, ist diese auch getauscht worden. Weiss du, was für eine das ist. eine gerade geschliffene oder eine bombierte?


    Im Gegensatz zur GTO ist die SM52 für mich kein gutmütiges Brauereiross, sondern ein Zirkuspferd, das tüchtig gehätschelt und gut gepflegt sein will. Dafür wird der Dompteur aber auch mit Kunststücken belohnt, wie sie auf der GTO nie zu schaffen wären.

  • Uuh gute Frage, habe ich leider keine Antwort darauf…kenne die Begriffe nicht mal.



    Zirkuspferd allerdings, unglaublich welch Emotionen…Blut Schweiss und Tränen in den letzten 10 Jahren in Drucksaal geflossen sind :S

  • Servus!


    Ja mit Bildern sieht es schon mal besser aus die Sache etwas einzugrenzen.

    Ja ok, beim Runterwaschen sind die Rilsanwalzen vom Waschergebnis nicht ganz sauber gewaschen , das passt etwas mit der Farbwerkjustage

    nicht.Das andere Bild mit der nicht freilaufenden Druckplatte sagt mir, da stimmt was mit dem Feuchtwerk oder der Druckplatte nicht.

    Beim entwickeln der Druckplatten in der Vorstufe CTP habt ihr an der Entwicklerchemie und an der Gummierung nichts verändert? Meines erachtens

    sind 10% an Alkohol schon eine Hausnummer, weil ja eigentlich schon im Feuchtmittelzusatz Alkohol enthalten ist.Da schwimmt die ja die Farbe von der

    Druckplatte weg.Ich denke im 3.5% - 5.5 % Alc. ist für das Format ok das andere ist alles Justage und Vorstufe.Wie lange liegt den der letzte Wasserwechsel

    an der Maschine zurück? Das sollte man auch nicht aus den Augen verlieren ansonsten kann man sich von dort aus,auch ein paar übele Sachen mit ins

    Feuchtwerk holen.



    Ich wünsche weiterhin gute Nerven beim Suchen und halte uns auf dem laufenden.




    Gruß




    Maik






    Drucker aus Leidenschaft

  • Morgen,


    es nicht das klügste, aber in der Tat hatten wir letzten Monat einige dinge geändert.


    Aggressivere Auswasch/Gummierlösung bei der CTP Anlage, da uns gesagt wurde es wären neue Platten welche dies benötigen…die Platte ist nun frei von Schlieren.


    Feuchtmittel Kreislauf komplett durch gewaschen + neuer FMZ (Fount 510, 3.5%, PH 4.8)


    Diese Änderungen haben wir probiert weil die Probleme vor dem Wechsel schon präsent waren.


    Problem das die Platte bei Druckbeginn nicht sauber Freiläuft und Manuell Vorgefeuchtet werden muss wurde verbessert/behoben.


    Also bei diesen Änderungen habe ich kein schlechtes gefühl.


    Farbwerk muss auch i.O. sein, letzte Wochen Monate dutzende male ausgebaut und kontrolliert. Vermute das beim Waschen dass Feuchtwerk den rest vom Werk verschmutzt.

  • Servus!


    Sieht ja eigentlich vom Feuchtwasserzusatz ok aus.Druckplattentyp ist denke ich der selbe geblieben,oder? Manche benötigen eben eine

    etwas ander Entwicklerzusammensetzung, damit die Druckplatte später in der Maschine besser freiläuft.


    Die Rilsanwalzen d.h. alle Kunstbeschichteten Walzen und Duktoren kann man am besten mit Powercleaner 300 von Heidelberg Grundreinigen.

    Raterwalzen im Lackwerk bekommt man auch sehr gut schnell sauber,anschließend mit Wasser kurz nachreinigen. Ansonsten Bitte keine weiteren

    Maschinenteile damit säubern,sonst geht die Beschichtung ab.



    Gruß




    Maik




    Drucker aus Leidenschaft

  • Ich möchte noch einmal auf die bombierte Tauchwalze zurückkommen. Zur Erklärung: Die bombierte Tauchwalze hat in der Walzenmitte einen etwas grösseren Durchmesser, welcher gegen den Walzenrand abfällt. Bombierte Tauchwalzen werden von Heidelberg standardmässig auf Neumaschinen ausgeliefert. Bombierte Tauchwalzen sind unerlässlich, wenn auch kleine Formate auf der SM52 gedruckt werden sollen. Mit geraden Tauchwalzen gibt es nur Theater beim Kuvertdruck (Aussage Heidelberg). Es wäre nun eminent wichtig zu wissen, was du auf der Maschine laufen hast.


    Was mir in deinem ersten Post auffällt: Du zeigst das Blatt, welches du vor zehn Jahren für die Walzenjustage von einem Instruktor bekommen hast. Gehst du nach diesem vor? Hast du kein ausführliches Manual für die Walzenjustage? Die bombierte Tauchwalze muss exakt nach dem Heidelberg-Prozedere justiert werden. Wenn sie "einseitig" aufliegt, hast du genau die Probleme, welche hier diskutiert werden.

  • Maik

    Plattentyp ist derselbe, Powerclean 300 schreib ich mir gerne auf….den Rilsan mal etwas gönnen ist keine schlechte idee.


    Cyberfisch

    Aha, ob sie bombiert ist kann ich jez so nicht gerade sagen…geh sie evtl nachher mal messen.

    Da bei justierung der Tauch-Dosierwalze dieser Wasserfilm von innen nach aussen verschwindet, gehe ich mal davon aus. Aber sicher ist sicher.

    Eine Zeitlang hat diese 10 Jährige Instruktor Anleitung gereicht…aber in letzter Zeit natürlich auch Step by step nach Bedienungsanleitung und den Heidelberg Profi Tipp ( https://www.hpv-ev.org/upload/profi_tipp_3_walzen.pdf) justiert


    Das ist aber auch so ein ding, werde mit dem "inneren" streifen nicht ganz schlau.

    Wenn ich einen Abklatsch mit trockener Dosierwalze auf FAW mache ergibt es bei mir 2 Streifen welche sich halb überdecken…ist dieser überlappte teil der wahre kontakt ?


    Mache am Montag ein Foto

  • Ich empfehle dir, die Walzenjustage ausschliesslich nach dem Bedienermanual der Maschine auszuführen. Dort ist auch beschrieben, wie das Abrollbild auf der Walze zu deuten ist. Unser jetziger Drucker kann das direkt auf der Walze deuten, der vordere hat vom Walzenbild einen Abklatsch auf Papierstreifen gemacht und anhand der Quetschränder die Walze ausgemessen. Von den drei sichtbaren Quetschrändern sind die beiden deutlicher Erkennbaren massgebend für die Einstellung. Übrigens: Ein Zehntelblech haben wir zum Feuchtwalzenstellen das letzte Mal bei den Plüschwalzen der GTO verwendet.


    Von irgendwelchen Profitipps oder Instruktoreneinstellungen halte ich nichts. Da bin ich geheilt. Walzenstellen bei der PM-Quickmaster. Was für ein immenser Aufwand!!! Nach Spezialeinstellung des Instruktors ein halbes Jahr lang drucken von Rasterflächen fast nicht mehr möglich bis endlich die Ursache im "Spezialwissen" des Instruktors gefunden ist.

  • Ich möchte noch einmal auf die bombierte Tauchwalze zurückkommen. Zur Erklärung: Die bombierte Tauchwalze hat in der Walzenmitte einen etwas grösseren Durchmesser, welcher gegen den Walzenrand abfällt. Bombierte Tauchwalzen werden von Heidelberg standardmässig auf Neumaschinen ausgeliefert. Bombierte Tauchwalzen sind unerlässlich, wenn auch kleine Formate auf der SM52 gedruckt werden sollen. Mit geraden Tauchwalzen gibt es nur Theater beim Kuvertdruck (Aussage Heidelberg). Es wäre nun eminent wichtig zu wissen, was du auf der Maschine laufen hast.


    Was mir in deinem ersten Post auffällt: Du zeigst das Blatt, welches du vor zehn Jahren für die Walzenjustage von einem Instruktor bekommen hast. Gehst du nach diesem vor? Hast du kein ausführliches Manual für die Walzenjustage? Die bombierte Tauchwalze muss exakt nach dem Heidelberg-Prozedere justiert werden. Wenn sie "einseitig" aufliegt, hast du genau die Probleme, welche hier diskutiert werden.

    Also diese bombierte Tauchwalze kenn ich unter dem Begriff "ballig". Wäre jetzt interessant ob das wieder ein regionaler oder Hersteller spezifischer Begriff ist

  • bombiert = gegen aussen gewölbt

    ballig = ballförmig, rund


    Ich verwende das Wort "ballig" nicht, vielleicht, weil ich in einer Gegend wohne, welche stark vom Französischen geprägt ist. Und die Walze ähnelt doch eher einem Artilleriegeschoss als einem Fussball.


    Rasterpumpe

    Freut mich, wenn ich etwas weiterhelfen konnte.


    Vor vielen Jahren hatten wir an der GTO (die mit den Plüschwalzen) ähnliche Druckschwierigkeiten. Betriebsinterne Problemlösung nicht gelungen, von Schmieren, Tonen bis Wassernasen das ganze Repertoire in einer einzigen Zirkusnummer. Heidelberg-Instruktor, Heidelberg-Techniker, diverse Fachhändler-Berater, alle erfolglos. jeder hatte einen anderen Lösungsansatz, andere Einstellwerte, tauschen der Walzen, Zitronensäure, Wasserzusatzwechsel bis hin zu Spezialfarben. Alles hat nicht geholfen. Schlussendlich wurde die Lösung gefunden, das Problem war eigentlich naheliegend. Das Lager der Zwischenwalze zwischen den beiden Plüschfeuchtauftragwalzen war auf einer Seite sehr stark ausgeschlagen. Man hat den Defekt nicht bemerkt, weil die Zwischenwalze bei der Ursachensuche immer als erstes aus der Maschine entfernt wurde, damit das Feuchtwerk eingehend untersucht werden konnte.


    Dummer Drucker, weil der einen eigentlich jeden Abend beim Herausnehmen und Waschen der Plüschwalzen mit den Händen spürbaren Schaden nie bemerkt hat??? Mag sein, irgendwann wird bei massiven Schwierigkeiten jedoch der Punkt erreicht, wo der Stress das analytische Denken und damit auch das Feingefühl in den Fingern vernebelt.


    Ich wünsche Rasterpumpe die innere Ruhe, das Problem zu lösen. Ich hoffe, dass er im Betrieb nicht alleine gelassen wird bei der Problemsuche und er sich auch nicht scheut, Hilfe von aussen anzunehmen.

  • Wo steht die Karre denn? Wenn es für mich einigermaßen nah dran ist, gucke ich gerne einmal vorbei.


    Kannst mir den Standort auch per PN schicken, falls dir das lieber ist.


    Welche Hersteller habt ihr denn bei Farb- und Feuchtwerk ausgewählt? Wir sind mit Böttcher im Farb- und Westland beim Feuchtwerk immer recht gut gefahren.

    Alkohol bei 6% und 3,5% Zusatz (Viel Metallic und Tagesleuchtfarben verdruckt) war bei uns der Standard.


    Es gibt für alles eine Lösung, nicht verzagen. :)

  • Servus!


    Rasterpumpe


    Den Walzenschatten d.h. der obere Streifen nicht als Richtwert nehmen. Sondern den etwas stärkeren unteren der beiden Streifen.

    Der entsteht beim anschießen bzw. aufsetzen der Walze, das nennt man Walzenschatten.

    Und immer eine Handbreite vom max. Format nach innen als relevantes Messergebnis ansehen. Dort am äußeren Walzenrand kann die

    Walze schon aufquellen und zeigt dir einen stärkeren Walzenstreifen an.




    Gruß




    Maik





    Drucker aus Leidenschaft

  • Ich verwende das Wort "ballig" nicht, vielleicht, weil ich in einer Gegend wohne, welche stark vom Französischen geprägt ist. Und die Walze ähnelt doch eher einem Artilleriegeschoss als einem Fussball.

    Naja bei mir sind es 20km bis zur französischen Grenze. Denke mal das wir auch schon "geprägt" sind. Habe bis jetzt in 5 Druckereien gearbeitet und höre den Begriff "bombiert" nach 18 Jahren zum ersten mal. Ergibt in meinen Augen aber schon Sinn von der Form her. Man lernt immer wieder dazu....

  • Ace1986


    Vielleicht kann es sein, dass hier bei mir in der Gegend der Napoleon die Welt neu geordnet hat und ich darum nach Arbeitsschluss die Hände nicht am Waschtisch wasche, sondern am Lavabo.


    Wenn die Tauchwalze wirklich "bombardiert" ist, erklärt das die Schwierigkeiten von Rasterpumpe. Bestimmt kann er aber mit "bombiert" die Lösung finden. :)

  • Gott grüß die Kunst


    Fährst du mit mit Farbtrennung oder nicht. Wie hoch ist Alkohol und gibt mal ein bisschen mehr Feuchtmittel. Sind Walzen neu oder nur ein Teil. Walzen nicht zu hohen Druck aussetzen, also nicht brutal einstellen. Ist die Silberwalze zur Feuchtwalze zu fest eingestellt.


    Grüße aus der Österreich

  • Hallo,

    kurze Anmerkung zu dieser Diskussion.

    Die Tauchwalze ist gernerell ´Ballig´ geschliffen, das bedeutet im mittleren Drittel um etwa 0,3mm dicker als aussen. Das ist Standard, seit vielen Jahren, weil man an der SM52 keine Schrägverstellung hat, wie bei z.B. Koenig & Bauer oder manroland Maschinen.

    Die Justage des Feuchtwerkes wie auch die Zusammensetzung des Feuchtmittels ist hier das eigentliche Problem. Nicht jeder Feuchtmittelzusatz ist geeignet für eine Alkoholdosierung von (nur) 6 %, das müßte im Vorfeld mit dem Lieferanten einmal geklärt werden. Die Dosierung von Alkohol muß zuverlässig sein, sonst kann beim Drucken vieles passieren. Der Härtegrad des Frischwassers ist entscheidend für die Wahl des Zusatzes. In manchen Fällen stimmt einfach die Chemie- Zusammensetzung nicht. Und dass führt zu den oben genannten Problemen.

    Viele ´Halbwahrheiten´ werden hier verbreitet, manche sind bestimmt hilfreich, aber wieso fragt Ihr nicht mal einen ´Spezialisten´?