Meine Antwort:
Es gibt eine ganze Palette von Zusätzen zur Farbe, und alle sollten am besten nie verwendet werden.
Unter einem Drucköl kann man einen reinen Verdünner (Mineralöl oder Fettsäureester) verstehen oder ein pflanzliches Produkt, z. B. Leinöl. Der Verdünner setzt recht kräftig sowohl die Zügigkeit (entklebt), als auch die Viskosität der Farbe herab - in Zusatzmengen von 0,5 bis 2% anzuwenden.
Ein Pflanzenöl oder Alkyd verdünnt ebenfalls die Farbe, setzt also die Viskosität herab. Die Zügigkeit dagegen wird gestützt, weil die langen Molekülketten der Farbe inneren Zusammenhalt geben. Nebenbei verbessert sich die Pigmentbenetzung, und eventuelle Tendenzen zu Farbaufbau auf Gummi oder Platte verringern sich. Allerdings verlangsamt sich das Wegschlagen. Zusatzmengen gehen von 2 bis 5%.
Die
andere Gruppe von Zusätzen sind Druckgele und Druckpasten. Hier
handelt es sich um gelierte (Ausdruck kommt von Gelee) oder angedickte Verdünner, und man
erhofft sich von Ihnen eine deutliche Herabsetzung der Zügigkeit
(entklebt) bei nur geringer Senkung der Viskosität. Man kann über
diesen Stützungsbeitrag für die Viskosität streiten.
In der kommerziellen Praxis liegen Zusatzstoffe oft auch noch zwischen diesen Rezepturen, sind also noch weniger ausgeprägt in ihren Wirkungen. Heute sollten alle Farben aus der Dose oder dem Container verdruckbar sein. Wenn Zusätze tatsächlich häufiger Vorteile bringen, sollte man den anwendungstechnischen Dienst des Farbherstellers informieren.