Beleuchtung im Drucksaal

  • Hallo zusammen, wir diskutieren gerade etwas kontrovers den Austausch der Leuchtstoffröhren in unserer kompletten Druckerei.

    Nun würde mich interessieren welche Leuchtmittel ihr bei euch im Einsatz habt. Wir tendieren aktuell zu einer Philips Röhre speziell für Druckereien und Fotolabore.

    Günstig sind diese nicht gerade - das ist aber eher temporär, wenn das Endergebnis bzw. die Beleuchtung nachher passt.

    Habt ihr irgendwelche Erfahrungswerte?

  • Also bei uns in der Halle gibt auf Grund verschiedener Anbaustufen mehrere Lampen.

    Zum Einem sind HQ-Lampen für die generelle Hallenbeleuchtung mit entweder 400Watt oder 100 Watt (hier sind wir grad dabei diese auf LED Leuchtmittel umzurüsten) und zum Anderen haben wir ein LED-Leuchtband über unserer Druckmaschine hängen. Ist zwar in der Anschaffung nicht ganz billig, amortisiert sich aber bei durchschnittlich 12 Std. Betriebsdauer pro Tag bereits nach knapp 2 Jahren.

  • Hallo Grisu
    Wo du die Farbe kontrollierst, musst du auf das Licht achten. Dort sollten nur genormte Lampen eingesetzt werden. (z.B. von just Normlicht). Was du sonst in der Druckerei einsetzt ist ja nicht so entscheidend. Einfach schön hell.

  • Wir haben die Hallenbeleuchtung auf LED-Röhren umgestellt, läuft seit 3 Jahren stabil. Die gesamte Umgebung um das Abstimmpult wurde mit D50 Normlichtröhren ausgestattet, damit möglichst wenig "falsches" Licht am Abstimmpult ankommt. Natürlich ist das Abstimmpult selbst mit Normlicht ausgerüstet.

  • Vor 2 Jahren habe ich mich mit dem Thema ausführlich beschäftigt. Man muss da immer erstmal sehen: Was mache ich? Ersetzen wir eine bereits bestehende Beleuchtung (Normlicht gegen Normlicht), oder haben wir eine neue Halle gebaut und es ist die Erstbeleuchtung. Von den Kosten war es damals erheblich teurer als T5 Leuchtstoffröhren.

    Der Wiedergabeindex der LEDs war zwar hoch, aber gerade in den Schattenbereichen war das Licht unmöglich. Die hatten überall einen Grünstich. Also qualitativ war es nicht zu vergleichen mit z.B. Philips graphica pro tld-90, welche wir sonst an Stellen einsetzen, um die Farbe zu begutachten. Man muss sagen, dass LED Normlicht damals noch nicht gut war und extrem teuer. Ich glaube das ist heute auch noch so. Man bekommt ein sehr breites Spektrum an Billig LED Röhren und an sehr hochwertigen und teuren Röhren.


    Auch die Einsparung habe ich ausgerechnet und bin da ebenfalls von LED abgekommen. Wir haben T5 Leuchtstoffröhren und diese werden mit einem Sensor an die Helligkeit angepasst. Meistens benötigt so eine Röhre ca 40 Watt und es sind immer Doppelröhren mit Reflektor, also ca 80 Watt. Klingt viel, aber um die gleiche Menge Licht zu erhalten, benötigte man damals ca 60 Watt. Bei 100 Leuchten 1 KW Unterschied 7 Stunde = ca 20 Cent Ersparnis / Stunde. Durchschnittlich wird ca 14 Stunden am Tag gearbeitet, dann ist das eine jährliche Ersparnis von ca 700 EUR. Die Anschaffen wäre aber damals mit 9000 EUR gewesen inkl. Elektrikerkosten etc.


    Wie gesagt, bei der Installation einer Erstbeleuchtung schaut das wieder ganz anders aus, weil man ja den Komplettpreis gegeneinander setzen kann. Aber unsere Beleuchtung war zu diesem Zeitraum gerade mal 3,5 Jahre alt und alle Röhren hatten noch sehr viel Leuchtkraft.


    Wir haben entschieden, dass sich das nicht rechnet, zumal wir das Licht als nicht angenehm empfunden haben. In 5 Jahren, wenn die ersten Leuchten aufgrund des Alters getauscht werden werde ich die Rechnung erneut machen.


    In einem anderen Bereich (ohne Sensorsteuerung) haben wir alle Leuchtstoffröhren in LED Röhren gewechselt. Eine T8 Röhre mit 58 W + Vorschaltgerät (ca 68 Watt komplett / Röhre) wurde mit einer LED Röhre 27 W komplett ersetzt. Die Leuchten sind entsprechend sparsamer und günstiger in der Anschaffung als im oberen Beispiel, da Sie keine Normlichtleuchten sind. Direkt unter der Lichtquelle ist es 15 % heller geworden (Im Gegensatz zu 10 Jahren alten T8 Röhren). Dafür ist der Abstrahlwinkel geringer etc. Ich persönlich war vor 2 Jahren von der Thematik nicht wirklich überzeugt und muss sagen, dass die Quecksilber-Leuchtstoffröhren bei objektiver Betrachtung gar nicht so verkehrt sind. Allerdings ist in dieser Betrachtung kein Normlicht getautscht worden und es armortisierte sich bereits nach einem 3/4 Jahr.


    Ganz wichtig ist natürlich, wie lange ist durchschnittlich über das Jahr gesehen eben das Licht an. Bei einem Dreischichtbetrieb rechnet sich das viel schneller, als bei einem Einschichtbetrieb.