Bitte um Hilfe beim Thema „Rillen von 400-g-Karton“

  • Liebe Leute,


    ich brauche bitte wieder Eure Hilfe.


    Und zwar habe ich für Letterpress-Doppelkarten eine stramme Menge herrlichen 400-g-Kartons (STärke 0,55 mm, Handelsname Aspero) geschossen.


    Drucken bzw. prägen läßt sich dieser Karton hervorragend – aber beim Rillen habe ich damit Riesenprobleme (trotzdem ich die Laufrichtung beachte).


    Bisher habe ich der Karton auf vier verschiedenen Rillmaschinen bearbeitet, darunter meiner eigenen Bickel von 1969 (HK 3/50, Breite der Rill-Linie/der Stempels 0,7 mm, Breite der Nut1,5 mm) und einer weiteren Bickel ( Stempel 1 mm, Nut 2 mm).


    Das Ergebnis ist immer unbefriedigend, die Karte klafft nach dem Rillen immer auf.


    Nun habe ich just die Tage eine Doppelkarte aus Recyclingkarton mit über 600 g/qm bekommen (1 mm stark, also fast doppelt so stark wie mein Aspero!) – und die war tadellos gerillt. (Auf einer uralten Maschine, ich habe nachgefragt)


    Es geht also!


    Jetzt meine Fragen:


    • Weiß jemand, was für Rillmaschinen meinen Karton gescheit verarbeiten würden? (Gern alt und finanzierbar …)


    • Hat jemand gar so eine Schwarzeneggerrilmaschien zu vewrkaufen? Oder weiß, wer eine verkauft?


    • Einer der kontaktierten Maschinenmeister hat den Verdacht geäußert, die 1 mm starke Doppelkarte sie auf einer „Biegemaschine mit beweglichen Biegebacken“ bearbeitet worden, nicht auf einer gewöhnlichen Rillmaschine. Grmpf? Kenne ich nicht, finde dazu auch nix. Weiß jemand Bescheid?


    Sehr, sehr dankbar für Tipps, hinweise, Antworten wäre:


    Robert

  • Hallo Robert,

    ich vermute das es sich bei diesem Material um einen einlagigen Karton handelt. Bei diesem Flächengewicht sind dann Rillbruchprobleme zu erwarten.

    Lass Dir doch mal die Rillempfehlung von diesem Material zustellen. Das hilft schon mal weiter.

    Diese sollte der Händler bzw. Hersteller sicherlich haben.

    gruss

  • Hallo,

    also ich habe eine sehr alte Rillmschine und damit kriege ich Wild von Römerturm mit 450 Gramm problemlos gefalzt. Nut ist glaube ich 1mm breit.

    Für eine Klappkarte biege ich die Karte dann aber entgegen der Nut. (Ich hoffe du verstehst was ich damit meine)

    Dadurch wird verhindert, das bei dem dicken Papier der Rücken aufreist und die Karte liegt recht flach.

    Bei so dicken Karten wäre es vielleicht auch ratsam die im Stapel etwas zu pressen.

  • Servus zusammen,


    vielen Dank.


    • Klapprichtung: Ich habe latürnich bei allen getesteten Rillungen in BEIDE Richtungen gefalzt, um zu schauen, was besser funktioniert. Klappt aber bei meinem Aspero alles nicht gescheit. Pressen wäre eine Möglichkeit, das kann ich mal probieren.


    • Ich kenne Doppelgaragen und Double Cheeseburger, aber was ist eine „Doppelrillung“? Zweimal dieselbe Stelle zu bearbeiten? Das habe ich versucht (bis zu 10 x), das hilft nicht. Oder ist gemeinet, zwei Rillungen direkt nebeneinander zu setzen, um so eine Art „Scharnier“ zu erzeugen? DAS werde ich testen.


    • Schlitzen? Nach dem Motto „Ich mache mir nen Schlitz in die Karte und find’ es wunderbar“? Ich weiß nicht. Die eingangs erwähnte tadellos gerillte 600-g-Karte ist nur gerillt, nicht geschlitzt, das muß doch auch bei meinem 400-g-Karton gehen?!


    Schöne Grüße


    Robert

  • Servus zusammen,


    vielen Dank allen.


    Habe heute mit einem alten Kartonprofi an seinem Stanz-OHT diverse Rill-Linien und Kanalbreiten/höhen ausprobiert (bis ich diese ganzen Varianten an Rillmaschinen hätte testen können, wären Monate ins Land gegangen).


    Ziemlich sehr gut wurde es beim Rillen GEGEN die Laufrichtung mit einer Linie von 1 mm Stärke in einem (Cito-) Kanal von 1 mm Höhe und 2,7 mm Breite.


    Das ist WESENTLICH breiter als es die üblichen Fausformeln udn auch der Abacus-Rechner auf der Cito-Website vorgeben, das nur am Rande. Der Karton hat’s in sich …


    Werde nun selbst mal am Tiegel mit verschiedenen Linien und Kanälen experimentieren.(Sozusagen, bis der Kanal voll ist …)


    Schöne Grüße


    Robert