Lustiges aus der Druckerei

  • Also ich bezeichne zur Zeit alle meine Schnupperstiften (glaube in Deutschland: Praktikanten), als Ganggos.


    Zu Deutsch "Geh mir holen"


    Also zur Zeit sind die Praktikanten unter aller Sau:


    -Allgemein Frech zum Vorgesetzen


    -Im Drucksaal I-Phone in der Hand (dem nächsten Praktikanten fliegt das Handy ins Lackfass)


    -Schlafen im Drucksaal


    -Sitzen auf die Stapel


    oder auf irgendwelche Tische (Liniertisch,Rütteltisch.....)



    Also zurück zum Thema:



    Beliebte Verarschungen:


    -Die Rasterpünkte


    -Papierdressiermaschine


    -Die Papierweissbüchse


    -Druckzylinderrückholfeder


    ....


    ...


    ..

  • Es soll schon Lehrlinge gegeben haben die im Bus auf der Fahrt nach Hause ausgelacht wurden weil sie zwei schwarze Kreise um die Augen hatten......
    Schwarze Fadenzähler sind zur vorbereitung sehr beliebt.......ggg





    Geht aber auch mit allen anderen.............................................................sicher !



    Oder frischen Tee gegen abgestandenes Sprudelwasser tauschen, während der Besitzer gerade Hände waschen ist.......kommt auch gut !

  • DU BRAUCHST NICHT SO GROß SCHREIBEN

  • Es geht wohl eher um den professionellen Umgang mit Kunden die davon keine Ahnung haben.
    Da fängt man nicht an zu lachen sondern erklärt kurz und knapp für Laien wie das mit der Farbgebung funktioniert und das man nur entsprechende Möglichkeiten zur Verfügung hat.

    Mir war damals auch nicht zum Lachen. An der Rolle mit Planoausleger einen heiklen Hifi Prospekt eines bekannten japanischen Herstellers gerdruckt. Zum Farbabstimmen die Leiterin der öst. Niederlassung.
    In derselben Farbzone ein Monitor, dessen Glas leicht grün schillerte und darunter eine Obstschüssel mit Äpfeln und so. Sie, das Obst soll ich bitte "saftiger" (wärmer) machen und den Grünstich aus dem Monitor raus. Mehr Gelb im Apfel, mehr Grünstich im Monitor. Ich sage: wir müssen uns auf einen Kompromiss einigen oder die Lithos ändern. Sie: bitte machen sie was ich ihnen anordne! Ich nehme sie kurz entschlossen bei der Hand, zeige ihr das Farbzeug, den Walzenstuhl, zeige ihr eine alte Platte und erkläre wie das so ist mit der "Farbzone".
    Die war wohl blockiert und erbost weil ich da weit und breit erkläre aber nicht die Farbe so regle wie mir befohlen ...
    Hat sich sogar beim Obermeister über mich beschwert.
    Ein zwei Jahre später tauchte sie wieder bei mir auf obwohl sie im Drucksaal nichts zu tun hatte und hat sich bei mir entschuldigt. Hat in einer Andruckerei auf den Flachpressen das nochmal erklärt bekommen und schlußendlich kapiert. Wahrscheinlich hat sie dem (An) Drucker dort auch "das Messer angesetzt" :D
    War dann doch ein netter Zug von Ihr aber die ist damals echt erbost "abgerauscht" und ich bin eigentlich nicht so schlecht im Erklären ...

  • Ja manchmal frage ich mich auch was für "Profis" da zur Druckabnahme kommen... Keine Ahnung von Nix, aber naja so ein Aussentermin kann ja auch mal nett sein.


    Wie war das noch gleich.
    Die Druckabnahme ist schon das 1. Reklamationsgespräch :)

  • Zu meine besten Zeiten hab ich den Not-Aus gedrückt bei der Abstimmung und gesagt
    "Weiter kann ich die Vergeudung des Paiers nicht verantworten - bitte sprechen Sie
    mit meinem Abteilungsleiter über Ihre Einwände"
    Hintergrund: Da waren ZWEI zur Abstimmung gekommen, die sich gegenseitig wegen
    0,01 - Dichtewerten ned einig waren. Also Auflagentechnisch schon seit Stunden
    verkäuflich. Die hingen auch schon 4 Std an meiner Karre rum. Nun war die Auflage
    fast durch und immer noch kein "Gut-Bogen".
    Klar, normalerweise sollte man erst nach Farbabstimmung in Auflage gehen, aber bei den
    Erbsenzählern wärs einfach nur Verschwendung gewesen. Dann kam der Abteilungs-
    leiter errötet aus seinem Kabuff und wollt mich grad zusammenfalten, als ich ihm mal die Lage
    erklärt habe.
    Kurzum- nach 3000 Abschnitten (Rollenoffset 24S.) waren wir im Muster-Bereich und gut war.


    Abstimmungsleute sind immer wie Lotto - mal hast Volldeppen, mal Profis bz. Nieten und Gewinne *g*



  • Das kann ich voll Unterschreiben, hab aber die Maschine irgendwann verlassen mit dem Hinweis an meinen "Meister" das wenn ständig jemand mit dem Kunden (ausser mir) Farbe nachregelt (weil Hektik) wir so auch Wochen weitermachen können.Bei uns kamen ausser dem Kunden auch noch die Putzfrau und redete da rein (scherz).
    Habe schon mit dem Kunden einen Freigabebogen erstellt (mit dem der Kunde zufrieden war !) und dann kommt einer aus unserem Büro und quatsch den Kunden blöd,z.b. (Farbzone) im Raster nach oben (Bogenende) könnte man ja etwas mehr oder weniger Farbe geben............ :thumbup: ,ok Grad im Register verstellen geht aber dann schaut der Rest halt auch wieder anders aus.
    So kann man kostbare Masch.std verschwenden............
    Ich glaube sowas hat oder müsste schone jeder hier erlebt haben,leider. :D

  • Über Farbabstimmen kann wohl so mancher hier ein Buch schreiben. Kunde unterschreibt Bogen im Normlicht, geht aus der Normlichtzone mit Bogen in der Hand - sieht alles rötlicher als vorher (nanetnana unter den gelben Neonröhren) - kommt zurück :D
    Am ärgsten war ein Grafiker, da hatte ich 300 Auflage. Hatte schon den OK Bogen auf der Bogenmaschine, da geht der nicht weg von der Maschine und tänzelt mir während des Fortdruckes mit meinem Densitometer vor der Nase rum und schreib ahhh 173 Tiefe (statt 175).
    Kunde ist zwar König aber ich hab ihm gesagt, wenn ich keinen Zugriff auf's Steuerpult habe wird die Qualität auch nicht besser werden.
    :pinch:

  • GgdK,


    wir hatten mal einen Maschinenhelfer. Der war schon kurz vor der Rente und hat so sein Ding durchgezogen.
    Bei uns sollen die Maschinen einmal pro Schicht mit nem trockenen Lappen abgewischt werden.
    Vor einigen Jahren hat dieser Kollege diese Arbeit verichtet. Damals wurde wesentlich stärker gepudert,
    und die Maschinen konnten schon sehr verstaubt im Auslagenbereich sein. Er also putzt, unterbricht seine
    Arbeit, geht einen Meter zurück, schaut nach links und rechts und dreht dann am Puderapperat
    die Dosierung runter und putzt in aller Seelenruhe weiter. Dies wurde zum Glück von einem Kollegen beobachtet.

  • Die ersten Monate als Azubi sind schon nicht einfach.
    Ständig überall Farbe!


    Nachdem ich eine fertig gedruckte Palette rüberfahr, fragen die Leute aus der Weiterverarbeitung unsere Drucker schon mal ob der Azubi Indianer ist - wegen der Kriegsbemalung im Gesicht. :thumbup:


    Oder beim Farbkasten sauber machen der Drucker zu mir: "Du sollst die Farbe rausmachen und nicht dadrin baden!" :D

  • Ich hatte da auch mal einen Azubi... der hatte eine Lernschwäche, nenne ich es mal und wurde irgendwie vom Arbeitsamt gesponsert... eigentlich ja eine tolle Sache, wenn auch solche jungen Menschen eine Chance bekommen, aber manchmal... :pinch:


    Man musste ihm halt alles erklären und an der Maschine nebenan immer ein Auge auf ihn haben... da arbeitete er an der Einfarben GTO und kam zu mir und fragte, ob es normal sei, dass sich die eine Schraube an der Spannschiene endlos anziehen lasse... da hatte er auf der einen Seite die Spannschine gar nicht zu...


    Eine andere Geschichte war, da ließ er die Maschine rumlaufen und ich fragte ihn "<name> und was machst du jetzt?"
    Er: "Jetzt wollte ich einen Abzug erstellen"
    Ich: "Und fällt Dir nichts auf?"
    Er: "Nein, was?"


    Da hatte er weder Farbe im Kasten noch auf den Walzen...


    Ok, eigentlich war das eher zum heulen und gar nicht lustig... Irgendwann hat er es dann eingesehen dass es nichts bringt und die Ausbildung abgebrochen. Der war nicht in der Lage, Hüllen C6 1/0 schwarz reinzusetzen und laufen zu lassen... boah, der hat mich auch Nerven gekostet...

  • Also es gibt sogar ausgelernte die an der GTOZ was drucken sollen und keine Farbe im Kasten und auf den Walzen haben und so Scherze, hab ich erst kürzlich erlebt. Für 5000 Briefbogen benötigte er ganze 3 Tage (2-farbig, rot und grau). Aber seine Bewerbung hättet Ihr mal lesen müssen, da hat man gedacht das sei der Fachmann schlecht hin. Nach 4 Tagen konnter er gehen.

    Alkohol an Offsetdruckmaschinen gehört in die Maschine und nicht in den Bediener!!!!

  • Gut, Farbe hatte ich auch schon das Ein- oder andermal keine auf den Walzen (zumindest), meist am Morgen - Farbprofile gestellt - irgendwas dazwischengekommen (z.B. irgendein Auftragssacharbeiter will was wissen, ...), ok jetzt Abzug - Bogen weiß :D "Alzi" läßt grüßen. Früher ist mir das nie passiert als man noch aufgestrichen hat, mit den Leitständen kann sowas schon mal ...

  • Schlimmer fand ich den Azubi:


    Farbkasten gereinigt an der GTO - danach das ding zugedreht und die Maschine schön laufen lassen. AB ins Farblager und Farbe geholt - als er wieder kam war im Farbkastern haufenweise Späne und der Duktor geriffelt... da konnte man 100x vorher sagen, dass ohne Farbe kein Farbkasten zugedreht wird. Das beste war dann, dass er behauptet hat, dass das schon so gewesen wäre :thumbdown: