GTO will keine Raster

  • Moin,
    hab da ein kleines Problem mit meiner GTOZP mit Wendung.
    Maschine ist von 87 und hat 25 millionen Druck runter. Problem ist vollgendes:
    Wenn ich versuche mit der Maschine ein Bild zu drucken und es hat eine größe von A5 wird das Bild sehr wolkig, streifen Bildung und druckt einfach nicht richtig aus es ist auch egal ob natur- matt- oder glänzend gestrichene Papiersorten. Funkst immer nicht :?:
    Hab schon verschiedene Sachen durchprobiert: 1. Gummitücher gewechselt, 2. Gegendruckblech neu, 3. verschiedene Raster ausprobiert, 4.verschiedene Gummitücher ausprobiert (von weich bis hart), 5. komplett wieder auf nur plüschwalzen im Feuchtwerk zurück gerüstet ( Feuchtwerk das jetzt verbaut ist, ist das erste nur mit einer Gummiauftragswalze ohne Alkohol ), 6. andere Farben ausprobiert ?( .
    Keine Ahnung mehr woran das liegt ( Schrift und kleiner Bilder funktionieren ) und bin komplett mit meinen Druckerlatein am Ende aber vielleicht könnt Ihr mir ja helfen?
    Dank im vorraus.

  • Hab nicht direkt Ahnung von der Maschine... aber an sich ist doch 24 Mio. noch OK auch wenn schon ein älteres Semester aber Raster gabs 1987 auch schon ;)


    Steht die Maschine schon länger bei Euch... ist in beiden Werken der Ausdruck schlecht?

  • Hallo, also nun, ich denke die Maschine ist recht alt, beim Rasterdruck kommt es eben doch auf verschiedene Aspekte an, Lager der Walzen, Druckzylinder, Greiferauflagen,...einfache Sachen mögen ja noch funktionieren, bei heiklen Sujets sieht man dann eben doch schon das Alter der Maschine und die Gesamtdruckzahl ist ja auch nicht wenig.
    Das müsste man eben vielleicht mal alles kontrollieren und gegebenenfalls nachustieren bzw. beschädigte Teile ersetzen lassen, doch ob sich das bei der Maschine noch lohnt und vor allem ob es von den Monteuren auch gewissenhaft gemacht wird, die wollen ja ne neue Maschine verkaufen und nicht alte reparieren.
    Wenn Du wirklich schon alles Druckermögliche getan hast dann bleibt meiner Meinung nach nur noch die Mechanik der Druckmaschine.
    Ich war in vielen Druckereien tätig und was ich da gesehen habe von Zustände der Druckmaschinen, es hat mich jedesmal gewundert, daß da überhaupt noch ein Druckbogen rauskommt. Habe so nebenbei gesagt nie verstanden, daß der Druckereiinhaber, Geschäftsführer, "CEO",... diese Sauereien toleriert hat von seinen "Spitzendruckern" die ja so schnell sind. Ich meine diese Maschine hat ja auch mal viel Geld gekostet und Pflege, naja, decken wir den Mantel des Schweigens über dieses Thema...
    Übrigens, eines fällt mir noch ein, hast Du dieses "Compac" Feuchtwerk verbaut? Dieses könnte vielleicht noch helfen, richtig gepflegt und justiert steht es einem Alkohol Feuchtwerk um nichts nach.
    L.G. aus Österreich.

  • Hey Danke,
    also erstmal die Maschine steht seit 5 Jahren hier.
    Als sie gekauft wurde soll sie überholt worden sein.
    Dann, ich habe in meiner Lehre gelernt gut mit Maschinen umzugehen, also nehme ich mir den Freitag zum putzen.
    Einmal im Monat wird die Maschine abgeschmiert, nach Plan.
    Die Maschine wurde von mir vor ca. 2Jahren übernommen da die anwesenden Drucker nur an der Ryobi standen und die GTO in
    der Ecke rumstand.Da wir sehr viele Bücher drucken und die Maschine ideal da für ausgelegt ist, sprich schön und wieder in einen Zug.
    Erste Amtshandlung von mir, neuer Walzenstuhl. Da obwohl die Maschine nicht viel benutz wurde, viel defekt war hab ich 5000 euro in die Hand genommen und alles von
    Heidelberg reparieren lassen.
    Also, daran kanns nicht liegen ;( .
    Jo, ist in beiden Werken gleich schlecht.

  • Guten Abend,


    stimmt die Pressung bzw. Aufzughöhe, Druckplattenzylinder zum Gummituchzylinder?


    Die gleichen Fehler hatte ich an der GTO 52ZP, als die Gummitücher plötzlich 1/10 bzw. 2/10mm dünner waren wie üblich. Da half nur genau nachmessen. Mittlerweile kontrolliere ich daher jede Lieferung mit der Messschraube :thumbdown: .


    Gruß Sebastian

  • Hm,
    Danke für die Idee, das könnte sogar hinkommen.
    Da wir mit Plasteplatten arbeiten mußte ich ein zehntel unter dem Gummituch rausnehmen da die Platten ein zehntel dicker sind als
    Aluplatten.
    Aber wenn ich das zehntel wieder unter tun würde haben wir ein anderes Problem dann halten die Platten nur 500 Druck aus und werden dann zerstört.
    Jetzt kann ich damit ca. 10.000 Druck machen ohne das sie Kaput gehen.

  • Ok, die Platten könnte es auch dünner (Silver Digiplate) geben, ich nehme an die Vorstufe ist mehr auf die Ryobi ausgelegt. Aber manche Belichter können 2 verschieden starke Platten verarbeiten.
    Vielleicht hilft dir auch dieses Anleitung . Hier werden auch Fehler beschrieben.


    Ob Polyester und Plüschwalzen eine gute Kombi ist weiß ich nicht. Ich glaube ich würde es nicht empfehlen. Auch bei den Wischwasserzusätzen könnte es Unterschiede geben zur Ryobi geben.

  • Jo, Danke
    aber Raster haben wir alle durch.
    Haben 70er, 60er und 54er ausprobiert.
    Ist egal welchen, ist immer gleich schlecht.
    Unsere Gummitücher sind von Carat Nix, 366 Sapphire und eigentlich war das besser als die anderen die
    wir ausprobiert haben.

  • welche Druckspannung hast du zwischen Platten-, und Gummizylinder ?


    Hallo Gerino und herzlich Willkommen im Forum!
    Deine Fragestellung ist etwas verwirrend. Meinst Du hiermit den Aufzug (Plattendicke, Gummituchdicke und Aufzug) oder die Schmitzring-Vorspannung (welche für den "normalen" Anwender nicht festzustellen ist) ?
    Nicht jeder Drucker hat zufällig ein Conpress in der Schublade liegen. Gruß aus Hamburg, Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • Hallo Olaf


    vermutlich wird das Bild von der Druckplatte nicht optimal auf das Gummituch übertragen infolge zu niedriger Druckspannung. Laut Maschinenbuch von Heidelberg arbeitet man auf einer GTO 52 mit folgender Zurichtung: Duckplattenstärke: 15/100
    Zylindereinstich: 3/100
    Druckplatte steht 12/100 über Schmitz


    Gummituch: 1.95mm
    Unterlagebogen 1.05mm
    Gummituch liegt 5/100 unter Schmitz
    Dies ergibt eine Druckspannung von 7/100



    Diese Druckspannung genügt aber nicht für eine optimale Bildübertragung. Ich arbeite seit Jahren mit folgender Zurichtung und drucke damit Aufträge der obersten Qualitätsstufe auf den verschiedensten Papiersorten und bis 450 gm2.
    Druckplatte: 0.15mm
    Gummituch: 1.95mm
    Unterlagen: 1.20mm


    Gruss


    Gerino

  • Hallo, Gerino! Haben auf Anraten des Monteurs von HD auch " mehr " Unterlagen unter die Gummis gepackt wegen schlechtem Ausdruck auf Naturpapieren...
    Haben anstatt 1,05 nun 1,15 Drunter. Ergebnis: B- Werk druckt besser - okay; aber beim A-Werk scheuert die Schicht der Platten sich ganz schnell ab. Können keine Platte wiederverwenden. Schon nach 600-1000 Bg. geht die Schicht weg... Habe schon 0,05 wieder rausgenommen. Wie der Unterschied A zu B aber zustandekommt, weiß ich nicht. stolki

  • Hallo Stolki,


    ein Plattenverschleiss wie du ihn beschreibst habe ich vor mehreren Jahren auf einer neuen Heidelberg MO-E nach der Einführungsinstruktion feststellen müssen. Die Zurichtung war um 0.05 mm zu hoch ( Schmitzringhöhe).Durch Reduzierung der Zurichtung um diese 0.05mm war das Problem für immer gelöst. Nach mehreren Jahren und ca. 30000 Mio. Druck konnte ich aber wieder auf Schmitzringhöhe arbeiten.
    Fazit:
    Durch den mechanischen Verschleiss der Maschine im Druckwerk A läuft der Druckplattenzylinder nicht absolut synchron zum Gummizylinder, dh. der Plattenzylinder läuft schneller als der Gummizylinder was die Plattenoberfläche abschmiergelt. Versuch diesen Verschleiss zu analysieren indem du versuchsweise einen 0.10mm kalibrierten Bogen unter die Platte einfügst. Hiermit wird der mech. Verschleiss kompensiert, der Plattenzylinder dreht langsamer und der Plattenverschleiss sollte beseitigt sein.Sollte es funktionieren vergiss nicht die Farbauftragwalzen neu zur Platte zu justieren( Walzenstreifenbreite 4mm ).



    Gerino