• moin moin,



    also erstmal hier ein Link, in dem ganz genau erklärt wird, wie es funktioniert.



    Dann hier, welche Verfahrensweisen es gibt:



    So, und Alkohollos hat jetzt weniger was mit dem Lack zu tun, vielmehr mit den Walzen. Ganz besonders wichtig ist, dass bei alkoholredziertem bzw. -losem Druck die richtigen Feuchtwalzen drin sind.


    Dieses Prinzip ist schon fast 15 Jahre in der Praxis, heute jedoch fast ausgereift. Wenn also Probleme auftauchen mit Drip-Off Lacken/-verfahren würd ich jetzt mal sagen, ist das zu 99% ein Anwenderproblem.


    Gibt es also irgendwelche Probleme im Druck, würd ich mal vermuten, dass eine Komponente des Lackes, der Zusätze oder evtl. des Bedruckstoffes Probleme macht.


    Dann heist es austesten was das Zeug hält und dokumentieren, damit beim nächsten Mal keine Probleme gibt.


    Mein Tipp: Immer gleich den Hersteller von Lack und Bedruckstoff kommen lassen, die sollen sich selbst den schwarzen Peter zuschieben und nach Lösungen suchen, dafür werden die bezahlt.

  • Apropos Anwenderproblem: Habe heute zum ersten mal Drip Off lackieren müssen und hatte folgendes Problem: Die ersten 400 Bg. gingen runter wie Öl. Die matten Bildstellen waren schön matt, die glänzenden glänzten wie gussgestrichenes Klopapier. Dann bildeten sich in den matten Bildstellen (wo also vorher Mattpaste drauf gedruckt wird) kleine Tröpfchen, die glänzten. Bei weißem Untergrund ging das ja noch halbwegs, aber bei 80% Schwarz als Untergrund, sah das richtig scheiße aus und war auch nicht in den Griff zu kriegen.
    Nach einem Anruf beim Hersteller, der meinte, dass ich mehr Feuchtmittel und mehr Mattpaste fahren müsse (90 % Feuchtmittel, 55 % Duktorvorschub), wurde es weder besser, noch schlechter. Dann sah ich beim Plattenwechsel eben jene kleinen Tröpfchen auf der Platte sitzen. Es spritzte also ordentlich im Druckwerk. Also Farbzonen zugedreht, Duktor auf 40 % und Feuchtmittel auf 75 %. Danach wurde es besser. Nach einmal Gummituchwaschen geht es wieder etwa 300 Bg. gut.
    Ist die Paste etwa schon total emulgiert, sollte ich das Vario ausschalten... ? Mit dem Dispersionslackwerk scheint alles in Ordnung zu sein. Es geht lediglich um die richtige Einstellung der Paste. Druckgeschwindigkeit spielt auch keine Rolle. Bei 5000 Bg/h das gleiche Problem. Bei der Maschine handelt es sich übrigens um eine XL 75.


    Bitte helft mir! Danke schonmal für eure Antworten.

  • Also wir nehmen immer die verschrenkung der Tauchwalzen raus damit sie paralel stehen. Dann Feuchtmittel auf 60% und Duktor auf 55% bei +4 Grobdioden gegenüber den Farbvoreinstellungen. Und nicht über 12.000 Bg./h laufen lassen. Bis jetzt hatten wir nie Probleme weder bei 500 noch bei 275.000 Auflage.


    Gruß


    Achja Vario bleibt bei uns immer an.

    • Offizieller Beitrag

    Exxon Valdez:


    Das Problem hatte ich anfangs auch.
    Folgendes hat bei mir geholfen:
    - Feuchtung soweit runter wie es geht (Schmiergrenze)
    - Alkohol hochsetzen (von 3,5% auf 7% bei mir)
    - Druckbeistellung im Drucklackwerk (Mattlack) etwas zurücknehmen
    - Druckbeistellung im Dispersionslackwerk (Glanzlack) etwas erhöhen


    Seitdem habe ich keinerlei Probleme mehr gehabt.
    Achte auch darauf, dass du nicht zuviel Mattlack fährst.
    Den Drip-Off Effekt erreichst du nicht über mehr Mattlack sondern über ein höheres Schöpfvolumen der Rasterwalze im Dispersionslackwerk!
    Die Gefahr des Blockens im Stapel ist hoch.

  • Tja, habe die Lösung gefunden. Der Drip Off-Lack war zu dünn, was zu den glänzenden Tröpfchen im matten Bereich geführt hat. Neues Lackfass aufgemacht, Schnorchel rein und keine Probleme mehr. Nun meine Frage: Wie bringe ich den verwässerten Lack im Fass wieder auf normales Niveau? Frischen Lack zuschütten? Wieviel?
    War echt erleichert, als der Fehler gefunden war. Trotzdem danke für die Antworten.

  • Das Fass ist längst Geschichte. Auf dem Gebiet Drip-Off hab ich langsam den Durchblick nach so vielen Aufträgen. Nächste Woche steht ein Heft an, komplett mit Drip-Off-Lackierung. 96 Seiten + 4 Seiten US, macht 8 Mbg., also 16 Formen. US mit Heißfolienprägung. Auflage: 200 Stück :pinch:


    Das geilste sind immer Visitenkarten mit Drip-Off. Schöne kleine, filigrane Schnörkel. Könnt ich kotzen bei sowas.

  • Achte auch darauf, dass du nicht zuviel Mattlack fährst.


    ...stimmt- und zwar ganz wichtig!
    Habe ne Menge Erfahrung mit Mattpaste/lacken.Da ist weniger Lack-MEHR...in der Wirkung gerade gegenüber Glanzlacken.Da reichen bei einem gut eingestellten Feuchtwerk auch 5% IPA voll aus.
    Zum "krakulieren" noch ne Geschichte am Rand:
    Wir machen oft Buchumschläge in einem absolut dunklen Grün (extra angemisch)-Text darauf ist negativ ausgespart mit Gold bzw. Silber.
    Das Grün drucken wir über 2 Druckwerke damit es so richtig super ausschaut.Zuletzt Dipolack-glänzend.
    Bei ersten mal mit Dispolack ...welch Schock-kam dieses "krakulieren"-sah aus wie marmoriert.
    Aber nur beim letzten Bogen auf Stapel bzw. beim Kontrollbogen.
    Dieser Effekt bildete sich durch den Temperaturschock auf der Oberfläche des Bogens-im Stapel beim langsamen trocknen blieb es aus.

    Es ist schwer im Tempel des Rechts logisch zu argumentieren, wenn der Hohepriester nicht ganz dicht ist.

  • Drip Off Hochglanzlack + Drip Off Mattpaste


    Bei Heidelberg gibt es unterschiedliche Drip Off Mattpasten (fein, mittel und grobe Mattstruktur).


    Glanzlack nicht übertreiben, dass führt zu Aufrissen in den Mattstellen, weil der Mattanteil nicht ausreicht um die Oberfläche geschlossen zu halten. Wir haben auf Heidelberg/Saphira umgestellt und bekamen eine Lackschulung an der Maschine....das hat geholfen.


    Preise? Günstiger als Terra oder Weilburger...noch fragen?