Beiträge von Olaf W.

    Spart euch die Kohle!
    Nach wie vor ist die schnellste und einfachste Methode das simultane Justieren einer betriebswarmen Maschine nach Augenmaß (oder Streifenschablone).
    Das Gute daran: ich muss lediglich die Zwischenwalze und Dosierwalze hierfür ausbauen.

    Hallo,
    wir setzen auf "prozessfrei", was in unserem Fall "ohne Entwicklungsmaschine" (=ohne Chemie, Frischwasser, Gummierung) bedeutet. Unter "chemiefrei" rangieren einige Systeme am Markt, welche eher als "chemiearm" bezeichnet werden sollten. Benötigt Ihr eine Auswaschstation mit Gummierung+Wasser?


    Moin Andreas, jetzt kenne ich deine Fragestellung. Unsere Konfiguration ist ein Kodak Magnus mit Multiloader und der Kodak Thermal Direkt als Platte. Reine AM-Modulierung mit 60er, 70er und 80er auf Offsetpapieren
    und zusätzlich 100er und 120er auf Bilderdruckpapieren. Kein Washer - wenn man chemiefrei will, sollte man dies konsequent tun. Die SM 74 druckt alkoholreduziert mit Bio-Bindemittelfarben und die SM 52 druckt alkoholfrei mit Pflanzenölderivat auf GTW und GDW. Keine Probleme mit dem ersten Freilaufen auf der Druckmaschine und nahezu keine Rückspaltung der ablativen Partikel auf Platte oder Gummituch. Bis 150.000 Druck von einem Plattensatz (ohne Einbrennen) bisher ohne Probleme. Wie schon erwähnt, sind Plattenreiniger und Korrekturstifte oftmals nur bedingt zu gebrauchen. Seit der Kalibrierung vor ca. 6 Jahren läuft das gesamte System problemlos und störungsfrei. Wie auch bei der konventionellen Platte haben wir hin und wieder mal einen schlechten Collie dabei. Der Service über den regionalen Händler klappt schnell und problemlos.
    Für unsere Betriebsgröße sicherlich eine der besten und nachhaltigsten Entscheidungen der letzten Jahre. Gruß Olaf.

    Hallo DD!
    Auf Gummituch-Basis mit Dispo-Lack habe ich gute Erfahrungen mit dem Perfect Dot MX gemacht, welches sowohl im Druckwerk als auch im Lackwerk eingesetzt werden kann.
    Alternativ war das Lackieren mit dem Sprint 2500 L auch problemlos - dies kannst Du aber nur im Lackwerk verwenden. Bei beiden Typen kann man auch (bedingt) strippen.
    Glanzvolle Grüße, Olaf.

    Danke Tete für den Tipp mit dem Klebstoff - ein Versuch kann ja nicht schaden.


    Ich bleibe am Ball und wenn ich einen brauchbaren Lieferanten finde, poste ich das hier.
    Hatte in dieser ganzen Aufregung noch ein Telefonat mit dem regionalen Serviceleiter,
    der mir diesen Mist noch erklären wollte. Fazit: kein Wunder, dass Heidelberg die Kunden
    reihenweise davonlaufen. Schade nur, dass die Entscheider in Heidelberg dies wohl erst
    kapieren werden, wenn es zu spät ist - denn Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.
    Gruß Olaf.

    Hi Folks,
    musste mich gerade erst mal wieder etwas beruhigen, nachdem ich ein Ersatzteil für meine Maschine bei HD angefragt habe.
    Ich habe eine SM 74, Baujahr 1999 mit den aufblasbaren Balgmembranen für die Gummituch- und Gegendruckwaschanlage.
    Diese verschleißen mit der Zeit und ein kleiner Riss reicht, um die Anlage außer Gefecht zu setzen. 2011 habe ich solch eine
    Membran bei HD für 277 € gekauft und fand diesen Preis schon märchenhaft. Heute nun nennt mir ein schmerzbefreiter
    Mitarbeiter aus dem ET-Verkauf einen aktuellen Preis von 539,90 € (1.055,95 DM) für dieses läppische Formgummiteil, dass
    HD wahrscheinlich für Kleinstbeträge im Land der aufgehenden Sonne und glücklicher Kinderhände einkauft. Hat jemand von
    euch noch eine neue Membran zum Verkauf liegen oder kann mir eine Bezugsadresse nennen.
    Danke für eure Hilfe und dass
    ich mir hier mal Luft machen konnte - Gruß Olaf.

    Es kann sein,das die Sprühdüsen verstopft sind.
    Also den Einschub herausholen und die Düsen mit einem dünnen Draht durchstechen.


    Danach legst Du ordentlich Lappen unter die Sprührohre. Ein weiterer Kollege muss dann am Leitstand im Servicemenü die
    Sprührohre nacheinander "entlüften" Wie das geht und wie Du in das entsprechende Menü kommst, ist in der Bedienungsanleitung
    beschrieben. Dann kannst Du sehen, ob weitere Löcher verstopft sind. Und bitte nur destilliertes Wasser in der Waschanlage
    einsetzen.

    Ansonsten könnte auch der Gummiwulst über den das Tuch läuft verschlissen sein.


    Zur Kontrolle entfernst Du beide Waschtuchspindeln aus dem Einschub und streichst die Gummimembrane an der Kontaktstelle
    mit schwarzer Druckfarbe ein. Einschub in das Druckwerk bringen und über das gleiche Servicemenü an das Gummituch anschießen.
    Abdruck auf dem Gummituch auf Gleichmäßigkeit überprüfen. Bei Vollgummimembranen kann man ggf. nachjustieren, bei
    Balgmembranen (die mit Druckluft aufgeblasen werden) muss man diese meißtens auswechseln.


    Gruß Olaf.

    auf dem Bild sieht das irgendwie nach Kratzen/Schleifen aus.


    Hallo Günter,
    ich habe ebenfalls diesen Eindruck. Weiterhin zeigen die "Kratzstreifen" auf dem Foto alle in die gleiche Richtung, was auf den Bogenlauf
    vermuten lässt. Check doch mal die Bogenleitbleche unter den Umführzylindern, die Bogenumführung nach dem 2.ten DW vor dem Bogenaufgang,
    den Bereich der Bogenführung an den Bogenbremsen, ggf. die Spaltmaße der Chromfolien von U1 und U3. Nach meiner Erfahrung an der SM traten
    solche Fehler jedoch eher nach dem letzten DW auf. In seltenen Fällen stimmte auch die Einstellung der Blasleiste unter der Wendetrommel nicht, was zu
    einem Peitschen des Bogens führte. Leider ist diese Stelle im Fortdruck schlecht einzusehen. Am besten legt sich mal ein Kollege mit einer
    Taschenlampe ans Mannloch und hält mal die Nase rein. Viel Erfolg und viele Grüße, Olaf.

    Hallo Michael!
    Wenn man die Farbauftragswalzen changieren lässt, wird der (gleichmässige) Feuchtfilm auf der Platte regelrecht verwischt.
    ... nur, wenn Du zu viele Walzen gleichzeitig changieren lässt. Für gewöhnlich reichen 2 offene Farbauftragwalzen, um ein Schablonieren zu verhindern.
    Passiert dasselbe nicht auch auf der Feuchtauftragswalze wenn man den Reiber maximal verreiben lässt?
    Die Wegstrecke der seitl. Verreibung lässt sich (bei HD-Maschinen) nicht einstellen = immer voller Reiberweg.
    Hätte es Nachteile (oder Vorteile, je nachdem), wenn man den Verreibweg auf ein Minimum reduzieren würde?
    ... dann hol schon mal die Flex raus und berichte mir, wie es gelaufen ist :D
    Was würde passieren, wenn der Reiber komplett abgestellt wäre?
    ... im Feuchtwerk - keine Ahnung. Aber im Farbwerk zeichnen sich die einzelnen Farbzonen im Druckbild ab.
    Gruß Olaf.

    Hallo C.E.,
    bei HD-Maschinen werden die Farbzonen nicht justiert.
    Sollte der Stellmotor einer Farbzone durch Ausfall getauscht werden, wird nach dem Tausch des Motors eine Grundjustierung
    des zugehörigen Stellexzenters vorgenommen - und das war es dann. Mit etwas Geschick und Verstand kann der Drucker dies auch selber machen.


    Bei MAN-Roland-Maschinen gibt es Farbschieber und auch keine Farbkastenfolien wie bei HD. Hier sollten die Zonen regelmäßig justiert werden.
    Das macht in der Regel auch der Drucker selbst und holt dafür keinen Techniker.


    Bei den übrigen Herstellern kenne ich mich nicht aus - beste Grüße aus Hamburg, Olaf.

    arbeite z. Zeit an einer SM 74 5 PL und habe das gleiche Problem, daß der Bogen unter die Marke gezogen wird. Das Gemeine daran ist, daß es keine Warnung durch die Hupe gibt.
    Erst der Buchbinder meckert dann.


    Hallo Held,
    wenn der Bogen unter dem seitlichen Anschlag durchgezogen wird (die Ziehmarke jedoch mechanisch in Ordnung ist), kann die Ziehrolle falsch eingestellt sein.
    Diese sitzt auf einem Stellexzenter, mit dem normalerweise die Deckmarkenhöhe eingestellt wird.
    Weiterhin verfügt eine SM 74 natürlich ebenfalls über eine ZMK (Ziehmarkenkontrolle). Wenn die Hupe dabei ruhig bleibt, gibt es eigentlich nicht viele Optionen.
    Ein elektronisches Problem oder falsche Justierung des Lichtschranken-Sensors. Sollte sich sicherlich mal ein HD-Techniker ansehen und korrekt einstellen.
    Und wenn der Buchbinder erst meckert, hat der Drucker auch nicht wirklich gut aufgepasst, oder :S
    Gruß Olaf

    Hallo Friedo und herzlich Willkommen im Forum!
    Nach meiner Kenntnis lässt sich die Maschinengeschwindigkeit und die Presskraft regulieren, nicht aber die Verweildauer des Stempels.
    Wer Dir aber in jedem Fall weiterhelfen kann, ist einer der besten Stanzinstrukteure, die ich kenne: Jörg Dahnert von Kurz. Dieser
    kennt sich mit den KAMA-Maschinen gut aus und kann sicherlich helfen. Seine Nummer musst Du über die Zentrale erfragen.
    Viel Erfolg und beste Grüße, Olaf.

    Ich verlasse mich jetzt mal auf deine Aussage, dass das Papier rupft:


    tackreduzierte Druckfarbe einsetzen
    diese notfalls weiter verschneiden, um die Zügigkeit weiter herab zu setzen
    Feuchtmittelführung etwas erhöhen
    Vario an
    Quick-Release-Gummitücher in den betroffenen Druckwerken einsetzen
    ggf. Farbreihenfolge tauschen
    das erste Druckwerk (wenn möglich) zum Entstauben unter Druck mitlaufen lassen
    Fortdrucktempo senken
    separater Streckgang vorab möglich?
    Bedruckstoff wechseln


    Gruß Olaf.