Hallo Hein,
theoretisch kannst Du Disperisonlacke untereinander problemos Mischen. Kurzeitig stellt das selten ein Problem da, falls Du vorhast Dispersionslacke zu mischen und länger zu Lagern (über eine Woche) dann würde ich Dir empfehlen dies vom Hersteller bestättigen zu lassen. Je nach Zusammensetzung kann es sonst zu Unverträglichkeiten in Form von Ausfällungen/Gelbildung kommen.
Zum Topic, die meisten Hersteller haben Etikettenlacke in ihrem Sortiment, welche für die Anforderung von dünnen Substraten formuliert wurden. Meistens sind diese besonders angepasst bezüglich Rollneigung und Blockfesttigkeit. Je dünner das Substrat desto geringer sollte auch die Auftragsmenge ausfallen, 9-11cc³ Schöpfvolumen haben sich bei uns bewährt bis zu 60g/m² glänzend gestrchen. Wichtig ist dabei im Hinterkopf zu behalten, dass mit einerm Dispersionslack auch immer ca. 50% Wasser auf das Substrat kommen. Nicht jedes dünne Papier verträgt das wie wir leider festellen mussten. Bei Papierqualitäten welche eine extrem hohe Empfindlichkeit gegenüber Wasser besitzen, stellt man bei einem einfachen Nassblockfestigkeitstest fest, dass sich der Deckstrich aufweicht und flächig verklebt bzw. wegwischen lässt. Es scheint, als ob das Strich-Bindemittel aufgelöst wird und das im Strich meist verwendete Calciumcarbonat von der Oberfläche abmehlt. Die Papieroberfläche ist nach Einfluss von Feuchtigkeit sichtbar verändert. Dies kann man zum glück einfach in der Praxis nachstellen/vorab prüfen, indem man einen Tropfen Wasser auf die Oberfläche gibt und mit dem Finger leicht reibt. Sollte das Material nicht geeignet sein, löst sich innerhalb kürzester Zeit der Papierstrich ab und färbt das applizierte Wasser weißlich.