Generelle Frage bzw. Info zu Buchproduktion bei sog. Online-Druckern und deren Kenntnisse

  • Guten Tag an die Profis!


    Ich habe einen kleinen Verlag und bis vor einigen Jahren die Bücher selbst gedruckt (ganz früher Offset, dann Digital) und zu Taschenbüchern weiterverarbeitet. Da die Aufträge stetig zunahmen, bin ich dann zu einer externen Druckerei gewechselt. Nennen wir diese mal mit dem Kürzel [vom Admin entfernt] und das ist ein sog. "Online-Drucker" den hier wohl einige kennen. Die Ware kommt von unterschiedlichen Druckereien in diesem Verbund. Das ist kein Geheimnis. Einige Jahre wurde recht gute Qualität geliefert. Ich habe eigentlich nur A5- und A4-Softcoverbücher machen lassen mit 100g-Papier / matt.


    In letzter Zeit kam jedoch zunehmend Ware bei uns an, die mich etwas ratlos zurückließ. Man hat plötzlich auf Papier mit einer falschen Laufrichtung produziert. Die Folge waren wellige und sperrige Exemplare. Diese wurden reklamiert und leider wurde das Problem nie richtig behoben, einschließlich Stand heute. Trotz Erklärungen meinerseits worauf der Fehler zurückzuführen ist, wurde keine Abhilfe geschaffen.

    Bilder 1 und 2 zeigen ein Buch welches hier vor ca. 5 Tagen geliefert wurde. Das ist doch grausam wie der Umschlag sich wellt und der Buchblock wellig wird (hier Werkdruckpapier 90g). Und nein, es liegt nicht an meinem Lager, denn früher gelieferte Bücher die immer noch im Lager sind, sehen astrein aus. Da passiert sowas nicht (sonst wäre ich schon pleite).


    Gut, jetzt dachte ich, die Jugend von heute kennt vielleicht keine Papierlaufrichtungen mehr und wenn man mit dem Smartphone in der Hand aufwächst anstatt mit Büchern kennt man möglicherweise den Unterschied nicht mehr.


    Dann habe ich eine andere Druckerei probiert in den letzten Tagen. Das war [vom Admin entfernt] und dachte, dass die vielleicht wissen was sie tun in Sachen Buch. Tun sie offensichtlich nicht.


    Dort war es noch schlimmer. Auch hier wurde das A5-Buch mit der falschen Laufrichtung gedruckt und gebunden. Die Bilder zeigen das Buch nach einem halben Tag nach Entnahme aus dem gelieferten Karton. Es wird praktisch von Stunde zu Stunde schlimmer.


    Habt ihr schonmal sowas gesehen, wie kommt es, dass man keine vernünftigen Bücher mehr bekommen kann bei solchen Firmen? Das müsste doch in deren Interesse sein, vernünftige Ware zu liefern anstatt solche minderwertigen Sachen. Damit vergrault man sich doch auf alle Zeiten die Kundschaft. Und ich wäre ein verdammt guter Kunde geblieben oder geworden.


    Ich verstehe das nicht. Probleme werden in solchen Firmen nicht gehört, wahrgenommen oder verstanden. Bin schon drauf und dran nächste Woche nach AT zu fahren und das mal einem Abteilungsleiter vorzulegen. Oder dem CEO. Solche Probleme scheinen auch vom mittleren Management abgeblockt zu werden. Ich hatte mal einen Fall an dem ich an den Chef rankam. Dem ist fast die Kinnlade runtergefallen als er gesehen hat, was seine Lakaien am anderen Ende produzieren und rausschicken. Diese Firma gibt es nicht mehr, das hat ihm am Ende auch das Genick gebrochen. Er hat von all dem nichts gewusst bis ich ihn auf solche Sachen direkt hingewiesen habe... aber da hatte der wirtschaftliche Abstieg schon seinen unaufhaltsamen Lauf genommen.


    Naja, eine wirkliche Frage habe ich nicht. War mehr ein informativer Beitrag aus dem Verlagsgeschäft. Vielleicht kann jemand erläutern wie so was zu Stande kommt bei den Herstellern und warum man keine Abhilfe schafft. Das müsste doch im Interesse jeder Firma sein sowas schellstmöglich abzustellen. Wenn ich sowas aus meiner Firma erfahren würde, würde ich wie von der Tarantel gestochen aufstehen und die entsprechenden Personen zur Rede stellen. Bei weiterem Verstoß -> Entlassung, unehrenhaft wegen geschäftsschädigen Verhaltens (früher hätte man einfach Sabotage gesagt).


    Die Sache lässt mich etwas ratlos zurück.


    Vielleicht hat auch jemand einen Tipp für eine Druckerei die Kleinauflagen bis 100 oder 200 in ordentlicher Qualität liefern kann. Eine Firma in dem man den Begriff "Laufrichtung" nicht nachschlagen muss.

    Ich bin schon drauf und dran wieder selbst zu produzieren und Maschinen zu kaufen...


    Vielen Dank und schönen Abend,

    Manuel

  • Achja, die Laufrichtung habe ich natürlich an einem herausgetrennten Blatt getestet.

    Ich als "ungelernter" Buchbinder und Drucker hab halt Bücher hergestellt mit einfachsten Maschinen (Heidelberger TOK) und nachher mit zwei ImageRunnern C7065 und einem Klebebinder und die Bücher sahen um Welten besser aus. Selbst nach 10 Jahren im Archiv sehen meine Bücher noch besser aus als die Neuware die mir heute so geliefert wird. Das ist doch irgendwie verrückt. In solchen Firmen müssen doch irgendwo Leute an den Maschinen stehen, die man instruiert hat oder wissen was sie tun. Es gibt ja auch noch Ausbildung usw.


    Manchmal denke ich da stehen irgendwelche Leute die nicht mehr können als eine PC-Maus zu bedienen und drei Handgriffe an einer Maschine gelernt haben und sonst nichts weiter im Oberstübchen passiert was darüber hinaus geht. ;( Sowas muss man doch merken, zumal das ja monatelang teilweise so geliefert wurde, und natürlich nicht nur an mich verschickt wurde. Produktion für die Müllhalde, klasse!

  • Die Laufrichtung alleine ist es nicht, da gab es doch früher (damals) mal einen großen Verlag der standardmäßig die falsche Lauifrichtung genommen hat, weil deren Formate besser auf die Papierbahn gedruckt werden konnte.

    Die blieben beim Aufschlagen nicht offen, weil die Blätter zu steif waren. (So wurde mir das mal erzählt, also kein belegtes Wissen)


    Diese Wellen kommen durch die strapaziöse Behandlung durch den Digitaldruck mit Tonern.
    Das deckt sich auch mit Versuchen die ich an unserem Büro-Drucker unternommen habe, das Ergebnis war in etwa so, wie bei den "husaren" Fotos.


    Du solltest dich über die Produktion auf Inkjet Geräten informieren, da liegen die Seiten nicht so wellig im Umschlag.

    Ich habe dir dazu eine Mitteilung geschickt, das heißt hier "Konversation"

  • Hallo!


    Bilder 1 + 2 ist Digitaldruck, die anderen Bilder ist Inkjet-Druck. Genau deswegen hatte ich ja gewechselt, weil diese Druckerei mit "Inkjet-Druck" warb. Ich versprach mir davon endlich Abhilfe dieses Problems. Wie man sieht, liegt es halt doch einzig und allein an der falschen Laufrichtung. Ich habe schon viele Bücher gebunden in den Jahren in denen ich noch selbst gedruckt habe (mehr als 20'000 grob geschätzt, Rückstich-Broschüren hatte ich deutlich mehr gemacht), anfangs von Hand gelumbeckt, von Hand in die Umschläge gehängt, mit selbstgebauten Klebepressen und Klebebrettern und Trocknungsvorrichtungen gearbeitet, dann mit dem Perfect Binder II von Planax (Kaltleim) und am Ende mit üblichen Heißleimgeräten. Alle sahen besser aus als das was ich z.Zt. erhalte von "Profis" die es eigentlich besser wissen müssten. (Ich selbst habe keine Ausbildung in der Richtung, war immer Learning-by-Doing und ich wollte am Anfang einfach nur meine Bücher günstig auf den Markt bringen und irgendwie war es auch spaßig mit Anfang 20 zwei Rotaprints in der Waschküche zu haben und alle Arbeitsschritte zu beherrschen bis zum fertigen Produkt und das Zeug dann mit Erfolg bei ebay zu verkaufen, weil es Material war, das sonst niemand anbot. Und hey, damals hast du die Maschinen quasi für eine Mark / einen Euro bei ebay finden können, das war damals wie die Goldgräberzeit als alle auf Digitaldruck umgestellt haben.)



    Mit 18 - als Schüler - habe ich die ersten Bücher auf normalem A4-Schmalbahn-Kopierpapier ausgedruckt, das bedruckte Papier in der Mitte durchgeschnitten und an der langen A5-Kante mit dem Planax-Fächerleimer verleimt. Nach dem Motto "wir bauen mal ein Buch in Eigenregie". Das Ergebnis ist zu 100% das was ich sehe mit dieser Wellenbildung. Sowas macht man halt als Laie wenn man zum ersten Mal einen Stoß A4-Kopierpapier in der Hand hat und meint ein Buch daraus machen zu können. Beim zweiten Mal nimmt man eben vernünftiges Papier in der richtigen Laufrichtung und dann sieht man, dass die Ergebnisse einfach tadellos sind. Sowas lernt man eigentlich gleich wenn man das Ergebnis des falschen Papiers sieht. Deswegen wundert mich der drastische Wissensverlust der derzeit stattfindet, wenn Leute an der Hotline behaupten, "Papierlaufrichtung sei nicht relevant, wichtig sei die Grammatur". Da langst du dir halt an den Kopf bei sowas. Und an übergeordnete, fähige Leute kommst du halt praktisch nicht ran in solchen Firmen. Die Subalternen blocken sowas einfach ab und klicken stur ihr vorgegebenes Programm zur Problemlösung durch und man bekommt so seltsame Textbausteine als Rückmeldung.


    Reklamiert wurde natürlich auf dem üblichen Weg, das Ergebnis steht noch aus. Möglicherweise muss ich eine Schiedsstelle oder einen Gutachter suchen. Es geht letzten Endes auch um ein paar Tausend Euro in diesem Fall. Keine Ahnung ob die kulant sind oder nicht. Bei der erstgenannten stuttgarter Online-Druckerei in Deutschland waren solche Reklamationen problemlos, obgleich man mehrfach schlechte Ware als Ersatz erhalten hat. Was die in Leobensdorf machen weiß ich noch nicht.


    Eigentlich eine traurige Angelegenheit, denn man könnte mit sehr wenig Mehrarbeit perfekte Bücher liefern, wenn man das Problem erkennen würde.


    Meistens schicke ich sowas dann noch an alle Geschäftsführer die man so im Impressum findet, mit einem Probeexemplar und einer kurzen Erläuterung. Manchmal klappt es sogar, dass sich jemand Fähiges meldet der von dem Elend in seinem Betrieb nichts mitbekommt üblicherweise (und sind dankbar).


    Danke für den Tipp mit der Druckerei, ich werde mich melden in den kommenden Wochen. Jetzt hab ich schon ein paar angefragt, auch im Ausland, und um Muster gebeten. Da weißt du gleich wer engagiert für sein Unternehmen brennt. Die "Ausländer" haben sich 3 h später noch am späten Freitagabend bei mir gemeldet, und zwar mit Detailfragen und so, dass man das Gefühl hatte, dass die den Job auch gerne machen wollen in Zukunft. Von der Hälfte der deutschen Unternehmen bekam ich nicht mal eine Antwort bislang. Und dann wundert sich die deutsche Druckbranche warum nix mehr läuft und wo die Kunden abgeblieben sind. Das wundert mich nicht. Die enttäuschten Kunden suchen andere Quellen wo man ernst genommen wird. Klar, man will vor allem "die großen" Kunden angeln. Das verstehe ich schon. Aber bei der Erstanfrage von mir wissen die eigentlich auch nicht ob ich 10000 oder nur 250 Exemplare von einem Buch brauche. Und wieviel Jahre man möglicherweise ein Kunde wäre mit dauernd wiederkehrenden Jobs. Das irritiert mich und halte ich teils auch für sehr borniert von manchen Unternehmen. Wenigsten Absagen könnte man, wenn man z.B. ausgelastet ist. Aber ignoriert werden ist auch nicht feine Art wie man mit potenziellen Kunden umgeht.


  • Hier z.B. ein Bild aus meinem Lager von einem A5-Büchlein mit 60 Seiten, Digitaldruck, geliefert im Jahr 2022, vom "backnanger Riesen" ;)

    SO muss ein Produkt ausschauen nach noch zwei Jahren. Man kann also, wenn man will.


    Leider wurde es nie wieder so gut wie damals, sowohl qualitativ wie preislich.


    Ein Bild unserer Zeit, alles wird teurer und schlechter und die Menschen demotivierter weil alles schlechter und teurer wird. Keine gute Entwicklung.

  • Puh also die Bilder oben sehen schon sehr "verbogen" aus....
    Wir drucken und binden auch seit 15 Jahren im Digitaldruck Softcover und Hardcover selbst im Haus.

    Ich bin jedoch der Meinung, dass die heftige Wellung zumindest nicht ausschließlich von der Laufrichtung kommt.


    Hier ein paar Dinge, die ich Laufe der Jahre als Erfahrung verbuchen konnte:

    - Mehr Einfluss als die Laufrichtung hat die Druckmaschine, der Rohbogen, die Luftfeuchtigkeit im Betrieb und beim Transport.

    Luftfeuchte & Drucksystem:

    Wird auf einem relativ günstigen Toner-System gedruckt, sind die von der Fixiertemperatur ziemlich hoch. Hast du generell zu viel Luftfeuchte im Drucksaal, ist alleine dadurch ist das Delta zum Papier, das in kurzer Zeit durch die heiße Fixierung muss, sehr hoch. Das Papier gibt Feuchte ab und nimmt sie wieder auf. Manche Papiere halten das besser aus, manche schlechter. Bei manchen Druckereien sitzt das Papier schön am Wochenende in der Kalt-Feuchten-Bude und Montagmorgens wird das Papier dann durch die Maschine gezwungen. Je mehr Zeit das Papier hat um sich nach dem Druck zu akklimatisieren, desto besser.


    Format:

    Viele drucken ein DIN A4 Endformat, was von der Datei keinen Beschnitt aufweißt, auch einfach auf DIN A4 Papier. Druckst du jedoch 2 Nz auf SRA und schneidest anschließend ringsum ist das ebenfalls deutlich besser.


    Transport:

    Stehen die Endprodukte noch über das Wochenende bei der Spedition oder im Paketzentrum macht es die Produkte ebenfalls nicht besser.


    Inkjet & Toner:
    Ich habe den Vergleich zu beiden Systemen und auch bei Inkjet ist nicht alles toll. Gerade die oberen Lagen der Rohbogen neigen dazu eine "n"-Wellung zu bilden. Das erste Blatt dagegen auch gerne ein "u". Beim Tonersystem kommt es wie gesagt auch schon sehr auf die Maschine und das Papier an. Bei der Ricoh 9200 haben wir so gut wie keine Wellung, ziemlich Papierunabhängig. Auf einer Xerox 700, oder Ricoh 7100 ist die Wellung deutlich stärker ausgeprägt und sich entsprechend "ununu" wellt.


    Zu den Backnanger Freunden:

    Hinz und Kunz produziert für die... Da die Firmen oft nicht mehr ganz so Gesund sind, kannst du davon ausgehen, dass sich die Qualität regelmäßig verändern wird ;).


    Zu deinem WMD-Lager: Planlage sehr gut, die Softcover-Bindung selbst ist allerdings alles andere als schön, oder?
    Schaut aus wie mit Fastbind und ohne entsprechende Rillung gebunden.

  • Zu deinem WMD-Lager: Planlage sehr gut, die Softcover-Bindung selbst ist allerdings alles andere als schön, oder?
    Schaut aus wie mit Fastbind und ohne entsprechende Rillung gebunden.

    Doch doch, die sind gut gemacht. Mit Rillung. Damals noch 1A-Ware, und vor allem man konnte sich darauf verlassen. Heute kommt's mal so, mal so. Da ist keine konstante Qualität mehr zu bemerken.


    Mit WMD stehe ich in guten Kontakt, ich hatte das Gefühl, dass man sich des Problems endlich angenommen hat. Manchmal glaube ich auch, dass die meisten in Reklamationsabteilungen beschäftigten Leute noch nie die Bücher selbst in der Hand gehalten haben die reklamiert werden. Man kann allerdings nicht alles digital am Bildschirm lösen. In einer analogen Welt muss man eben manches be-greifen um zu verstehen um was es geht. Kurzum habe ich denen mal ein paar "schlechte" Bücher von denen geschickt, und ein paar "gute" uralte aus meinem Lager zum Vergleich (gleiches Papier, aber unterschiedliche LR). Der Unterschied ist halt krass zu fühlen. Man muss auch als Druckereimitarbeiter verstehen, dass es Laufrichtungen gibt, diese Angaben wichtig sind und auch einmal die Bücher hin- und herbiegen die vom Band gekommen sind. Sind die Papierfasern nicht parallel zur Bindekante ausgerichtet, knacken die Bücher wenn man sie drückt. Bei parallelem Faserverlauf biegen sie sich weich durch und lassen sich auch gut blättern.


    Ja, bei den Inkjet-Büchern lag es an falscher Laufrichtung und vermutlich "billigem" Papier (wäre okay gewesen für den Zweck, das war kein Kritikpunkt meinerseits). Sagen wir mal offenporiges Papier ist halt empfindlicher was Luftfeuchtigkeitsschwankungen angeht als gestrichenes/glattes Papier (das ist jetzt aber nur meine Laienmeinung). Zumindest sieht man den Fehler schneller wenn sich die klimatische Bedingung ändert. Ich hab auch noch einige Exemplare eines digital gedruckten Buches auf Werkdruckpapier hier liegen (in der richtigen Laufrichtung natürlich), 4 oder 5 Jahre alt, die liegen einfach glatt da, seit Jahren. Schauen aus wie neu und sind nicht eingeschweißt. Es liegt also nicht an meinem Lager. Da hat sich ja auch seit 15 Jahren nichts verändert.


    Gut, die Leobersdorfer haben die Reklamation angenommen und auch das Geld der noch ausstehenden Aufträge zurückerstattet. Insofern sind wir alle mit einem kleinen Schaden an Zeit, Nerven und Rohstoffen auseinandergegangen. Das passiert wohl einfach auf dieser Welt und ist an sich kein Drama.


    Schade finde ich, dass fachliche Ratschläge gelegentlich falsch aufgefasst werden, und man sich gekränkt und in der Ehre verletzt zeigt als Unternehmen (bzw. der Mitarbeiter in der Reklamationsabteilung, aber dann ist man falsch besetzt an dieser Stelle). Als "Super-Neukunde" - der mit Vertrauensvorschuss ein paar Tausend Euro überwiesen hat in der Hoffnung auf gute Ware und gute jahrelange Zusammenarbeit - hätte es mich gefreut wenn man wenigstens etwas Bedauern geäußert hätte, dass es so schlecht gestartet ist. Ein Einsehen und eine Entschuldigung wären Trost für die Seele gewesen.


    Achja, die Bitte um ein kurzes Telefonat um das weitere Vorgehen zu besprechen wurde leider nicht gewährt, das wurde leider ignoriert mit dem sinngemäßen Hinweis, dass ich in Zukunft nicht mehr willkommen bin als Kunde. Ich gebe jedem eine zweite Chance und hätte auch einen Nachdruck in der richtigen Laufrichtung akzeptiert. Aber die wollte man nicht ergreifen. Ob noch eine Rückmeldung von der Chefetage kommt, weiß ich nicht, geben wir ihnen noch etwas Zeit. Wichtig wäre ja nur, dass man den Fehler abstellt und Kunden zukünftig was Gescheites geliefert bekommen und nicht für die Tonne produziert wird. Gut, soll letztlich nicht mein Problem sein.

  • Du hast eine gute Einstellung und leider für die (Online)-Druckereien zuviel Wissen ;)

    Ein anspruchsloser Kunde ist eben besser als ein anspruchsvoller. Ihr bezahlt ja auch beide den gleichen Preis...


    Letztendlich ist es halt immer komplett Preisgetrieben: Wie bekomme ich das Produkt am günstigsten durch den Drucksaal.

    Die X% Reklamationen sind eingepreist und oftmals als gegeben und nicht zu ändern schon hingenommen.

    Gerade bei WMD finde ich es oft spannend, wie viele Druckereien damit mal anfangen und plötzlich toll Maschinen drin stehen.

    1 Jahr später sind alle durchgestresst ohne Ende und zum Schluss bleibt für viele nichts hängen, außer verlorene Nerven.
    Besser wirds von der Qualität die letzten Jahre oftmals nicht...


    Wir haben das schon mehrmals dankend abgelehnt.