zuviel Wasser beim Anlaufen kleiner Formate PM52

  • HAllo zusammen,


    Wir haben folgendes Problem an unserer PM52/2

    Nur im 2. Werk und hauptsächlich bei kleinen Formaten haben wir nach dem Wiederanlaufen nach ca. 10 Bogen die gut sind auf einmal viel zu viel Wasser auf der Platte , das erst nach ca. 100 Bg wieder weggelaufen ist.

    Wir haben die Vorfeuchtzeit schon ohne Erfolg verringert, Walzen von Werk1 und 2 getauscht und neu justiert, neue Tauchwalze eingesetzt, - hat alles nichts gebracht.

    Wenn wir kleine Formate wie zB. Briefhüllen oder kleinen Visitenkartenbogen drucken sind wir im Fortdruck schon an der Schmiergrenze. Nach erneutem Anlaufen 1Minute oder 1 Stunde egal, sind die ersten 5-10 Bogen gut und dann schwimmt alles weg.

    Gibts da was , was wir tun können? Wir fahren mit ca. 8% Alkohol und normalem Wischwasserzusatz.


    viel Grüße

  • HAllo,


    mein Drucker meint mit weniger Alkohol ist das Problem noch schlimmer.

    Danke für das Walzenschema, ich werde das nochmal überprüfen.

    Es ist halt merkwürdig das es nur im 2. Werk so heftig ist und Feuchtwalzentausch nichts gebracht hat.

    Grüße Tom

  • Hallo Tom,


    ja, es ist schon seltsam, dass es nur im 2. Druckwerk zu diesem Problem kommt...

    Konntet ihr mal beobachten, wie sich die Maschine beim Vorfeuchten verhält? Vielleicht mal explizit vergleichen zwischen 1. und 2. Druckwerk. Auch wenn ihr die Vorfeuchtphase schon reduziert habt...

    Hier noch eine Tabelle für die IPA-Konzentration...


    VG

    Ralf

  • Ich kenne dieses Problem von der SM 52 her!

    Auch bei kleinen Formaten z.b Din-Lang Hüllen!


    Manchmal war alles geflutet, nach dem anlaufen! Es war aber auch nicht immer! Warum? Ich habe es nicht weiter verfolgt, irgendwie hab ich es immer hinbekommen…..

    Die Einstellungen der Vorfeucht und Nachlaufphasen brachten auch keinen richtigen Erfolg!

    Viel Erfolg bei der Fehlersuche und Behebung 🍀

  • Wir hatten dieses Thema schon einmal im Forum. Folgendes einmal versuchen:

    1. die Chrom-dosierwalze zur Feuchtauftragswalze erneut prüfen - die Chromwalze muß trocken sein, Feuchtwerk einfärben, damit der Anpresstreifen sichtbar ist, Beim Anschießen mit der Hand (Faust) gegen die Chromwalze drücken, 10 sek. warten, dann wie auch beim Abstellen genauso drücken.

    Grund: die Antriebszahnräder im Alcolorfeuchtwerk sind ´grobverzahnt´ - da gibt es zu viel Spiel beim Anschießen und dies verfälscht den Farbstreifen, es entsteht generell ein Schatteneffekt. Diesen Schatteneff. beim Messen ignorieren.

    - Heidelberg Vorgabe 4-5mm Streifenbreite. Diese Einstellung auf 6mm Streifenbreite einstellen, gleichzeitig die Feuchtauftragswalze zum Verreiber auf 5mm stellen.

    2. die Vorfeuchtung (Phase 1) sollte hier nicht mehr als 8 Umdrehungen betragen. Einfach beim START die Umdrehungen zählen, die das Feuchtwerk auf der Druckplatte dreht bis zum 1. Bogen auf Druck. Je nach Baujahr und Softwareversion kann die Anzeige am Display bei >O< ganze 3 Umdrehungen betragen, oder die Zahl 3 bedeutet auch 3 Umdrehungen. Da muß man mal genauer hinschauen.

    Die Nachfeuchtung (Phase 2) ist generell zu hoch eingestellt. Hier braucht es nicht mehr als 12 Umdrehungen - nach Anleger STOP dreht das Feuchtwerk bis zu 25 Umdrehungen auf der Platte. Hier muß reduziert werden.

    Natürlich abhängig ist hier: BAUJAHR DER MASCHINE - CP2000 - VARIO SYSTEM Ja/Nein .... diese Daten sollten gleich Anfangs vermerkt werden.

    Bitte nachreichen.

  • Das war der erste Punkt, Justage.

    Der 2. Punkt der einen negativen Einfluss haben kann ist folgender:

    Die zweigeteilte Lagerschale der Tauchwalze hat innen eine Feder (Bild), welche normal dafür sorgt, dass beim Anstellen des Feuchtwerkes die Dosierwalze (Chrom) sich auf der Tauchwalze abrollt und zur Feuchtauftragswalze geht.

    Bei Maschinen mit Baujahr vor 2000 ist diese Feder bestimmt schwächer geworden, mit den Jahren.

    Entweder bei HD anfragen und Feder erneuern ... oder ... die oben liegende Innensechskant-Imbussschraube (5er) leicht etwas anziehen. Hier ist jedoch mit Vorsicht vorzugehen, da bei zuviel Spannung die Justage Chromwalze zu Feuchtauftragswalze und Feuchtauftragswalze zum Verreiber nur bedingt möglich ist. Die Einstellung an der geteilten Lagerschale ist werkseitig eingestellt, hier nur einmal eine viertel Umdrehung stärker anstellen.(!) bis max. eine halbe Umdrehung.(!)

    Auch bei zu alten Gummiwalzen (Feuchtauftragswalze- Umfang geringer um 1,5 mm sollte mal über einen Austausch nachgedacht werden.

    HD würde wahrscheinlich empfehlen die beiden Lagerschalen an der Tauchwalze komplett zu erneuern.

    Die kennen das Problem mit den alten Maschinen, geben das aber nicht zu.

  • Der Effekt beim Anschiessen Feuchtwerk, mit schwacher Feder ist folgender: Im Stillstand der Maschine das Feuchtwerk anschiessen, die obere Lagerschale an Tauchwalze zeigt eine Bewegung nach oben, die Dosierwalze springt sozusagen - dann die Tauchwalze mit Hand oder + Taste drehen und siehe da, hier wird eine Menge an Wasser sichtbar.(!)

    DAS PASSIERT BEI JEDEM PRODUKTIONSSTART UND DIE VORFEUCHTPHASE KOMMT NOCH OBEN DRAUF. Bedeutet, eine Menge Wasser wird auf die Platte gebracht und das ist generell zu viel Feuchtmittel. Der Spalt zwischen Tauchwalze und Dosierwalze wird größer beim Anschiessen.

    Mal schauen wie das bei Deiner Maschine - im Vergleich zu anderen Druckwerken aussieht. Bin mal gespannt ...

  • Wir hatten das Problem auch in einem Druckwerk, wir haben zwar eine KBA aber die gleichen Symptome. Bei uns hatte eine Platine im Druckwerk die für die Feuchtung zuständig war eine Macke. Ab und zu hat die Platine die Dosierwalzen auf maximale Geschwindigkeit gesteuert.

    Nachdem die Platine ersetzt wurde, war der Fehler weg. Wir hatten keine Fehlermeldung oder Ähnliches. Das wurde von einem Elektriker gefunden, nachdem wir mit unserem Latein am Ende waren.

  • vielen Dank für eure Tipps.

    Wir werden die Walzen alle nochmal rausnehmen und neu justieren.

    Das mit der LAgerschale und dem springen werden wir auch kontrollieren.

    MAschine ist von 2006.

    Werde berichten was dabei rusgekommen ist.

    Danke nochmal an alle!!!

  • Meine Maschine hatte auch c.a dieses Baujahr!

    Die Dosierwalze lief ein wenig unrund und machte bei jeder Umdrehung Geräusche, wenn ich mich recht erinnere! Hatte aber in der Firma, die Motivation verloren und es war auch nicht erwünscht, sonst hätte ich das weiterverfolgt!

    Viel Glück, bei der Fehlersuche 🍀

  • Hallo Kollegen,weiss jetzt nicht,ob das oben genannte Problem der Überfeuchtung noch gegeben ist.Habe 27 Jahre an Speedmaster SM 74 gearbeitet. Seit Betriebsschließung 2021 arbeite ich teilweise an einer Heidelberg SX 52 ohne Alkohol. Die Maschine ist aus Bj.ca. 2011.

    Hatte beim Druck von Kleinformaten wie Kuverts oder Visitenkarten (bzw.spezifisch kleine BOGENGRÖßEN) keine Erfahrungen.

    Die Maschine ist in einem Topzustand, und es wurde mir ausdrücklich nahegelegt,bei kleinen Druckbögen die VERBINDUNG "Feuchtwerk zu Duckwerk an" anzuwählen. Dieses hatte ich einmal vergessen,und es kam sofort zu den oben erwähnten Problemen.Mit Verbindung alles einwandfrei.