Papierqualität katastrophal. Papier tellert, oder ist statisch aufgeladen. Probleme an der Anlage und in der Auslage

    Servus


    Seit gut 2 Wochen bekommen wir leider ganz grausames Papier. Meine Kollegen, die seit 30 Jahren dort arbeiten, haben sowas noch nicht erlebt.


    Teilweise tellert es schon, wenn es reingeliefert wird. Manchmal schaut es gut aus, sobald es allerdings ausgepackt wird, wellt sich die Bogenvorder- und Bogenhinterkante. Egal ob SB oder BB.


    Drucken auf ner KBA 162. Baujahr 2008. Haben uns zusätzliche Bogenniederhalter für Anlagetisch gebaut. Bogen laufen manchmal mit 3000-5000 Bg/h. Haben Paletten umgedreht und beschwert.

    Dann vorm Drucken wieder gewendet. Die ein oder andere Palette lief dann. Irgendwann lief dann gar nix mehr.

    Wenn etwas gelaufen ist, dann war es in der Auslage auch mehr als abenteuerlich. Bogenvorder- und Hinterkante stehen extrem hoch. Stapelhöhe ca. 2000 Bg. Rausfahren und wieder beschweren.

    Papier ist zwischen 210-230g.


    Bei einem anderen Auftrag lagen die Bogen ganz normal auf der Palette. Allerdings wellte sich der Bogen in der Auslage. Haben mit Luft und Greiferöffnungseinstellungen Alles mögliche ausprobiert. Wenn Bogen hängen geblieben ist, dann schnell mit Hand zurück geschubst. Manchmal klappte es, manchmal nicht...


    Nächster Auftrag. Papier war so krass statisch aufgeladen, dass man mim Hammer drauf haute und es nicht wirklich bewegte ( Anlage ). Liefen ca. 300 Bg. Schaltet Anlage aus. Stapel bisl runterfahren. Mit Hammer drauf schlagen ( Bogen Hinterkante ). Und desselbe Spiel von Vorne. Theoretisch, könnte ich die Palette mim Stapelwender lüften. Des wäre ez des Einzige was mir einfällt.


    I schau, dass i heute Nacht paar Bilder oder ggfs. Videos mach.


    Habt Ihr schon mal sowas erlebt? Irgendwelche Ideen?


    MfG Printarti

    Servus Printarti,

    das klingt ja echt bescheiden. So wie Du das Papier beschreibst hätte ich den Mist dem Lieferanten vor die Füße geschmissen.

    Der soll sich den Dreck anschauen.

    Ob sich hier eine Besserung mit Stapelwender lüften herbei führen lässt wage ich mal zu bezweifeln.

    Da hilft wohl ordentliches Papier.


    Gruß Michael

    Papier tellert…..Ich erinnere mich vage an die Berufschulzeiten!

    Luftfeuchtigkeit im Stapel ist höher als im Drucksaal!

    Auch kann ich mich an Palettenbegleitscheine erinnern, da stand doch drauf, wie lange das Papier sich akklimatisieren soll…. lang ist es her !

    Wahrscheinlich ist das auch keine Lösung für deine und eure Sorgen…..

    Vielleicht kommt weiter, einen Ansprechpartner zu kontaktieren, wo man das Papier bestellt!

    Wie lange lasst ihr das Material akklimatisieren?

    Wird das Material bis kurz vor dem Drucken verpackt gelassen, oder steht es länger unverpackt im Saal?


    Kann man die Verformung theoretisch bei Warenannahme optisch feststellen?


    Um was für einen Bedruckstoff handelt es sich genau? Natur, (einseitig-) gestrichen...?


    habt ihr diese Probleme nur bei diesem einen Lieferanten, oder kommt es bei mehreren vor?

    Hi

    Material wird unterschiedlich lange akklimatisiert. Mind. 24h.

    Material wird, wenn geliefert kurz vorm Drucken ausgepackt.


    Verformung kann man teilweise vor Warenannahme feststellen.


    Bedruckstoff ist einseitig gestrichen. Hauptsächlich ab 200 gr.


    Aktuell sind es mehrere Lieferanten. Mei, billiges Papier, schlechtere Qualität.

    Das mit der schlechteren Qualität kann sein, das Material muss jedoch auch verarbeitbar sein.


    Am besten jegliche Verformungen fotografisch festhalten und reklamieren.

    Müsst ihr verarbeiten, gleich noch die verlorene Zeit in Rechnung stellen.


    Ursächlich können Probleme in der Trockenpartie der Kartonmaschine, sowie mangelnde Festigkeiten des Materials sein.

    Da gibt es bestimmt noch weitere mögliche Entstehungsorte, aber das ist nicht eure Aufgabe, dies heraus zu finden.


    Wenn ihr aus Gründen nicht reklamieren wollt, mindestens einen Hinweis an den Händler und/oder den Hersteller geben.

    ist ja auch in deren Interesse, dass das Material funktioniert.

    In der heutigen Zeit mußt du ja froh sein, wenn du überhaupt was bekommst. Als kleine Bude hast du Lieferzeiten von 3-6 Monaten bei bestimmten Kartons. Wenn du dann extra für den Kunden was bestellt hast und eigentlich liefern mußt, bist du ziemlich abgeschossen. Selbst wenn die Reklamation durchgeht, hast du ja immer noch kein neues Material. Bis dann was aus Finnland, oder dem Außenlager in UK auf deinem Hof steht machste nix.

    Ja, mag sein, dass die Papierqualität schlechter geworden ist. Aber Printarti schreib, dass Papiere von verschiedenen Lieferanten und unterschiedliche Grammaturen, vor allem ab 200 gm,2 betroffen sind. Zumindest bei dem, was auf der Achse Portugal, Frankreich, Deutschland, Skandinavien produziert wird, habe ich auch während der diversen Krisen keine Qualitätsmängel feststellen können.


    Interessant zu wissen wäre, ob von den verschiedenen Lieferanten unterschiedliche Papiersorten betroffen sind oder nur das einseitig gestrichene Papier. Wenn nur das einseitig gestrichene Papier vom Problem betroffen ist, kann es durchaus sein, dass unterschiedliche Lieferanten unter unterschiedlichen Sortennamen gleichwohl das gleiche Papier liefern. Bei Nachfrage geben in der Regel alle Papierlieferanten Auskunft, aus welchem "Topf" ihr Papier stammt und unter welchen anderen Markennamen das Papier bei der Konkurrenz verkauft wird.


    Wenn jedoch die unterschiedlichsten Papiersorten vom Problem betroffen sind, ist die Ursache wohl in der Druckerei zu suchen. Aber auch hier, jeder Papierlieferant hat seine Mitarbeiter, welche vor Ort zur Problemlösung helfen. Man muss diese Leute nur aufbieten.