Meine Antwort:
Diesen Blödsinn habe ich mal von einem Herrn gehört, der in einer großen Tiefdruckerei arbeitete. Er hielt es sicher für eine Pointe. Ich komme aus einer welt, in der Illustrationstiefdruck das Maß aller Dinge war und Offset ein Anhängsel, kenne also die Arroganz mancher Leute.
Im gängigen Fall des wasserlosen Offset nimmt man eine Platte, die vollflächig druckt, und belegt die nichtdruckenden Stellen mit Silikon. Da das Silikon obendrauf liegt, lässt es die druckenden Stellen in "Vertiefungen". Abgesehen vom lächerlichen Höhenunterschied für eine Näpfchenidee ist das Trennprinzip hier physikochemisch, über Benetzung und Substanzkontakte. Das hat mit dem Tiefdruckprinzip nur gemeinsam, dass gedruckt wird. Dann ist der also auch mit dem Siebdruck und dem Buchdruck verwandt.
Selbstverständlich sind im Wasserlosen Plattensysteme machbar, die beide Zonen in einer Ebene haben. Der klassische Flachdruck schafft es ja auch mit den Silber-Diffusions-Platten.