Welche Farbe auf alubedampftem Material - Trocknungsproblem

  • Hallo zusammen,

    Drucken auf alubedampftem Papier ist das Thema

    Welche Farben mit welchen Trocknereinstellungen könnt Ihr empfehlen, die nicht ablegen und die man mit Dispersionslack im gleichen Durchgang drucken kann?

    Wir haben ein Trocknungsproblem mit unserer Farb-Lack-Papier-Kombination.


    Wohin soll eine oxidativ trocknende Farbe oxidieren, wenn sie mit einem Dispersionslack überdruckt ist?

    Wie sollen Kratzer auf der Farbe vermieden werden, wenn nicht im gleichen Durchgang Dispersionslack drüber kommt?

    Wie kann Krakulieren verhindert werden, wenn oxidativ trocknende Farbe unter einem Dispersionslack im Trocknungsprozess Temperatur entwickelt?


    Für Hinweise bin ich sehr dankbar und freue mich auf Eure Beiträge!

  • Servus!


    Eine oxidativ trocknente Farbe die durch einen Dispersionlack überzogen ist,würde ich Trockenstoffpaste beimischen.

    Damit die Farbe überhaupt eine Chance hat zu trocknen.Das gilt natürlich nur für konventionelle Farben.Ansonsten würde

    ich es natürlich mit UV LED Farben drucken.



    Gruß



    Maik






    Drucker aus Leidenschaft

  • Hat das irgendwelche taktischen Gründe, das ihr das trocknungsverhalten der Farbe blockiert? Wie du selber sagst wie soll die Farbe oxidativ trocknen, wenn ihr lackiert? Alu bedampft ist das Mittel der Wahl wohl UV Farbe.

    Die Druckmotive sind überwiegend mit einem Gesamtfarbauftrag von mehr als 240% zuzüglich Deckweiß darunter aufgebaut. Hier zu pudern verursacht Staubwolken in den Motiven, die wir dann nicht mehr herausbekommen. Kunde möchte lackiert haben. Hier sind wir in der Zwickmühle aus der wir irgendwie raus kommen müssen.

  • Hallo Rumo,


    Eine in-line-Lackierung verzögert keinesfalls den Zutritt von Luftsauerstoff zur Farbe. Die Lackschicht ist keineswegs eine Barriere. Eher sichert sie etwas die Druckoberfläche beim Verdunsten vor Ablegen. Ich habe hier zwar keine praktische Erfahrung. Al-bedampfte Papiere wurden zu meiner Zeit aber häufig schon verdruckt, z. B. im Etikettenbereich.


    Ein Problem könnte das Deckweiß sein, weil es im Offsethier vermutlich hohe Schichtdicken braucht.

    Das Krakulieren sollte nur auf gezogenen Bögen wegen der beschleunigten Lacktrocknung der freien Oberfläche passieren, kaum im Innern des Stapels.


    Wenn du Trockenpaste hineingeben willst, achte bitte darauf "Durchtrockner" zu nehmen. Das violette Cobaltoctoat der üblichen Trockner nützt bei wenig Sauerstoff nichts. Der Durchtrockner muss Perborat enthalten; dann gibt er im richtigen Augenblich selbst den notwendigen Sauerstoff ab. Und man muss ihn kurz vor Druck erst einmischen, damit er nicht zu früh wirkt.


    Es wäre sicher sehr hilfreich, wenn ein paar Praktiker mit konventionellen Farben auf Alu-bedampft hier ihre Erfahrung berichteten. Ich erwarte, dass Folienfarben hier gar nicht vorteilhaft sind, weil der Dispersionslack schon schützt. Kann das jemand bestätigen?


    Natürlich helfen UV- oder LED-UV-Farben hier. Diese Option hat aber doch nicht jeder. Dann kann man ja gleich Flexo vorschlagen.


    Viele Grüße & ciao

    Inkman

  • @ Rumo.


    Wir hatten in der Vergangenheit auch öfter solche Jobs. Die Erfahrungen mit der Trockenpaste waren durchwachsen. Mit viel Probieren haben wir den jeweiligen Job dann hinbekommen.


    Sobald sich aber die Farbbelegung/Farbaufbau ändert, ging alles von Vorn wieder los...


    @ Inkman: Mit Folienfarben hat es auch nicht viel besser.


    Letzlich hat es sich nicht gelohnt, pro Job ein bis zwei Stunden zu experimentieren. Das hat der Kunde nicht gezahlt. Und vollbefriedigend waren die Ergbnisse nie. Die Reklamation hat immer über einem geschwebt...


    Wir lassen seitdem die Aufträge bei einem Kollegen in LED-UV drucken. Klar, kostet das etwas mehr, aber alle sind zufrieden.


    Grüße, Robert

  • Servus!


    Machs einfach mit UV und gut is.Mit konvent. Farbe druckt es eh nur grieselig aus sieht echt nicht schon aus.Da sieht man das

    die Farbe mit dem Alu reagiert.Das kommt vom ungleichmäßigen oxidativen Wegschlagen der Farbe.Die UV Farbe hat durch ihre

    Zusammensetzung, von Farbpigmenten von Haus aus eine andere Reaktion auf den Bedruckstoff.D.h. Randschärfer und einen um

    einiges besseren Flächendruck.

    Das mit den Farbpigmenten und dem ganzen Zeugs,kann euch inkman besser erklären.Der ist das echt Spitze in der Thematik und

    Problematik.


    Es is halt so wie es is und so isses es halt,punkt



    Gruß


    Maik




    Drucker aus Leidenschaft