Hinterkantengreifersystem im Offsetdruck

  • Servus!


    Das Thema mit dem Hinterkantengreifersystem, geht mir schon sehr lange im Kopf herum.


    Warum gehen die Herteller diesem Thema eigentlich aus dem Weg ? Das würde uns Druckern in der Praxis doch so manches erleichtern.

    Die Technik dazu ist meiner Meinung nach ausgereift und kann daher auch im Mittelformat angewendet werden.Es könnte das komplette

    Bogenleitblech (aufsteigender Ast) in der Auslage und das Bogenbremssystem eingespart werden.Besonderst hilfreich im konventionellen

    S/W Offsetdruck,z.B. bei der Suche,wo Stelle ich meine Bremsbänder hin ohne das diese Markieren.Das selbige mit dem Bogenleitblech keine

    Reinigungsarbeiten oder gar Farbaufbau,weil nicht vorhanden.


    Schreibt doch einmal Euere Meinung zu diesem Thema.



    Mit den besten Grüßen



    Maik.






    Drucker aus Leidenschaft

  • Ich denke das ist kosten günstiger eine konventionelle Auslage zu bauen, als hinterkantengreifer. Bei ner alv 3hast du dann anstatt 16, 32 greiferwagen. Ein greiferwagen kostet bei kba 11000€. Hatten gerade erst einen kaputt. Denke da kommst du mit bremswalze usw. günstiger

  • Servus karsten1077!


    Über die Zeit gerechnet ,würde sich das doch rechnen.

    Ich hatte ja leider nur ca.8 Jahre lang die Möglichkeit auf der GGF XL162 P8 zu drucken.

    Diese Maschine ist und war echt eine Waffe.Leider ist die Big Mama in ein anderes Werk von uns

    Umgezogen.Der Trennungsschmerz sitzt recht tief und hält immer noch an.



    Mit den besten Grüßen,



    Maik.





    Drucker aus Leidenschaft

  • Interessantes Gedankenspiel. Vllt sind die Entwicklungskosten zu hoch dafür!?Auch wie von Karsten erwähnten doppelte Anzahl an Greiferbrücken die die Kosten der Maschine hochtreiben würden somit weniger Gewinn am Verkauf der Maschinen.Außerdem verdienen die Hersteller an den Bogenbremsen auch gutes Geld.Die sind ja bei KBA und HD nicht gerade günstig.zumal ich auch bermerkt habe das Fehlentwicklung von HD wie der Anlegerkopf Xl-75 nicht rückgängig gemacht werden.da sind hub und Schleppsauger nicht einstellbar und wenn das Material rund ist und nach oben steht dann hat man richtig Probleme.Es hat sich da nicht viel getan was die Maschinenmechanik angeht.Leistandstandtechnik (Software) ja aber nur so zum Vergleich hat sich zwischen einer Xl-105 Baujahr 2011 und einer XL- 106 Baujahr 2020 nicht viel getan.Übrigens finde ich das interessant das du so zufrieden mit der xl-162 zufrieden warst.Habe leider nicht das Glück gehabt mit solch einer Maschine zu arbeiten so verwundert war ich ja das HD aus dem Großformat Ende 2020 ausgestiegen ist aber das ist ja ein anderes Thema.

  • Servus Dexter!


    KBA hat sich das muss ich jetzt einmal schreiben,mit der neuen Rapida 106X schon ein wenig in Richtung

    Speedmaster 106 heran gearbeitet.Und nicht nur von der neuen Maschinenfarbe in ich würde sagen Heidelberg

    grau,her.Gut das bei diesem Konzept in der Software oder Hardware noch etwas nach gebessert werden sollte,ist klar.


    Kann nur noch einmal erwähnen, die GGF ist und war eine Waffe!!!




    Mit besten Grüßen,


    Maik.




    Drucker aus Leidenschaft

  • Meine letzte HD ist zwar 13 Jahre her, aber ich denke nicht das kba sich vor HD verstecken muss. HD war und ist halt Masse, kba füllt eher mal Lücken wo andere Hersteller nicht dran kommen. Wo kba vor 15 Jahren mit direkt antrieb und sis aufgetaucht ist, haben die anderen alle blöd geschaut. Es gibt halt Dinge die aufgrund patentrechtlicher Dinge nicht so verbessert werden können, wie es wünschenswert wäre, bei allen Herstellern. Wie läuft die Bogen Führung bei der HD gf? Wird der Bogen dort von Anfang an, an Vorder und hinterkante gehalten, oder erst nach dem letzten druckwerk? Wie funktioniert das mit dem formatwechsel? Kette bleibt ja gleich lang in der Auslage?

  • Servus karsten1077!


    Der Bogen wird nach DW8 an der Hinterkante von einer Saugleiste ca.2mm angesaugt.Danach vom Hinterkantengreifersystem übernommen.

    Der Bogen wird nur minimal gespannt,aber nur soviel das er nicht an der Bogenhinterkante abreißt.

    So wird er in Richtung Auslage transportiert ohne einen Berührungspunkt auf diesem Weg,d.h. kein Bogenleitblech

    oder Lüfter zu haben.

    In der Auslage wird der Bogen damit er abgebremst wird an der Bogenhinterkante von den Zangengreifern übernommen.Die Zangengreifer befinden sich über dem Hinterkantenanschlag.Eine Greiferöffnungskurve gibt es natürlich aber die kann man ja nicht ansteuern.D.h. der abgebremste Druckbogen wird vom Vorgreifer und vom

    Zangengreifer zur gleichen Zeit los gelassen(öffnen sich gleichzeitig).

    Das ist das kein simpeles Prinzip aber echt Klasse gemacht.Komplette beidseitige Flächendrucke in S/W in einem Durchgang kein Problem.
    Material ab 60g im max.1200x162mm mit 10000 Bg/h kein wirkliches Problem.

    Bei Formatwechsel funktioniert das wie und auch gleichzeitig mit der Umstellung in der Wendung.Die Straufsauger

    fahren in Position genau wie die Stützräder nach DW8.Die Hinterkantengreifer fahren mit der Anbindung auf das

    vorgewählte neue Format und die Auslage ( Hinterkantenanschlag incl.Zangengreifer ,Bogenanschläge) wird dabei auch gestellt.Material ab 90g im vollen Format bis maximal 13000 Bg/h.



    Wenn noch Fragen offen sind,dann nur zu!!!



    Mit den besten Grüßen,




    Maik.






    Drucker aus Leidenschaft

  • Servus karsten1077!


    Das einzige was wirklich sehr wichtig ist,ist der Schmierstoff für das Greifersystem incl.Zangengreifer.

    Die Kette und Lager werden mit zwei Unterschiedlichen Schmiermitteln aus der

    Schmiermittelzentral mit eingestellter Taktung automatisch geschmiert.Diese Taktung

    kann man auch im Servicemenü einstellen d.h. ggf. abändern.

    Nicht zu vergessen sind die beiden Luftfilter für die Abschählluft sonst bekommt man die Bogenhinterkante

    nicht Störungsfrei vom GTZ DW8.Diese sollte man mindestens einmal die Woche reinigen.

    Das ist die Voraussetzung das dieses System gut läuft,diese Punkte sollten unbediengt beachtet werden,

    dann ist alles gut.



    Mit den besten Grüßen,


    Maik.





    Drucker aus Leidenschaft

  • Servus karsten1077!


    Keine Leitbleche nur eine Lüfterleiste über einer Traverse ,die ist aber meistens auf 0% gestellt also aus.

    In der ganzen großen und langen Auslage kein Bogenleitblech.Brauch es ja auch nicht,

    der Bogen wird ja schon ab da vorne und hinten vom Greifersystem gehalten.Wenn Du willst,

    kannst Du da einen kleinen PKW parken.





    Mit den besten Grüßen,


    Maik.





    Drucker aus Leidenschaft

  • Das ist ein gutes Thema. Ich denke so ein Hinterkantengreifersystem würde sovieles einfacher und performanter machen.


    Man fragt sich schon generell was sich KBA (ich kann nur von KBA sprechen) dabei denkt. Die Kameras an der Rapida 106 (Baujahr 2018) sind die gleichen, die schon in der Vorgängermaschine (2008 bei uns) verbaut wurden.

    Was soll man denn in schwarz/weiß bei 15.000 bogen und mehr erkennen können?

    Die Übergabe aus dem Lackwerk in die Auslage ist das einzige, was extrem kritisch ist.


    Da gibt es X Werte die man einstellen kann. Na klar, der Bogen soll da irgendwie berührungsfrei durchlaufen.....

    Am besten dann auch nie mehr die Geschwindigkeit verstellen und am besten für jede Geschwindigkeit und Papiersorte eine eigene Lufteinstellung hinterlegen. Da wirst leider nicht mehr glücklich.


    Unsere Konfiguration: Rapida 106-8 + L (konventionell)

  • Servus !


    Ja das ist schon seit längeren auch mein Gedanke.

    Das würde sovieles erleichtern,darum verstehe ich die ganze Sache nicht.

    Oder liegen da wieder irgendwelche Patentrechtlichen Angelegenheiten im Weg der einfachsten Lösung?

    Wenn ja,dann würde ich an HD Stelle es so schnell wie nur möglich für die neuen Versionen der Speedmaster XL 106

    wieder ins Auge fassen.Ich als Anwender sage,sehr nahe an der Perfektion was den Bogenlauf betrifft,meine Herren.

    Wer einmal mit dem Hinterkantensystem gearbeitet hat,der wird es verstehen und lieben was ich meine.




    Gruß



    Maik.





    Drucker aus Leidenschaft

  • Das Hintergreiferkantengreifersystem ist bestimmt richtig gut aber ihr dürft auch nicht vergessen daß solch eine Entwicklung enorm teuer ist und die Druckmaschinenhersteller versuchen eine Maschine weiter zu entwickeln ohne die Kosten in die Höhe zu treiben. Da geht's klar um den Kosten Nutzen Faktor.Das hat mir ein HD Instruktor erst letzte Woche mir bestätigt.Die Großformatmaschinen von HD waren bzw sind bestimmt gut aber HD hat sein Einführung 2008 jedes Jahr wohl einen zweistelligen Millionenbetrag draufgezahlt.Genauso wie bei der Primefire.Hohe Entwicklungskosten kaum Abnehmer deswegen zieht HD momentan überall die Reißleine womit man kein Geld verdient.So denke ich daß die Idee bestimmt super ist mit dem Hintergreiferkantengreifersystem, aber im Prinzip ist das in der Entwicklung einfach zu .Als Beispiel die Xl-75 da hat sich Design mäßig was getan auch klar bei der Software und somit bei der Bedienung aber von der Mechanik kaum etwas.Man kann immer noch nicht dem Verreibereinsatzpunkt wie bei der Xl-106 am Presscenter verändern sondern muss das weiterhin Händisch am Druckwerk machen.Genauso wie bei der Changierung der Farbauftragswalzen diese muss ebenfalls händisch am Druckwerk An/Aus gestellt werden.Das geht bei der Xl-105/106 ebenfalls am Presscenter.Bestimmt könnte man das entwickeln das die gerade erwähnten Punkte auch am Presscenter der Xl-75 einzustellen sind aber die Entwicklungskosten sind nunmal zu hoch für die "paar " Maschinen die dem Format verkauft werden.

  • Servus!



    Dexter


    SORRY !!!


    Korrektur,das Changieren der Walzen lässt sich an der 106X auch nur manuell an-/abstellen um

    max.34mm.

    Man muß dazu sagen,das wir an der 106X mit dem Schablonieren absolut keine Probleme haben.

    Das sieht bei der 2018 Rapida UV LED 106 schon ein wenig anderster aus.


    Sorry noch einmal für das Missverständnis,mein Fehler.




    Mit den besten Grüßen.



    Maik






    Drucker aus Leidenschaft