Drucken mit Ethanol

    • Offizieller Beitrag

    Unser Unternehmen war wohl eines der ersten in Deutschland, das zu 100% auf Alkohol verzichtet hat.

    Das war somit schon vor meiner Zeit dort, daher kann ich dir zu der Anfangsphase der Umstellung und den dort aufgetretenen Schwierigkeiten leider nicht viel sagen.

    Was uns sicherlich sehr geholfen hat, ist die enge Kooperation mit Eggen, die bis heute besteht.

    Zudem haben wir unseren ehemaligen Betriebsleiter, der das Projekt damals mit Eggen durchgeführt hat und noch heute hobbymäßig neue Rezepturen mit uns testet und anpasst.


    Was im Alltag wichtig ist, ist ein mindestens wöchentlicher Wasserwechsel, eine konstante Wasseraufbereitung und wie bereits geschrieben eine vernünftige Justage.

    Sicherlich ist der gesamte Prozess etwas schwieriger zu kontrollieren, vor allem weil das Stellfenster in dem man mit der Wassermenge spielen kann geringer ist.

    Viele unserer Drucker kennen es aber gar nicht anders und wissen worauf zu achten ist.

    Letztendlich ist es kein Hexenwerk, nur alles etwas feinfühliger.

  • Acid Green ,

    der wöchentliche Wechsel bei alk. freien Druck ist bekannt . Vor meiner Zeit wurde schon damit experimentiert . Damals gab es dann Probleme mit einer Art Algen - so wurde mir gesagt . Ich kann auch gut drucken unter 2% - nur , und das ist mein Einwand , verbrauche ich auch mehr Feuchtmittel und die Stabilität ist nicht mehr gewährleistet. Dazu kommt das wir sehr viel Recycling/ Natur- Papiere bedrucken . Diese " verschlammen " das Feuchtwasser derart und setzen Stoffe frei die einen ungünstigen Einfluss auf das Feuchtwasser haben sodas es den Einsatz von wenig Alkohol zu rechtfertigen scheint .

    Der wöchentliche Wechsel vom Feuchtwasser muss aber auch bezahlbar sein da dieses extra entsorgt werden muss .

    Deshalb beführworte ich wenig Alkohol .

    Es ist schwer im Tempel des Rechts logisch zu argumentieren, wenn der Hohepriester nicht ganz dicht ist.

    • Offizieller Beitrag

    Nun, den Trend hin zu Naturpapieren sehen wir auch.

    Ich kann dir aber sagen, dass man auch diese Papiere sehr gut ohne Alkohol bedrucken kann.

    Wir machen das tagtäglich.

    Verschlammungen kann ich so auch nicht bestätigen - evtl. auch wegen dem wöchentlichen Wasserwechsel.

    Zu den Kosten: Könnte ein Punkt sein über den man eventuell diskutieren kann.

    Dagegen stehen halt die sicherlich weiter steigenden Kosten für IPA, die Reduzierung der Schadstoffe in der Luft im Drucksaal und letzten Endes bei vielen auch das Marketing.

  • Servus!


    Früher in der Zeit der Heberfeuchtwerke u.s.w. kühlten wir das Feuchtmittelwasser im Sommer direkt

    im Wasserkasten mit Eiswürfel.Da der Drucksaal ja nicht Klimadisiert war.

    Das Drucken ohne Alkohol funktioniert wirklich es ist nur eine Frage der Einstellung dazu von Mensch und

    Maschine.So zu sagen,der schmale Grad.


    Beste Grüße.


    Maik


    Drucker aus Leidenschaft