Prozesslose Platten Fujifilm Superia ZE

  • Hallo, die Drucker.


    Wir arbeiten seit 15 Jahren mit Fuji Prozesslos Platten. Dies bisher weitgehend ohne grössere Probleme.

    Die letzten zwei Serien (Pro T3 und Superia ZP) waren absolut problemlos.

    Nun gibt es nur noch die neue Superia ZE. Die Platte läuft nicht, oder nur sehr schlecht frei in der Druckmaschine.

    (Ryobi 524, Feuchtwasserkonzentrat Fountmax Blue 30.40 AF Pro-T).

    Der Techniker war hier und hat einen halben Tag Diverses ausprobiert. Da er den Aufwand nicht in Rechnung stellt, nehme ich an, dass mit dem Produkt etwas nicht stimmt.

    Meine Frage; arbeitet jemand mit diesen Druckplatten. Wenn ja, wie läufts denn so!


    Arbeitsablauf: Platte einspannen - Maschine laufen lassen - Feuchtwalzen auf die Platten - Zusätzlich Feuchtwalzen ankicken (100 % Drehung) - Produktionsstart


    Bisher war die Schicht bereits von den Platten, bevor der erste Druckbogen in der Auslage erschien. Nach 25 Bogen Stopp und erste visuelle Kontrolle des Passers. Dann nochmals 25 Bogen, jetzt ohne zusätzlich Wasser anzukicken. Meist danach beginn des Auflagendrucks.


    Die neuen Platten sind nach 50 Bogen zwar auch grösstenteils freigelaufen, weil aber eben die ersten Bogen praktisch Vollfläche sind, ist Gummi und Gegendruck voll Farbe. Das nervt. Wüsste ich nicht, dass es auch anders geht, würde ich

    mich wohl damit abfinden!


    Danke für Tips


    Christian

  • Auf einer Maschine läuft bei mir inzwischen auch die ZE, ich hatte allerdings das Gefühl, sie läuft etwas besser frei.

    Ich lasse allerdings nicht vorher die Feuchtung laufen, sondern drucke ganz normal an und entschichte daher grundsätztlich übers Papier.


    Sind die Walzen richtig justiert?

    Hast Du mal angedruckt, ohne extra vorzufeuchten?

    Hast Du die Möglichkeit, vom Lieferanten eine andere Charge zum Testen zu bekommen?

  • Hallo Felix


    Die Walzen waren genau nach Vorschrift justiert. Heute haben wir nun allen Walzen etwas weniger Anpressdruck gegeben

    (2.5mm statt 3.0mm). Mir schien, das war schon etwas besser, als mehr Anpressdruck, wie der Techniker vorgeschlagen hatte.

    Andrucken ohne vorzufeuchten; das hat der Techniker als erstes vorgeschlagen. Haben wir dann auch gemacht – mit dem Resultat, dass die ersten 100 Bogen quasi Vollfläche rauskommen. Du hast sicher Recht, das wäre ideal, wenn die

    Schicht mit dem Papier abgeführt würde. Allerdings hatten wir in den lezten Jahren nicht das Problem, dass das Feuchtwasser schnell unbrauchbar geworden wäre. Wir wechseln alle 6 Monate!


    Eine neue Charge Druckplatten wird in den nächsten Tagen geliefert. Wäre zu schön, wenn dann alles wie vorher

    liefe, oder wie du sagst sogar besser. Wir sehen.


    Ich werde noch einen anderen Feuchtwasserzusatz ausprobieren (Pro T 30.50 statt 30.40). Der soll sich mit mehr Alkohol besser vertragen. Wir brauchen halt immer noch die 7 - 8%.


    Eine weitere Idee ist, mal Platten von einem anderen Hersteller zu bestellen. Was weiss ich, Agfa oder von Heidelberg was.

    Einfach gleich belichten, reinhängen und sehen was geht.


    Jedenfalls danke ich dir für deine Schreibe.


    Gruss, Christian

  • Hallo Christian,

    zu Deinem Problem, wir hatten bis zum letzten Sommer auch eine Ryobi 524 GXP. Gedruckt wurde hier mit AGFA Azura TE, Deine Probleme kennen wir so nicht.

    Grundsätzlich ist eine sehr genaue Justage der Feucht- und Farbwalzen bei den kleinen Durchmessern enorm wichtig.


    Grüße

    Michael

  • Ja vielen Dank Michael.


    Wir haben die 524 HXXP. Ich werde die Empfehlung der Agfa Azura TE meinem Chef mitteilen. Da müssten sich doch mal ein paar davon bestellen lassen (wir sind in der Schweiz).


    Freundliche Grüsse daher, Christian

  • Hi


    Das ist ja krass, was ich alter Mann hier noch alles lernen soll.

    Dass die Farbdichte nach wenigen hundert Bogen absackt, das beobachten wir auch.

    Jetzt weiss ich anscheinend warum!


    Wir drucken auch oft kleine Formate und Briefumschläge.

    Ich versuche meinem Chef vorzuschlagen, nebst der Azura TE auch die Eclipse auszuprobieren.


    Vorher werden wir allerdings noch die neue Charge der Fujiplatten abwarten und auch den

    anderen Feuchtwasserzusatz verwenden.


    Gruss, Christian