Meine Antwort:
Ein anderes Biegeverhalten als normales Offsetpapier und das Durchscheinen der Rückseite sind triviale Unterschiede. Die will man gerade nutzen. Aber für den klassischen Offsetdruck tun sich ganz erhebliche Schwierigkeiten in der Trocknung auf.
Die Fasern sind im Transparentpapier (das eigentlich transluzent ist, nicht transparent) sehr stark ausgemahlen; die gequetschten Fasern geben nur noch eine schwache Opazität. Das Papier ist für technische Zeichner und Architekten entwickelt worden und kam erst vor einigen Jahren als reizvolle ästhetische Ergänzung in den Offsetdruck.
Die besondere Faserform erlaubt kein normales Wegschlagen der Farben mehr wie etwa bei gängigem Naturpapier. Dazu kommt noch eine Schwächung der oxidativen Verfilmung, die sich nicht mit Sauerstoffmangel im Stapel erklären lässt. Früher waren solche Pergamentersatz - Papiere durch Behandlung mit Schwefelsäure hergestellt worden. Das könnte über einen zu sauren pH - Wert die Trocknungsbeeinträchtigungen erklären. Heute unterscheiden Sie sich nach Aussage von Papierexperten von den anderen Papieren nur durch den Mahlgrad.
Unabhängig vom wahren Mechanismus ist sicher, dass sowohl das Wegschlagen, als auch die oxidative Verfilmung in höchstem Grade gefährdet sein können. Man empfiehlt Folienfarben (rein oxidativ verfilmend) und äußerste Vorsicht. Die Verfestigung der Drucke kann mehrere Tage dauern. Außerdem sind Ausschwitzungen von ölig - wässrigen Tropfen beobachtet worden, die sich nur über mehrtägiges Warten und Lüften beseitigen ließen. Es gibt noch ein paar kleinere Hilfen, aber es liegt auf der Hand, dass hier UV - Farben das Mittel der Wahl sind.