seitliche Verreibung defekt

  • Moin!


    Als ich heute morgen frohen Mutes meine Maschine anschmiss und den ersten Job reinnahm, musste ich leider feststellen, dass sich die Verreiber im 5. Werk keinen Millimeter mehr rühren.
    An- und Abschalten der Verreibung sowie Zwangsauslösen des zugehörigen Pneumatikschalters hat nur ein leises "pfft" im Werk hervorgebracht. Auch nach einem Maschinenneustart gings nicht.
    Hat jemand eine Idee, woran das liegt/was defekt ist? Wir waren nämlich ziemlich ratlos.
    Maschine ist eine HD SM102/5 Bj. 2003 mit CP2000.


    Gruß, Kid_A

  • Moin!


    Als ich heute morgen frohen Mutes meine Maschine anschmiss und den ersten Job reinnahm, musste ich leider feststellen, dass sich die Verreiber im 5. Werk keinen Millimeter mehr rühren.
    An- und Abschalten der Verreibung sowie Zwangsauslösen des zugehörigen Pneumatikschalters hat nur ein leises "pfft" im Werk hervorgebracht. Auch nach einem Maschinenneustart gings nicht.
    Hat jemand eine Idee, woran das liegt/was defekt ist? Wir waren nämlich ziemlich ratlos.
    Maschine ist eine HD SM102/5 Bj. 2003 mit CP2000.


    Gruß, Kid_A


    Könnte vielleicht sein das der Arm was die Verreiberwalzen steuert gebrochen ist. So zumindest ist bei uns paar mal an einer Komori passiert.

  • N´Abend zusammen,



    seitliche Verreibung bei HD SM/CD oder XL ist so ne Sache.


    Wo steht die Verreibung? Bei 0? Dann ist das Schloss offen. Müßte aber nach Deiner Schilderung die entsprechende Fehlermeldung im CP200 Center kommen.


    Selbst wenn die Kupplung defekt wäre (geht auch pneumatisch) kommt die Meldung. Gebrochen is da nix, dass is alles recht stabiler Stahlguss.


    Das womögliche leise Pfff spricht dafür, dass der Pneumatikdruck nicht komplett ankommt und somit die Kuppling nicht gelöst wird. Am Wahrscheinlichsten wird wohl sein, dass die Aufnahme an der Kupplung undicht ist. Wenn mich nicht alles täuscht, kann man das an der Reviosionsöffnung selbst prüfen und beheben.

  • hey ho,


    sowas hatten wir auch mal an unserer 74er. war jedenfalls was mechanisches, nix pneumatic. auch gabs KEINE fehlermeldung im cp2000. wenn du die klappe zur verreibersteuerung aufmachst siehst
    du diese art arm mit den grossen kugellagerkugeln drin, das teil wurde bei uns gewechselt... frag mich jetzt nicht wie das heisst. am besten einen verlässlichen monteur rufen, gibt ja sicher auch bei
    euch firmen die sowas schneller und preiswerter machen als heidelberg.


    gruss

  • am besten einen verlässlichen monteur rufen


    Der ist jetzt eh da, da das Problem leider zweitrangig geworden ist.Die Kurvenrolle am U3-Zylinder im 3. Werk hat wohl permanent Waschmittel und Wasser von der Waschanlage abbekommen und hat sich nun am Donnerstagabend festgefressen(? Schilderung vom Kollegen, war seit Donnerstagmittag nicht in der Firma).
    Folge: Greifer öffnen nicht mehr.

    Eine Fehlermeldung bekomme ich nicht.
    Wo ist diese Revisionsöffnung und wie genau kann ich das Problem beheben, falls es daran liegt?


    Gruß, Kid_A

  • Ich lieeebe Ferndiagnosen *g*


    Zunächst mußt du dich mal schlau machen, wo die Mechanik und die Elektrik liegt, die die Verreibung
    steuert. Das Mechanische wird wohl auf AS oder BS liegen, direkt in der Wand und da gibts auch immer Öffnungen,
    die man abschrauben kann um nachzusehen.
    Die elektronischen Steuereinrichtungen sind meist eher auf der B-Seite. Also schaust da mal nach den Magnetventilen,
    ob das einwandfrei funzt, wenn du Verreibung an/aus stellst. Der Steuerstrom ist eher selten das Problem. Meist
    gehen Pneumatikschläuche kaputt bzw. kriegen Risse/Löcher oder rutschen aus der Verankerung, sodaß du nen
    Druckabfall hast und die Kraft net reicht, um das zu tun, was immer seine Aufgabe ist.
    Oder mechanisch halt, daß etwas fest ist, verklemmt, gebrochen, Lager defekt oder sowas.

  • Moin moin,


    ja, Fremddiagnisen sind meine Spezialität.


    Revisionsöffnung: An jedem Druckwerk, AS, wenn Du davorstehst etwa in Kopfhöhe rechts, zu öffnen mir Maschinenschlüssel.


    Pneumatik: Wird über CP2000 angesteuert, die selbst ist aber immer zwischen dem Vorletzten und letzten Druckwerk unter dem Tritt, bei der 102er ist davor die Werkzeugschublade geschraubt.


    Bei Wendemaschinen ist eine zusätzliche Verteilung vor der Wendung zu finden.


    Wie Silent74 auch schon geschrieben hat, bin ich auch der Meinung, der Schlauch zum Steuerventil ist undicht. Der Druck ist zu wenig und die Kupplung kann nicht aufmachen. Dennoch ist die Verreibung auch von Hand einstellbar. Im CP2000 ist auch das Bedienhandbuch, dort ist es im Kapitel Farbwerk/Einbau/Justage zu finden.

  • Wenn ich heute Zeit habe, werde ich mal nachschauen. Leider gilt nämlich im Moment die Devise: Wir haben ja noch 4 andere Werke zum Drucken. Sprich, Produktion geht vor.
    Und wenn der nächste 5-farbige Auftrag ansteht, fallen sie aus allen Wolken...
    Danke erstmal für die Tipps!


    So long, Kid_A

  • Hallo!


    Heute war's endlich so weit. Wir haben uns das Werk angeschaut und den Fehler auch gefunden:


    Auf der A.S. ist die Welle, die die Antriebsstange mit der Verreibermechanik verbindet, gebrochen. Dadurch findet keine Kraftübertragung mehr statt.
    Den Heidelberger ist wahrscheinlich bekannt, dass dieses Teil brechen kann, denn zufällig war genau an der Bruchstelle ein Sicherungsring angebracht, der verhindert hat, dass das gebrochene Teil unkontrolliert ins Werk fliegt.
    Haben die kaputte Welle jetzt rausoperiert, morgen kommt die Neue.
    War insgesamt bisher ein 6-Stunden-Akt! (Alleine das Maschinengehäuse, das mit gefühlten 100 Schrauben befestigt war... :wacko: )


    Hier ein Bild der besagten Welle:


    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/dsc00085bxm79zng.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/dsc00084ci1dma5x.jpg]


    Gruß, Kid_A

  • Öhm....für mich sieht die Bruchstelle wie ne Soll-Bruchstelle aus, also wenn der Hebel mal zu sehr belastet wird,
    geht dadurch halt der Hebel flöten, was aber meist noch besser/günstiger ist, als die Alternative wie zB. schlecht
    erreichbare Kugellager oder Verschraubungen usw.
    Stellt sich die Frage, warum des Teil gebrochen is. Einmalige Überlast, weil n Spachtel ins Werk gefallen is :D
    oder was anderes, daß dir die neue Stange nachm Einbau auch gleich wieder knacken läßt.

  • Moin moin,



    ein hoch auf Heidelberg, so steigert man den Umsatz.


    Für mich sieht das auch aus wie eine Sollbruchstelle. Wenn die neue Welle kommt, würd mich interessieren, ob da ne kleine Nut eingearbeitet ist.


    Die seitlichen Verreibungskräfte sind schon recht stark, aber dass da was abreisst, ist mir neu.


    Ich werds mir merken, vielen Dank für die Info.

  • Hallo,


    für mich ganz klar ne Sollbruchstelle, der arme HD-Service muß schließlich
    auch von was leben und da sie derzeit mehr mit Ersatzteilen + Monteuren
    ihren Umsatz machen, müßt ihr schon verstehen, daß in der Konstruktion
    wohlweislich für spätere Einsätze diese Sollbruchstellen einfließen.


    Hatte an der SM 74/4 in der Auslageverstellung (hinterer Bogenanschlag)
    laut HD eine ganz wichtige Sollbruchstelle "um mehr Schaden zu vermeiden "
    und zwar sind da zwei Kunststoffzahnräder drin, für die Formatverstellung
    (Kurbelrad) ein Zahnrad gebrochen, Formatverstellung nicht mehr möglich :cursing:


    Das Ersatzteil war aus Vollstahl, für den schlappen Betrag von knapp 400.-
    Sollbruchstelle ??? Da bricht nie mehr was...

  • An der M600 is an jedem Farbduktor die Kraftübertragung aus ner Art Plastik. Hat der Duktor mal n
    bissl zu kämpfen, weil dir der Spachtel inne Suppe gefallen is, bricht des Teil und du kriegst keine Farbe mehr
    aufs Papier...naja, dank DPD und Express-Liefer-Service wars nur n Tag Ausfall, also schlappe 24.000 Euro.


    Man könnte ja auch softwareseitig dem Motor sagen, daß er bei der und der Stomaufnahme abschaltet, aber
    den Genie's bei HD würde so des Geld, was sie durch die Ersatzteile verdienen flöten gehen.
    Kotzt mich tieerisch an sowas...hatteste früher n Tiegel, war des Teil unkaputtbar, lief 50 Jahre gut und
    kaum Verschleiß...heut schaust ne Maschine von HD nur an und es bricht was ab...wenn die Entwicklung
    so weiter geht, haben wir in 20 Jahren Einweg-Druckmaschinen, wo man einmal ne Form einspannen kann
    und danach mußt die Maschine entsorgen.... :thumbup:

  • So. Maschine läuft wieder.
    Heute kam der neue Antrieb für die Verreiber. Die Welle gab's nicht einzeln, nur den ganzen Verreiberantrieb als Baugruppe. Unser Haustechniker hat versucht, das Ganze zu wechseln. Als er aber gesehen hat, dass er dazu das Register samt Stellmotor rausbauen müsste, hat er kapituliert. War auch gut so, bei solchen Teilen ist es mir auch lieber, wenn das ein Fachmann macht. Der ist dann auch gekommen und nach drei Stunden war alles wieder gut.
    Der Monteur meinte auch, dass das das erste Mal sei, dass diese Welle bricht. Glaub' aber nicht, sonst hätte die alte Welle keine Sollbruchstelle gehabt. Die Neue hat übrigens keine mehr, da wurde scheinbar nachgebessert.


    Hier ist noch nachträglich ein Bild vom Einbauort der Welle:
    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/dsc00086sb5tyqki.jpg]


    Das ganze Gusseisen-Gedöns musste halt doch mit raus.


    Gruß, Kid_A

  • Hehehe...das erste Mal...


    bei meiner alten CD102 wurden innerhalb von 7 Jahren ungefähr 9 kaputte Verreibungen gewechselt. Dies ist genauso wie bei den Schläuchen für die Farbwerkstemperierung...das passiert auch niemals. Oder der Freilauf beim Duktor...das sind alles potentielle Nachschub-Sicherungen seitens HD. Mittlerweile haben wir auch einiges schon auf Lager, braucht man sicherlich irgendwann. Da kann man Wetten abschließen.