• Moin, Moin




    unter unseren Standartmaterialien fällt unter anderem das Papier "Terraprint matt" / 80 gr. / BB / 1600x1100 mm des Herstellers Stora Enso.


    Bei diesem Material, und NUR bei diesem Material, haben wir in der Regel diverse auslagetechnische Probleme beim Schöndruck. Das Papier ist statisch. Man hat zum Teil erhebliche Probleme eine vernünftige Auslage hin zu bekommen. Es ist von Stapel zu Stapel unterschiedlich. Wenn du Glück hast, hast du einen Stapel dabei, der einwandfrei auslegt. Fährst du dann einen neuen Stapel rein, kann es passieren, daß dir alles zusammen bricht. Zum Teil kannst du lufttechnisch stellen, was du willst...es hat kaum einen Einfluß auf die Auslage.


    Die Probleme treten nur beim Schöndruck auf. Beim Widerdruck ist alles wunderbar. Eine Auslage wie aus einem Guß.



    Mich würde einfach mal interessieren, ob dieses Material in anderen Druckereien im Großformat ebenfalls Verwendung findet und wenn ja, ob es mit den gleichen Problemen behaftet ist.

  • Mahlzeit.


    Ich kann ja nur für 72/102 sprechen. Ich hatte genau dieses Material in der Maschine. Die Probleme waren ähnlich deiner. Papierlauf i.O., Papier fiel in die Auslage und rührte sich nicht mehr. Keine Chance! Es wurde besser, nachdem ich die IR ausgeschaltet habe. Mit dem Puder bin ich auch etwas höher gegangen. Für den W-D hatte ich ja entsprechend Werke zum evtl. Abpudern. Danach bin ich noch mit der Laufleistung soweit runter, dass der Bg. eigentlich schön runterkam und sich nicht mehr korrigieren brauchte. War aber echt von Stapel zu Stapel etwas anders. Im Großen und Ganzen ging der erste Durchgang so über die Bühne. Die Rückseite war einwandfrei, keinerlei Probleme...nichtmal mit dem Puder...dachte ich eigentlich :S


    Also stehste nicht allein da, denke ich.


    Gruß

  • Jau, genau das Gleiche wie bei uns. Der Bogen fällt und liegt. Da nützen auch die Geradestosser nix. Mit Puder ist bei uns kaum Spielraum, da ich nur vier Werke habe...also nix mit Abpudern beim WD. Erschwerend kommt hinzu, daß wir FM-Raster drucken, wo du bekanntermassen beim SD pudertechnisch eh' keinen allzu großen Spielraum hast.


    Aber beruhigend, daß ich mit der Problematik nicht alleine da stehe :D .

  • Hi,


    an der SM 74/4 beim Format 50/70 das gleiche..SD unter aller Kanone - kannste einstellen wie du willst,
    fällt und liegt :wacko: beim WD absolut problemlos :rolleyes:

  • Also das erinnert mich an unsere Anfänge damit. Wir verdrucken das öfters, mittlerweile ohne Probleme. Es hat aber auch gedauert bis wir uns eingefuchst haben.


    Der Schlüssel liegt 1. Bei der Papierbehandlung. Es wird sicher bei euch auch so sein dass die Böcke die unten stehen Probleme machen. Also immer erst die von oben verducken. Folie erst kurz vorm reinfahren entfernen. Und möglichst nicht gleich vom LKW in die Maschine fahren also stehen lassen und akklimatiesieren lassen.


    2. Wenig Saugluft auf die Leitbleche und wenig Blasluft von oben in der Auslage sodass der Bogen schön reinschweben kann. Saugwalze langsam drehen lassen und dafür Greiferöffnung ganz vor nehmen um den Bogen straff zu ziehen.


    Und um mit der Einstellung einen glatten Bock hinzubekommen helfen nur "Helmuts" ( Die haben wir so getauft, fragt mich nicht warum). Das sind Keilförmige Latten die über die ganze Formatbreite und Länge gehen.


    Aushilfsweise helfen 5-6 Bogen gerollt auf alle 4 Kanten verteilt auch. Aber wenn man das Zeug öfters bedruckt sollte man sich vom Tischler solche "Helmuts" machen lassen. Die sind Gold wert. Ich mach morgen mal ein Foto davon und stell es ein.


    Natürlich kann man da auch keine Geschwindigkeitsrekorde brechen aber 9500 Bg/h sind bei uns eigentlich Standard !!!



    PS.: Wenn alles nichts hilft. Eimer Wasser unter den Anleger und Nasse Lappen rund um den Bock hängen. Sieht lustig aus hilft aber ungemein.

  • Ich wollt erst nix schreiben, da ich schon ewig net mehr im Bogendruck war, aber auch für mich hört
    sich bis jetzt alles nach sehr "trockenem" Papier an, daß sich im ersten Druckgang erstmal so richtig
    schön vollsaugt mit Wasser (und Farbe).
    Wenn die Möglichkeit besteht, evtl. mal n 1-2Tage vorher auspacken (sofern Luftbefeuchter installiert sind).
    Is der Bock dann randwellig, würde es meine Theorie bestätigen, aber allein schon der Fakt, daß es beim
    zweiten Durchgang immer besser läuft, spricht schon dafür.


    Gruß
    Martin





  • Naja...inzwischen haben wir es uns auch einigermassen hingefummelt, da das Material regelmässig verarbeitet werden "muss".


    Diese "Helmut's" nutzen wir auch. Eigentlich generell bei unserem Hauptstandartformat 1600x1100mm :thumbup: .


    Wir können den SD zumindest so 11.000 - 11.500 Bg/h laufen lassen. Da liegen wir ja noch ganz gut ^^ .

  • Moin moin,



    wir kennen das auch und haben folgende Feststellung gemacht:


    Nach Messung mit dem Stechhygrometer ist das Papier eindeutig zu trocken. Das wiederum bringt beim ersten Durchgang massive statische Probleme mit sich.


    Wir hatten dann versucht, die Luftfeuchtigkeit an und in der Maschine zu erhöhen. Das geht, aber halt umständlich.


    Das einzigste was bei uns geholfen hatte:


    Nur beidseitig in einem Gang drucken. Auslage war dann zwar etwas besser, aber immer noch kein Pokal mit zu gewinnen.


    Nach Aussagen des Papierherstellers (die gehen bei uns aus und ein...) ist das Papier bis zum Einschrumpfungsprozess optimal gefeuchtet (8%). Also läge der Fehler wohl beim lagern/auspacken/aklimatisieren.


    Naja, kennen wir alle, wenns nicht das Papier ist, isses die Farbe, die Maschine oder kurz gesagt, eigentlich immer der Drucker...


    Ich versuch seit geraumer Zeit, auf Terra zu verzichten, aber im Moment gibt es nur ganz wenig Matt 80 - 90 g/m2, da muß man nehmen, was man eben kriegt.

  • So also mal zum Verständnis. Du arbeitest oft allein an einer 162er wie du hier beschrieben hast Personal am Großformat?!!!


    Du nennst Terra-Print TERROR Print weil du es nur mit 11500 Bg/H laufen lassen kannst? Allein!?!


    Also bist du nur noch 1500 BG/h vom High-End entfernt und bist nicht zufrieden! Hm ?


    Ich würde gerne mal wissen wie bei euch die guten Papiere laufen und wie du das anstellst allein an so einem großem Hobel bei MAX-Speed.

  • N`abend zusammen.


    Kontrolliertes lesen...


    Wo hab ich denn geschrieben dass ich an der 162er war? Ich war allein an der 8-Farben 700, und das bis manchal 11-12 Stunden.


    Und wenn Du dann von Stapel zu Stapel, manchmal innerhalb des Stapel alles Umstellen mußt, weils eben am Papier liegt, dann genht das an die Nerven.


    Da spielts keine Rolle, ob das nun 11.500 Bg/h oder 10.000 oder 15.000 sind.


    Bei uns sind gute Papiere so gelaufen, dass wir in einer Schicht ca. 120.000 Bg 4/4 gedruckt hatten. Bei all den Zusatzarbeiten, die noch dazukommen, kannst Du Dir den Durchschnitt in etwa ausrechnen.

  • Gute Papiere laufen bei uns schon 12.500 - 13.000 Bg/h. Wobei 11.000 bei nicht allzu hohen Auflagen völlig ausreichend ist, um auf einen vernünftigen Schnitt zu kommen. Aber das ist wieder ein anderes Thema und nicht der Punkt.


    Der Punkt bei "Terror"print ist die Tatsache, daß du keine Verläßlichkeit bei deiner Einstellung der Auslage hast. Wie bereits geschrieben, kannst du dir alles mehr oder weniger gut hinfummeln. Dann fährst du einen neuen Stapel rein und fängst wieder von vorne an :cursing: .



    Aber wie auch geschrieben, haben wir uns inzwischen auch damit eingefuchst und eine extra-Lufteinstellung für den SD abgespeichert. Eine Einstellung, bei der du normalerweise die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würdest.


    Sie wurde übrigens unter dem launigen Titel Terrorprint-Schöndruck-Hardcoreeinstellung abgespeichert :D .

  • Mal dumm dahergefragt:


    Warum verdruckt ihr dieses Dreckspapier überhaupt noch? Ich kenne es jetzt nicht - aber gibt es keine Alternativen?
    Wenn man den Chefs klar macht, dass man für nen Auftrag mit dem Papier wesentlich länger braucht als mit einem anderen dann sind oft schnell alternativen gefunden... es geht ja auch ums Geld.


    Wir zahlen mitlerweile auch 1-2 Euro mehr für Hüllen weil die Billigen einfach nicht so gut laufen. Und der Ärger ist es nicht wert!?!?

  • Anlagetisch und Bogenaufgangsblech mit Offsetpapier(Streifen) abkleben bringt bei uns ne Menge gegen die statische Aufladung.
    Dann noch ne Hand voll nasser Lappen um den Ausleger verteilt und "Terror" oder vergleichbare Sorten laufen. Zwar nicht volle Geschwindigkeit
    aber immerhin.

  • Soooo, nachdem ich auf meinen Beitrag so viele gleichlautende Antworten bekommen habe, welche belegen, daß dieses Material in anderen Druckereien exakt die gleichen Schwierigkeiten bereitet wie bei uns, habe ich das mal meinem Vorgesetzten gezeigt.


    Das Papier ist nun seitens unserer Firma reklamiert wurden. Am Freitag kommt ein Techniker von StoraEnso zu uns, um sich die Sache vor Ort anzuschauen. Mal schauen, was dabei raus kommt.