Farbwalzen entkalken

  • Wir haben an unserer KBA162 erheblichen Aufbau von Papierstrich auf den Walzen. Insbesondere im ersten Werk. Es handelt sich wohl um eine Mischung aus Papierstrich, Farbe, Puder. Im Dezember habe ich die schlimmsten Walzen manuell gereinigt. Der Belag war hart wie Beton und der "Spaß" hat die Kleinigkeit von sechs Stunden gedauert, bis es abgelöst war.


    Inzwischen sieht insbesonders die hintere Beschwerwalze (Rilsan) wieder genauso aus. Auch die Reiber sind schon wieder in einem katastrophalen Zustand.


    Das heisst für mich, dass die Walzen in einem regelmässigen Tournus mit einem Entkalkungsmittel oder Ähnlichem behandelt werden sollten/müssen.


    Da ich damit null Erfahrung habe, meine Fragen:


    - Behandelt ihr eure Walzen regelmässig entsprechend?
    - Wenn ja, in welchen Zeitabständen?
    - Welche Mittel benutzt ihr?
    - Wie ist die Handhabung? Ist das eine Paste oder ist es wie ein Walzenshampoo?


    Danke euch schonmal für eure Infos.




    Gruß Thomas



  • Zitat


    - Behandelt ihr eure Walzen regelmässig entsprechend?
    - Wenn ja, in welchen Zeitabständen?
    - Welche Mittel benutzt ihr?
    - Wie ist die Handhabung? Ist das eine Paste oder ist es wie ein Walzenshampoo?

    Wir entkalken 1x pro Woche alle Werke mit Antikal von Böttcher.
    Das ist ne Paste die man auf die Walzen aufbringt und dann ein paar Minuten im langsamen Leerlauf einwirken lässt. Anschließend einfach runterwaschen.
    Ich wasche danach immer noch mit Feboclean Paste (auch Böttcher) nach, da dieses Antikal manchmal nicht restlos von den Walzen runterwäscht.
    Bei straker "Verkalkung" kann man auch Antikal auf den Lappen machen und die Walzen dann vorsichtig abreiben damit.


    Wenn ihr häufig verkalkung habt auf den Walzen, würde ich zum Test einfach mal eine andere Farbe (andere Serie) probieren.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • nAbend,


    wir benutzen auch Böttcher-Produkte. Für heikle Farbwechsel nehmen wir Böttcher Cleanfix, das reinigt die Walzen relativ gut.
    Zum Entkalken nehme ich Böttcher Calciumfix...beides sind Pasten aus der Tube. Einfach nach dem Walzenabrakeln aufstreichen,
    schön einige Minuten einlaufen lassen und dann wieder abrakeln. Wobei ich hierbei auch schon einmal doppelt abrakel, da die Pasten
    manchmal etwas hartnäckig sind, deshalb gebe ich auch immer zum Programm manuell einiges Wasser mit auf die Walzen, ist besser.
    Kommt auch darauf an, wieviel man aufgestrichen hat, eigentlich braucht man da nicht viel.
    Da wir relativ viele Farbwechsel haben, an meiner Maschine laufen ja auch öfters noch die Hybridgeschichten , wird die Paste
    häufiger genommen. Auf jeden Fall würde ich mindestens einmal die Woche so eine Sache durchziehen.
    Wie schon erwähnt, ist so eine Verkalkung das Zusammenspiel einiger Faktoren. Jedoch würde ich es auch so unbedingt empfehlen.
    Die Oberfläche der Walzen wird es auf alle Fälle danken.


    Einfach die Auslaufzeit vor dem Wochenende dazu hernehmen!


    Gruss

  • Moin Moin,


    schau mal unter dem Beitrag Farbaufbau gegendruckzylinder im Forumsbereich Praxis nach. Da hab ich das schon mal ganz genau beschrieben. Ich denek, wenn das vorher nicht war, habt ihr ein Teil eures Verbrauchsmaterial geändert (Papier/Farbe/Waschmittelzusätze), so dass dieser Effekt lediglich verstärkt wurde (war vorher auch schon da aber eben nicht so schlimm). Geänderte CTP-Chemie ist nur indirekt ein Indikator für das Ausfällen von Claciumcarbonat.

  • Hallo Rapida-Treiber,


    fürher benutzten wir von Druck-Chemie die Walzenmilch. Die war auch super. Lt. Etikett beseitigt sie Papierstrich und macht blankgelaufene Walzen wie neu. Ich habe davon noch 10 Flaschen a 0,5 l herumstehen, 9 sind unbenutzt...bei einer ist ein wenig genommen worden. Bei uns in der Firma wurde mal absolut leergeräumt...und einfach wegschmeißen konnte ich sowas auch nicht. Die kannste gerne haben, mußt dich nur um den Transport kümmern. Ich schicke sowas nicht mit der Post! Die Flaschen stehen seit ca. 7 Jahren bei mir im Keller, aber lt. Druck-Chemie-Vertreter geht das Zeugs nicht kaputt.


    Ich habe diese Walzenmilch gerne genommen.


    Gruss

  • WOW..... ihr solltet vielleicht euren Chef mal darauf hinweisen, dass sowas nicht gut ist und viel kostet!


    Da wäre es wesentlich günstiger mal ne Entkalkungsanlage reinzustellen! Wir haben hier eine die (ca. 800 Euro). Die ist vor einen Wasserhahn geschaltet und aus diesem ziehen wir unser Wasser für die Maschinen! Seitdem haben wir ziemlich wenig Probleme mit Kalk! Für die Waschanlage ist das übrigens dann auch geeignet - wenn da mal die Schläuche verkalkt sind, wird es richtig teuer!

  • die Walzenmilch von Druckchemie ist Kacke,taugt nix.Wir haben von der Suppe auch noch ein paar Flaschen herumstehen.


    Papierstrich ist das einzige was sie löst,da kannste genauso gut mit ein wenig mehr Wasser ablaufen lassen .


    Besser dagegen ist Friday A + B von Druckchemie,damit bekommt man wenigstens die hartknäckigen Ablagerungen in den Griff.

  • Zunächst mal Danke für die Infos. Ich werde das mal so weiterleiten.


    Ich glaube aber, die Rückstände entstehen vorrangig durch Papierstrich, Puder und weniger durch kalkhaltiges Feuchtmittel. Da wir in unserer Region sehr weiches Wasser haben und zudem des Wasser durch eine Filteranlage von technotrans läuft, bevor es in die Wasserkästen gelangt.