Druckschwierigkeiten PM 74-2

  • Hallo Leute,


    Hilfe benötigt! Bei der PM 74-2 läuft die Platte nicht frei. Am Anfang des Druckbildes kommen immer axiale Farbstreifen. Das Feuchtmittel ist geprüft worden, die Platten wurden neu gemacht, die Walzen sind richtig justiert und Farbe ist gewechselt worden. Wenn jemand eine Idee hat, bin dankbar für jeden Vorschlag.

  • besteht das Problem in beiden Druckwerken? Diese Info grenzt die Sache schon ein.
    Wenn in beiden Werken das Problem besteht, kann es nicht die Farbe und die Walzenjustage sein.
    Für mich hört sich das nach Druckvorstufe oder fehlerhafter Plattencharge an.

  • hallo,
    sollte der ton von den Druckplatten kommen, kannst du mit einem korrekturstift auf der bildfreien stelle mal einen strich ziehen, beim drucken müsstest du das deutlich sehen.
    ansonsten tippe ich auf feuchtmittel; richtige Kanister angeschlossen ? alk mit der spindel überprüft ? und wird wirklich feuchtmittelzusatz über den doser gezogen?

  • den doser kannst du am besten überprüfen wenn du dein feuchtwasser wechselst.
    beim frisch befüllen am besten eine genaue menge vom Zusatz in einen kleinen Kanister zb. 2 Liter und wenn du weist das du zb. 40 feuchtwasser hast müsste er ja bei 3 % 1,2 Liter Zusatz ziehen.

  • Danke an alle!!
    Die Sache mit Feuchtmittel habe ich schon geprüft: Alles in Ordnung. Ich glaube auch es liegt an Walzen bzw. Lager. Wenn Zwischenwalze angeschaltet wird, wird das Druckbild nach ca. 10 bis 15 Bogen in Ordnung. Stört natürlich das Farb-Wasser-Balance emfindlich. Die Maschine ist sowie so, nach meinem Verständnis, sehr komisch zu bedienen. Passer ist schwer zu halten, Werk 1 und Werk 2 gehen bis zu 0,3 mm in Abwicklungsrichtung von einannder. Keine Chance dies vorherzusehen!!! Farbschwankugen von bis zu 0,50 densitometrisch ohne einen sichtbaren Grund. Nach 300 Bogen kommt dann die Farbe wieder... und so weiter, und so weiter....
    Ich arbeite seit 20 Jahren nur an Heidelberg Maschinen von KORD bis SM 102-5, aber so schlecht und unkontrolierbare Maschine habe ich noch nicht gesehen.
    Und gute Idee von Silent74: Ich mache ein Foto am Montag. :)

  • ... wegen den Farbschwankungen- wenn diese über die ganze Breite auftritt-dann schaue einmal ob du eine eingebaute Duktorenbremse hast.
    Schau mal nach und gebe Bescheid.

    Es ist schwer im Tempel des Rechts logisch zu argumentieren, wenn der Hohepriester nicht ganz dicht ist.

  • Hein hat da schon sehr recht mit der Duktorbremse .. möglicherweise ist sie defekt
    Jedoch kommt der oft unterschätzten Zwischenwalze eine sehr tragende Rolle zu wenn es um Farbschwankungen geht ;)
    Ist diese falsch justiert macht sich das auch bemerkbar wenn Du ohne sie anzuschalten druckst
    und zwar sehr erheblich .... bau mal die Dosierwalze aus und überprüfe die Justierung
    der Zwischenwalze zur Feuchtauftragswalze .. sollte so um die 2mm sein
    dann zur Farbauftragswalze in etwa auch um die 2mm .....
    Dann natürlich noch der Heber zum Duktor und dem Reiber, wenn das alles passt incl korrekt justiertem Farbwerk
    sollte es keine Farbschankungen mehr geben, ausser du druckst an einer Komori mit blinden Kupferwalzen
    dann nützt dir alles andere auch nichts :D


    Gruß, Norbert

  • Natürlich! Ich hatte ein bisschen viel um die Ohren.
    Was die Paserschwierigkeiten angeht, ist nichts zu machen. Der Kollege aus der anderen Schicht, der seit Jahren an der Maschine arbeitet, sagte dass sie dieses Problem hatte seit dem ersten Tag. Insbesondere bei Papieren über 250 gr. Die Axialstreifen sind noch immer da, ich habe jedoch einen Weg gefunden sie umzugehen: Ich drucke nur mit Zwisschenwalze. Sie wird aber nur beim Starten des Drucks eingeschaltet. Das heißt ich mache die Feuchtung an, warte bis die Platte einigermaßen freigelaufen ist, gehe in Druck und schalte die Zwischenwalze an. Die ersten 30 bis 50 Bogen kann man wegschmeißen, aber auf diese Weise ist das Ergebnis mehr oder weniger akzeptabel. Für die Papiere unter 200 gr ist der Paser gut.
    Farbschwankugen habe ich so im Griff dass ich, wie in alten Zeiten, jede 200 bis 250 Bogen Farbe nachmesse und anschließend korrigiere. Ist zwar sehr umständlich alles, aber auf andere Weise ist die Maschine nicht zu steuern.
    Am 23.05. werde ich die Farbwerke ausbauen, säubern und neu justieren. Dann werde ich nochmal Bericht erstatten ob sich etwas verbessert hat.
    Danke an alle