Wann standet ihr das erste mal alleine an einer Maschine?

  • Hallo ihr Lieben!


    Ganz stolz darf ich Berichten das ich gestern mein ersten Tag ganz alleine an meiner Speedmaster arbeiten durfte und es lief auch soweit alles gut.
    Farbabahme hat der Meister gemacht und noch hier und da etwas in den Farbeinstellungen korrigiert. Aber fürs erste mal bin ich zufrieden mit mir. :thumbup:
    Heute ging es wieder mit meinem Ausbilder weiter.
    Ein halbes Jahr arbeite ich nun da und würde gern mal wissen wann man euch denn das erste mal selbständig drucken lassen hat?


    LG
    Cat

  • Ich muss mal überlegen... ich glaube das war so nach 14 Tagen.


    :) aber nicht an der Speedmaster, zuerst der Heidelberger Tiegel nur Weihnachtskarten nuten, dann kleine Sachen drucken und nummerieren, gelernt wie man die Nyloklischees und Filme dafür macht.
    Dann im 2. Lehrjahr die GTO Einfarben. Hier genauso 1 und 2 farbige Jobs, Plattekopie erklärt bekommen, wo die Montagen liegen wie man sich eine neue Platte macht..... dann mal ein 4 farbiger Job an der Einfarben.. und noch Nummernwerk einbauen, Walzenjustieren etc... dann an die SORM mit Schuppenanleger und größerem Format (auch nur Einfarben).
    Ab und zu an die Speedmaster IIIb 2 und 4 Farben aber nicht drucken... meist erstmal nur Papierstapel umdrehen... per Hand natürlich. Farbe nachfüllen, Platten holen und auswaschen da war gar keine Zeit zum kucken... dann Plattenwechsel gelernt... (nicht nur einfach Knopf drücken.. die Stellschrauben mit Gefühl andrehen und möglichst alle gleich fest... und natürlich schnell).
    Ja und dann kurz vor der Abschlussprüfung auch mal selber drucken....


    Klar wurde an jeder Maschine sofort erwartet dass man selbstständig und verkaufbare Arbeit abliefert. Konnte man bei mir auch ich war da dann recht schnell fit drin.


    RICHTIG drucken gelernt hab ich persönlich erst in den Spät- od. Nachtschichten, dann wenn kein Meister oder Schichtführer da war und man für die gedruckten Stapel am nächsten Tag seinen Kopf hinhalten muss bzw. wenn auf dem Tageszettel nichts stand.


    Die gute alte Zeit... 1992 hab ich angefangen..

  • Da brauch ich nicht lange überlegen:Am 2.Tag meiner Lehre stand ich an einem Boston-Tiegel mit Handanlage und wurde in die Produktion eingesetzt.Trauerbriefe,Einladungen und Danksagungen standen auf dem Tageszettel,auch zweifarbige Arbeiten.Einmal fragen einmal zeigen und schon mußte mann es können.Fast ein Jahr habe ich an der Maschine gearbeitet bis ich an den Heidelberger-Tiegel durfte.Doch schon nach kurzer Zeit zogen mich die Heidelberger Zylinderautomaten in ihren Bann,größeres Format,ruhiger Job.Ach so,Buchdrucker habe ich gelernt und war 14 Jahre alt als ich 1962 in die Lehre kam.

  • Guten Abend,


    bei mir war es nach drei Wochen Lehrzeit soweit, die erste Schicht alleine an der GTO 52 ZP zu drucken.
    Einfache Jobs mit ein oder zwei Farben. Abgenommen hat diese auch zuvor unser Betriebsleiter (Meister).
    Einige Jobs mussten aber am Anfang auch neu gedruckt werden :whistling: .


    Im zweiten Lehrjahr waren dann die ersten Schichen an einer SM 72 (Bj. ca. 1994) und SM 102-2 (Bj 1982) fällig und ab Ende des zweiten Lehrjahres ging es an die SM102-4 (Bj. 1998) und Quickmaster DI (Bj. 2004).


    Gruß Sebastian

  • Bei mir waren erst mal 3 Monate als "Helfer vom Helfer" an der Speedmaster 102-5 angesagt.
    Stapel wenden (gibt Muckies!), Platten auswaschen und gummieren.
    Ab und an durfte ich sogar am Leitstand beim einrichten zuschauen.


    Im neuen Jahr ging es dann an Die GTO 52-1 mit nummerieren und perforieren.
    14 Tage später habe ich da selbständig daran gedruckt, allerdings immer im kritischen Auge des Druckers nebendran an einer Gto-52-2.
    Dabei blieb es auch bis die 3 jahre Lehrzeit rum waren.


    1 Woche vor Abschlussprüfung musste ich dann noch schnell wegen der Prüfung an einer 102-2 angelernt werden.
    In der Prüfung habe ich dann den ersten Farbsatz in meinem Leben gedruckt, aber dennoch mit "sehr gut" abgeschlossen.
    Es war 1990 als ich angefangen habe.

  • Das mit der Makulatur kann ich nicht bestätigen.Offset ist halt anders.Für 80 Einladungskarten gab es maximal 3 Karten Zuschuß und das Lager verwaltete der Chef selber!Später an den Größeren Maschinen gab es auch nur abezählte Bogen.Zu Feierabend schaute unser Chef in jeden Papierkorb um zu sehen wieviel Makulatur angefallen war!!!

  • Vielen Dank für die vielen Antworten und ein Eindruck.


    "Guter Drucker geht über Berge von Makulatur" Hihi Guter Satz. Zu mindestens zum üben.


    Jockero genau so habe ich die ersten Wochen auch verbracht. Vorstapeln , Platten wechseln etc.


    Ein Auge hatte den Tag keiner auf mich so wirklich.Nur die Fertigen Bögen gezeigt zum absegnen und die Farbkorrektur. :)
    Habe das Fertige Werk nun bekommen und bin mit mir zufrieden.
    Sonst richte ich auch ein wenn mein Ausbilder eben eine Rauchen ist und mache den Andruck oder drucke auch mal komplett alleine Aufträge fertig wenn mein Ausbilder Feierabend hat.


    Leider haben wir keine "freie" Maschine in dem Sinne da wir ein kleiner Betrieb sind. Ich arbeite halt mit meinem Ausbilder Hand in Hand zusammen.
    Mal stapelt er und ich stell Farbe oder anders herum.Aber das komplett den Tag für sich organisieren, ohne den wachenden Blick im Hintergrund (Im Zweifelsfall wäre der Chef ja noch da gewesen) war doch mal ganz anders und neu.


    Ich finde es mal interessant zu hören wie es bei euch ablief.Einfach mal ein Feedback. Es ist aber natürlich bestimmt auch ein unterschied ob man in einer Großdruckerei arbeitet oder in einer kleinen wie ich.



    Lg
    Cat

  • Das erste mal alleine war bei mir anfang/mitte vom zweiten Lehrjahr, nachdem meine Gebete nach einem kranken Gesellen endlich eröhrt wurden :D
    Mangels kleinoffset hatte ich da eig Null erfahrung, war die ersten 2 Jahre eig nur Helfer an 2 Maschinen, da lernt man dann auch iwo organisiert und schnell zu arbeiten, denn je schneller man seine Helferarbeiten durchhatte, konnte man dem ersten Drucker über die Schulter schaun und was lernen.
    Dann mit Unterstützung von nem Gesellen aus dem Rollendigital der vorher auch an der Maschine war, das erste mal selbst, 2/2 Farbig auf ner 704 S/W und hat eigentlich ganz gut geklappt


    Das ganze kam während der Ausbildung noch einmal vor und manchmal auf der Nachtschicht dann auch Hand in Hand mit dem Gesellen abgewechselt und dann wirklich alleine erst wieder bei der Gesellenprüfung, also, sei froh, kann auch ganz anders aussehen in der Ausbildung ;)