Verpackungsdruck 6-farbig

  • Liebe Druckergemeinde und Spezialisten....


    Wir haben hier ein grosses Problem zu lösen. Wir arbeiten zur Zeit an einer Verpackung die 6-farbig daherkommt (CMYK + braun Pant. 490 + Gold Pant. 871)
    Wir haben bei uns im Betrieb aber leider "nur" eine 4-farben Heidelberg SM74 mit Dispolack im Einsatz. Wir drucken den Auftrag im Format 50 x 70 cm zu 3 Nutzen. Papier ist Invercote 220 g/m2.


    Das Problem ist nun folgendes: Das braun und das Gold müssen in einem separaten Durchgang gedruckt werden. Wie ihr euch sicher denken könnt, haben wir da nun ziemlich grosse Passdifferenzen -> siehe Fotos


    Wir haben nun versucht die beiden Farben entweder vor oder nach dem CMYK-Durchgang zu drucken. Wie ihr auf den Fotos erkennen könnt, haben wir bei der relativ kleinen Negativschrift so grosse Differenzen, dass wir beide Auflagen erlesen mussten :bash:


    Wie würdet ihr das machen? Könnte man die Negativschriften in den Skala-Auszügen weglassen und Gold oberndrauf drucken? (Das Hintergrundbild ist relativ dunkel. Skala-Farben müssen wir zusammen drucken, weil sonst das Bild anders aussieht!)


    Ich bin Euch jetzt schon dankbar für neue, inspirierende, geniale, problemlösende Ideen.


    Liebe Grüsse aus der Schweiz :beer:
    Marcel

  • Hallo!
    Leider kann ich auf den Fotos nicht so recht die Problematik erkennen. Wo sind die Passerdifferenzen genau in den Schmuckfarben? Ich sehe nur die weisse Negativschrift recht verschwommen.

  • Hallo ExDrucker


    Das Gold ist auf den fotos auch nicht richtig zu erkennen. Auf dem linken Foto ist der Passer eigentlich OK. Das heisst, die Schrift ist Golden. In den Skala Farben ist die Schrift aber ausgespart. Wenn das Gold nicht passt, so haben wir eben eine weisse Negativschrift (rechtes Bild).

  • Schrift ist gold? Hintergrund ist nur schwarz oder ein Teil des 4c-Bildes?
    Wenn der Hintergrund nur schwarz ist, dann einfach beim zweiten Durchgang Schmuckfarben + Flächenschwarz drucken.
    Ansonsten Gold überfüllen und im ersten Durchgang drucken.

  • Hintergrund ist das 4-c Bild. Darin ist die Schrift negativ ausgespart.


    Schrift ist gold? Hintergrund ist nur schwarz oder ein Teil des 4c-Bildes?
    Wenn der Hintergrund nur schwarz ist, dann einfach beim zweiten Durchgang Schmuckfarben + Flächenschwarz drucken.
    Ansonsten Gold überfüllen und im ersten Durchgang drucken.


    Gold darf ich doch nicht überfüllen, da dies ja deckende Farbe ist.

  • Bei uns wird das Gold bei so Schriften auch meist etwas überfüllt. Darf natürlich nicht zuviel Überfüllung sein.


    Bei unserer 5 Farben Roland 705 wird das Gold dann im 1. Werk gedruckt und die Skala oben drauf.


    Das Gold ist zwar deckend, jedoch fällt die Überfüllung von Gold weitaus weniger auf, als wenn es weiß rausblitzt. ;)


    Ich kann auf den Bildern leider auch nicht so viel erkennen. Was soll auf dem Bild P490 sein?


    Man könnte die Schrift mit etwas Überfüllung vordrucken und dann die Skala drauf drucken, damit das Gold an der Überfüllung etwas überdeckt wird.
    Da das Bild hauptsächlich Schwarz ist, könnte man eventuell auch ein Schwarz nehmen, welches geeignet ist auf Gold und Silber zu drucken, bzw. unter Gold und Silber noch gut zu sehen ist. Komm gerade aber nicht auf den Namen. Irgendwas mit Nass in Nass steht drauf. Farbe ist von Epple. Das Schwarz ist deckender als das normale Skalen Schwarz.


    Müsst ich in der Arbeit nachschauen.


    Alternativ könnte man die Schrift im Gelb nicht aussparen bzw. einen Raster darüber legen, damit ein Blitzeln vom Gold weniger auffällt. Vorteil: Das Gold wirkt kräftiger.



    Gruß Stefan

  • Hallo Marcel,


    warum nehmt ihr die Text Aussparung aus der schwarzen Fläche nicht komplett raus?
    Dann erst 4C Vordrucken und Gold + PMS 490 drüber drucken.
    Das Gold kräftig fahren, dann ist es so deckend auf dem schwarz, dass es dem Kunden nicht auffallen würde.
    Idealerweise direkt mit Lack.


    Oder ihr druckt CMY vor und dann das Schwarz mit den Sonderfarben in einem Durchgang drauf.


    Gruß Sebastian

  • Hmmmm, ich denke mal da ist ein Fehler in der Vorstufe passiert. Die Goldschrift sollte in den CMYK Farben nicht ausgespart werden. Wie einige Vorschreiber schon geraten haben das CMYK vordrucken und in einem 2. Durchgang die Schmuckfarben. Gold ist immer ein wenig heikel. Ich habe Gold immer sehr satt gedruckt, wenn es sich einrichten lies vom Sujet her sogar zweimal.
    Naja, aber was schreib ich denn...was habe ich mich geärgert als eine schwarze 6 Punkt Schrift in einer Grünfläche ausgespart wurde... X(:thumbup:
    Richtig vorbereitet wäre dieser Auftrag nicht mal einer Diskussion wert, mich würde nur interessieren wer nun für die Maschinenstillstandzeiten und Beratschlagungen aufkommt, gerade in der heutigen Zeit in der die Einrichtezeiten gegen Null gedrückt werden um noch mehr "kostbare" Sekunden zu sparen...

  • Seit dem die Druckvorstufe von Leuten beherrscht die zwar gut einen Computer bedienen können aber nicht genau wissen was sie oder warum sie es machen,werden wir immer Ärger an der Maschine haben.Der Drucker ist nur noch Dienstleister und soll aus mangelhaften Daten beste Qualität machen.Die Vorstufe kann mit aber auch gegen den Drucker arbeiten.Besonders in den Agenturen besteht Schulungsbedarf.Das ist Segen und Fluch der Digitaltechnik.Gern erinnere ich mich an die Zeit als der Lithograf fragte:Wie soll ich die Überfüllung anlegen?

  • Aus diesem Grund bewerbe ich mich ja auch gern bei Agenturen. Ich verfüge zumindest über grafisches Grundwissen, auch was die Adobe Creative Suite (InDesign, Photoshop, Illustrator) betrifft, UND ich glaube zu wissen wie man eben solche etwas kniffligen Aufträge am besten anlegt. Da ich eben von der Maschine komme und weiß wie man solche Arbeiten in Angriff nimmt. Vielleicht könnte man in der verplemperten Diskussionszeit schon einen nächsten Auftrag drucken, denke das würde finanziell mehr bringen.
    Jedoch haben solche Überlegungen bei der Entscheidungsfindung der Personalverantwortlichen scheinbar keinen Platz, naja, 47 Jahre bin ich auch schon, knapp vor der Mummifizierung...hmmmm, vielleicht lass ich mich demnächst einbalsamieren, Pyramide kann ich mir aber keine bauen von meinem Arbeitslosenbezug... :thumbup::rolleyes::love:

  • Die Goldschrift sollte in den CMYK Farben nicht ausgespart werden.


    Das wäre mir zu gewagt!
    Kann es da nicht zu Farbannahmeproblemen kommen?
    Außerdem muss das Gold dann ziemlich satt gedruckt werden, läuft die Schrift dann nicht eher zu?
    Gold neigt ja eh schon zum zulaufen.
    Und wie sieht es da mit der Trocknung aus?
    Ohne Trockner nichts zu machen, oder?


    Aus diesem Grund bewerbe ich mich ja auch gern bei Agenturen. Ich verfüge zumindest über grafisches Grundwissen, auch was die Adobe Creative Suite (InDesign, Photoshop, Illustrator) betrifft, UND ich glaube zu wissen wie man eben solche etwas kniffligen Aufträge am besten anlegt.


    Au weia...,
    daß die Goldschrift auf dem PDF verschwindet ist dir klar?
    Ich würde dann eher den RIP-Operator mit dieser Aufgabe beauftragen.

  • Naja, ich dachte eben, ich würde mir VOR der Produktion dieses Auftrages gewisse Gedanken zum Ablauf in der Maschine machen. Jetzt ist es zu spät, den Passer kriegst nicht mehr hin, zumindest bei einem Nutzen.
    Ich würde eben die Goldschrift nicht aussparen, oder mit einem nicht zu grossem Überfüller ausstatten.
    Gold ist sehr heikel zu drucken und schmiert bei so einer relativ zarten Schrift gerne mal zu. Doch ich will jetzt nicht Oberlehrerhaft klingen, bin ja auch schon recht lange weg vom Gewerbe. Wenn möglich (weiß nicht ob es das gibt, würde ich eine oxidativ trocknende Goldfarbe verdrucken, viel Stauben und kleinere Stapel fahren und die Maschine NICHT auf 20.000 Druck hochjubeln. (Ich weiß, das könnte dann vielleicht 5(!) Minuten länger dauern...) Doch ich denke eine fehlerfreie Auflage kompensiert diesen Minutenverlust.
    Meine Grundüberlegung war, da ja Gold eine deckende Farbe ist, müsste es ja auch möglich sein ohne Probleme auf Schwarz, bzw. dieses dunkle Druckbild zu drucken. Ich gebe jedoch zu, dass mir in so einem Fall die Routine fehlt. Deswegen meine Tipps bitte nur als Ratschläge verstehen.
    Was ich jedoch sicher weiß ist, daß man so einen Auftrag eben nicht wie 08/15 abhandeln kann, sondern VORHER mit der Vorstufe, bzw. Agentur Rücksprache halten sollte.


    Was das PDF betrifft, so weiß ich natürlich anhand meines aus Kursen erworbenen Wissens, daß man Gold am Bildschirm nicht richtig darstellen kann, ob es aber auch am PDF verschwindet ist mir neu. Doch ich will jetzt nicht dagegen argumentieren, ich weiß noch längst nicht alles, habe im Agenturbereich noch viel zu lernen (aus diesem Grund wäre mir ja auch ein Praktikumsplatz recht).
    Wenn der RIP-Operator diese Aufgabe besser meistert würde ich es auch so machen.
    Doch das Schöne an solchen Aufträgen ist doch, daß man nur so weiterlernt und immer mehr Erfahrung sammelt, ich glaube nicht, daß auf die Dauer einfache 08/15 Vierfärber wie sie die Onlinedruckerei produzieren dazu beitragen die Routine bei schwierigen Druckaufträgen zu steigern.

  • Das ist interessant. Weshalb wird gerade die Goldschrift im PDF von Schwarz zugedeckt? Ich verstehe jetzt nicht ganz...Hängt es damit zusammen, dass man Gold am Monitor, also im additiven Farbraum nicht darstellen kann?
    Wie gesagt, ich bin bereit zu lernen, diese Kurse sind ja eigentlich nur "Grundlagen-Wissensvermittlung". Ich werde das mit dem Gold gleich mal ausprobieren und spasshalber ein PDF erstellen, mal sehen wie das aussieht...

  • ......und wenn ich es nochmal lese erkenne ich das Problem nicht.
    Drucke so ein Job 1 mal im Monat auf meiner CD 74-5.
    Erste rutsche 4 c . Ordentlich Puder weil Invercote gerne ablegt.
    Zweite Rutsche die Schmuckfarben in die hinteren Werke . Erstmal ist einfacher zu waschen und zweitens habe ich 2 Werke zum abpudern vorne vor.
    Das die Grammatur sich dolle verzieht kann ich nicht bestätigen.
    Als Tipp zum zusuppen bei Metallicfarben. Mehr Alkohol und bei fetten Auflagen mal die Platte auswaschen weil die Metallicpigmente aufbauen.