@ Vorstufen_Hans
Im Bereich Mediengestaltung/Projektmanagement sieht es wirklich schwierig aus. Das kommt einfach daher, daß unzählige "Mediengestalter" die Schulen und bezahlten "Weiterbildungen" verlassen und den Markt überschwemmen. D.h., daß die Gehälter im Bereich sinken, wenn ich auf eine Stellenausschreibung 20 Bewerber kriege, die sich gegenseitig unterbieten. Die Qualität ist natürlich bestenfalls Durchschnitt, welcher aber in der täglichen Produktion (leider) ausreicht, da kaum ein Kunde bereit ist, für Typographie und vernünftiges Layout zu bezahlen. Schon eher für eine auffällige Prägung oder Lackierung. Es reicht nach meiner Erfahrung in der Vorstufe eine Person, welche den Workflow im Griff haben muss.
Im Bereich "Projektmanagement" sieht es ähnlich aus. Natürlich möchten alle Firmen Auftragssachbearbeiter einstellen, welche Aufträge mitbringen. Erreichst Du eine kritische Menge sind auch sehr gute Gehälter drin. Die Tätigkeiten für "klassiche" Sachbearbeiter werden aber durch moderne MIS Systeme für Standardaufträge oder gleich den Onlinedrucker weniger. Für die wirklich gewinnbringenden, großen Projekte wird dann eben die "Eier-legende-woll-milch-sau" oder eben ein guter Drucktechniker benötigt:-) Aber auch hier werden mehr Bachelorabsolventen oder Medienfachwirte produziert als Bedarf ist.
Aber versuch mal auf der anderen Seite einen Buchbinder als Maschinenführer für die Buchstraße oder eben den flexiblen Drucker für die 10F zu bekommen. Aus meiner Perspektive werden an den Schulen und Unis zu viele Schreibtischtäter ausgebildet.
Was hältst Du von einer Weiterbildung im Bereich Digitalduck/Prozesskalibrierung? Da müßten Deine Kenntnisse aus der Vorstufe doch ideal sein. Nach meiner Überzeugung ist das ein wachsendes Marktsegment.
Grüße, Robert Kleist