Partielles Schmieren

  • Hallo Kollegen,


    zur Zeit haben wir im Werkdruck das Problem mit partiellem Schmieren. Papier ist Alster Werkdruck gelblichweiss 1,75 fach.
    Anbei ein Bild.
    Leider wurde dieses Problem erst bei den gebundenen Büchern endeckt und reklamiert.
    Dieses partielle Schmieren ist an den unterschiedlichsten Stellen auf dem Bogen. Meistens umfasst es einzelne oder max zwei Wörter oder einzelne Buchstaben.
    Wörter/Text davor oder danach sind nicht betroffen.
    Kann jemand was damit anfangen?

  • Hallo Guenter :)


    Kann dein Bild nicht sehen da ich gerade im Bus sitze :/
    Aber nach deiner beschreibung hört sich das schwer nach Tonen an.
    Tritt auf wenn man zu wenig Wasser führt.
    oder durch die Hitze der Maschine da die Farbe flüssiger wird und somit
    sich die zügigkeit verändert.


    Lg Looni :D

  • Hallo Thomas,


    diese Jobs laufen bei uns auf der SM 102-2P.
    Bei allen anderen Papiersorten haben wir das Problem nicht.
    Sieht tatsächlich aus wie wenn der Bogen mit irgend etwas in der Maschine in Berührung kommt (Umführzylinder/Bogenaufgang).
    Aber dann hätten wir das Problem ja bei allen Papieren und bei der Durchsicht durch die Maschine konnten wir nichts feststellen.
    Wie man sieht ist in diesen Bereichen die Schrift ja regelrecht fett. Vor und nach den Wörtern/Buchstaben die betroffen sind
    ist die Färbung aber korrekt. Ist an den unterschiedlichsten Stellen auf dem Bogen. Echt sonderbar das ganze



    Grüße
    Günter




    Thomas zu Looni: Tonen tritt eher auf wenn man zu viel Wasser fährt.............Thomas, da hat Looni aber recht. Tonen zu wenig Wasser.

    Alles Wahre ist so einfach, dass es eigentlich nur ein Dummkopf verstehen kann. Darum haben es ja die klugen Köpfe so schwer.

    2 Mal editiert, zuletzt von Guenter1961 ()

  • Hatte einen ähnlichen Effekt wenn ich damals in Wendung gedruckt habeauf der 74er CD.Trat gerne bei 115 g matt gestrichen auf.
    war bisserl Dreck auf dem Umführzylinder ODER !!!!! aber das trifft ja bei euch nicht zu so wie ich das sehe.
    Nach dem Lackwerk wenn der Bogen wieder hochgeführt wird ist so ein kleiner fieser Spalt am Bogenglätter da sammelte sich gerne immer was und hat gekratzt und mal wieder nicht.


    Scheisse das mit der Reklamation .Tut mir Leid

    • Offizieller Beitrag

    An der Wendemaschine hätte ich jetzt in der Auslage vor der Bogenbremse nachgesehen.
    Ansonsten wüsste ich da jetzt auch nichts mehr zu...wenn sonst in der Maschine kein Dreck auffindbar war...


    Zum Tonen:
    Ich kenne Tonen als Effekt von zu viel Wasser (Emulgieren) oder zu hoher Temperatur der Farbe.
    Zu wenig Wasser würde dann doch schmieren sein.

  • Evtl. mal die Platte an der Stelle anreiben? Kostet nur ne Minute und kann den
    Bogenlauf ausschließen, wenns dann weg ist.
    Das könnte auch zu stark emulgierte Farbe sein, was mit dem pH-Wert des
    Papiers, viel zu trocken gelagertes Papier....

  • auf dem Bild sieht das irgendwie nach Kratzen/Schleifen aus.


    Hallo Günter,
    ich habe ebenfalls diesen Eindruck. Weiterhin zeigen die "Kratzstreifen" auf dem Foto alle in die gleiche Richtung, was auf den Bogenlauf
    vermuten lässt. Check doch mal die Bogenleitbleche unter den Umführzylindern, die Bogenumführung nach dem 2.ten DW vor dem Bogenaufgang,
    den Bereich der Bogenführung an den Bogenbremsen, ggf. die Spaltmaße der Chromfolien von U1 und U3. Nach meiner Erfahrung an der SM traten
    solche Fehler jedoch eher nach dem letzten DW auf. In seltenen Fällen stimmte auch die Einstellung der Blasleiste unter der Wendetrommel nicht, was zu
    einem Peitschen des Bogens führte. Leider ist diese Stelle im Fortdruck schlecht einzusehen. Am besten legt sich mal ein Kollege mit einer
    Taschenlampe ans Mannloch und hält mal die Nase rein. Viel Erfolg und viele Grüße, Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • Wir haben die Umführzylinder wie auch den Bogenaufgang gründlich kontrolliert und nichts gefunden wo die Kratzspuren herkommen könnten. Den Bogenlauf schließe ich eigentlich aus damit hatten wir was die aufgetretenen Probleme anbetrifft noch keine Schwierigkeiten. Wären es Kratzspuren dürften sie eigentlich nur im Schöndruck sein aber das Problem ist auch im WD.
    Habe auch schon an emulgierte Farbe gedacht wie Silent schreibt......."Das könnte auch zu stark emulgierte Farbe sein, was mit dem pH-Wert des Papiers, viel zu trocken gelagertes Papier.... und in diesem Zusammenhang elektrostatische Aufladung.


    Habe dieses Bild gerade im Fogra Fehlerkatalog gefunden unter "Gestörtes Schriftbild durch Elektrostatik."
    [Blockierte Grafik: http://www.fogra.org/images/thumbs/1305619176_168_abb3.jpg]


    Sieht doch ähnlich aus?


    Was meint Ihr, könnte das die Ursache sein? Gibt es da Erfahrungen?
    Für mich ist das neu gestörtes Schriftbild im Zusammenhang zu elektrostatischer Aufladung des Papiers.


    Grüße
    Günter

    Alles Wahre ist so einfach, dass es eigentlich nur ein Dummkopf verstehen kann. Darum haben es ja die klugen Köpfe so schwer.

  • Also ich hatte das auch mal, aber da lag es an der Farbe. Habe dann anstatt Skalenschwarz 195er genommen und dann gings. Beim Skalenschwarz musste ich sowas von Gas geben, dass konnte nicht ausdrucken!!!! War aber auch ein Dreckspapier!!!


    LG


    Ocki

    Alkohol an Offsetdruckmaschinen gehört in die Maschine und nicht in den Bediener!!!!

  • Läßt sich ja durch n Stechhygrometer schnell sagen,ob's an der Feuchte liegt.
    Wobei ich eher von zuviel Farbe und Wasser ausgehe und das dadurch die Farbe zu stark
    emulgiert. Neben diesen dicken Bäuchen vom "r" und "V" würd das auch den kleinen
    Spritzer vorm "V" erklären und den leicht "wolkigen" Ausdruck des "(".
    Bei dem Bild mit der Elektrostatik sind die Farbnasen gefächert, während bei
    deinem Problem sie immer den exakt gleichen Winkel haben...sofern ich das erkennen kann ;)

  • Hast du einen Trockner an? Wenn ja schalt mal aus und schau obs besser wird. Ansonsten wird der Bogen ordentlich ausgelegt und nicht runtergedrückt und über den unteren gezogen.


    Ansonsten hätte ich jetzt auch gesagt der Bogen schlägt irgendwo an. Mal alle Blasstangen /Ventilatoren usw überprüfen ob sie gehen

  • Ach du liebes Bisschen.....


    Das es schon zum Buch geworden ist, macht es nicht einfacher...


    Du sagst: Dieses partielle Schmieren ist an den unterschiedlichsten Stellen auf dem Bogen. Meistens umfasst es einzelne oder max zwei Wörter oder einzelne Buchstaben.


    Baute das Papier sehr auf, habt ihr die Gummitücher und Gegendrucke oft waschen mussen?


    Wie sauber was das Feuchtwasser?


    Hat sich vielleicht so'n Bogen zerfetzt in die Farbwalzen oder Feuchtwerk verirrt? Wenn kleine Papierfetzen im Feuchtwerk sind, wird das Wasser sehr ungleichmäßig weitergeführt.


    Vielleicht einfach mal einen Testdruck machen um Alles aus zu schliessen!


    Viel Erfolg, Unicorn

  • Guten Abend zusammen :)


    So jetzt zuhause und Bild angeschaut denke nicht dass es am Papierlauf ist...
    Sons wäre es ja nicht überall aufm Bogen oder?


    Siht für mich nach Tonen aus.


    @ Acid Green Schaue nochmal im Teschner nach aber bin mir zu 99%
    sicher das Tonen von zu wenig Wasser kommt :huh:

  • So ein Werkdruckpapier mit 1,75 fache Volumen kann es schon mal in sich haben! Die Farbe schlägt eigentlich relativ schnell weg,was nicht heißt das sie vollkommen durchgetrocknet ist......kann ja auch in der Falzmaschiene passiert sein?! Ist der Bogen als 16S.gefalzt worden? Ist ja dann ein ziemlich dickes Ding! Und wenn die Farbe noch nicht trocken ist und evtl. noch im schwarz überfärbt ist ???


    Auch lässt sich feststellen wo diese Seiten lagen,im SD oder nur im WD?



    Auf jeden Fall sehr unangenehm so eine Reklamation....ich fühle mit!

  • Dieses partielle Schmieren ist an den unterschiedlichsten Stellen auf dem Bogen.

    Bogenlauf etc. würde ich da ausschließen.


    Der Kleinoffsetdrucker hat auch mal ab und zu mit sowas zu kämpfen.
    Meist mit den kombinierten Farb-Feuchtwerken oder den Crestline Feuchtwerken.


    Die Feuchtauftragswalze gibt zu stark emulgierte Farbe an die Platte ab.


    Da es eine Speedmaster 102 ist, würde ich sagen dass das Feuchtwerk falsch eingestellt ist,
    oder das Feuchtwasser stimmt nicht richtig.
    Ich habe auch schon faulendes Feuchtwasser gesehen.


    Also beim Feuchtwerk würde ich ansetzen.

  • Hallo Günter,


    gibt es noch ungefalzte Bogen auf denen das Problem zu sehen ist? Ansonsten würde ich darauf tippen das beim Falzen etwas auf den Falzwalzen mitgelaufen ist!


    Halt unregelmäßig aber immerwieder. Volumenpapier trocknet ja auch schlecht!


    Gruß Torsten

  • Hallo Kollegen,
    zuerst mal vielen Dank für die Antworten.
    Da die Bücher ja schon gebunden waren und der Kunde den Fehler feststellte war es relativ schwierig die Ursache für das Schmieren herauszufinden.
    Bogenlauf haben wir von Beginn an ausgeschlossen. Wurde gründlich untersucht nachdem der Fehler reklamiert wurde.
    Inzwischen ist wohl klar das die Farbe emulgiert hat.
    Ursache dafür war eine defekte Feuchtmittelkühlung die in der Temperatur stark geschwankt hat.


    Grüße


    Günter

    Alles Wahre ist so einfach, dass es eigentlich nur ein Dummkopf verstehen kann. Darum haben es ja die klugen Köpfe so schwer.