Tagesbericht-Tageszettel

  • Wie wird der Tagesbericht gehandhabt ?
    Mich interisiert mal wie ihr die Zeiten aufschreibt- wie ihr die Stillstandszeiten durch Papierausriesen-oder Transport dokumentiert ?

    Es ist schwer im Tempel des Rechts logisch zu argumentieren, wenn der Hohepriester nicht ganz dicht ist.

  • ich kenne es so das man seine reine Arbeitszwit markiert und dabei notiert an welcher kostenstelle gearbeitet wird. wenn man nur an einer maschine den tag arbeitet halt nur eine kostenstelle von zb 6-14 uhr.


    die MAschinen Zeiten sind im EDV System hinterlegt und können einfach ausgewählt werden. jede bis her bekannte Störung hat einen eigenen Code und damit eine eigene Zeitart. kegenzeichnet mit farben noch dazu, gut produktion ist grün, störungen rot, und waschen ist gelb

    "Mehr als das Gold hat das Blei in der Welt verändert – und mehr als das Blei in der Flinte das im Setzkasten."


    (Georg Christoph Lichtenberg)

  • Papier ausriesen, schneiden, transport sowie Farbe mischen lief bei mir immer unter Auftragsvorbereitung.
    Nur bei Wartezeiten auf Papier gab es ne extra Position. Genauso für Wartezeiten auf Kunden oder generell Kundenandrucke.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Theoretisch (laut Zettel) gibt es drei Arten von Zeiten:
    Produktion, Hilfszeiten und Ausfallzeiten.


    Produktion ist meist reiner Fortdruck.
    Hilfszeiten sind Plattenwechsel, Waschen, Farbwechsel usw...
    Ausfallzeiten snd warten auf Platten, Reparatur, wöchentliche Wartung usw.


    So hab ich es in der Kalkulation als Drucktechniker gelernt. Papier schneiden,
    transport und Auftragsvorbereitung würden somit unter AV fallen.
    Wartenzeiten unter Ausfallzeiten.


    Stillstandszeiten durch Ausriesen oder Transport sollte es normalerweise nie
    geben...sowas läuft parallel zur Produktion durch den 2. Mann.


    Andererseits wurd der Berichszettel schon immer auch Lügenzettel genannt.
    Am Ende der Schicht siehst dein Druckvolumen, teilst es durch eine anehmbare Zahl
    und füllst den Rest mit Vorbereitung oder Warten.
    Da liegt die Krux in 95% der Betrieben begraben. Keinn Mur zur Wahrheit, da diese
    die Existenz gefährdet....wobei es unterm Strich genau anders rum ist. Ohne
    Wahrheit keine genaue Planng und Existenz....traurig, aber oft erlebt :(

  • Da liegt die Krux in 95% der Betrieben begraben. Keinn Mur zur Wahrheit, da diese
    die Existenz gefährdet....wobei es unterm Strich genau anders rum ist. Ohne
    Wahrheit keine genaue Planng und Existenz....traurig, aber oft erlebt :(



    ...und genau diesen Schwachsin möchte ich aufdecken.
    Da bekommt man Papier eingeriest- ok- muß man ausriesen- und wenn es bloß 1000 Bg sind, oder der Stapel ist so grottig das ich ihn besser noch mal selber aufsetze um Stopper zu vermeiden,
    -oder ich muß Papier erst suchen, usw.
    Genau diese Zeiten sind es die enorm aufhalten.
    Habe heute wieder ne Stunde eher angefangen-ohne diese aufzuschreiben, Habe all mein Papier genau vorbereitet und... es lief alles so wie erwünscht. Druckzeiten genau eingehalten.
    Habe schon manchml mit der Idee aufgewartet das ein 450,- Euro Jober das machen könnte.
    Zwei Stunden am Tag und uns , der Firma und dem Jober wäre geholfen.
    Beim nächsten Meeting wieder ansprechen.

    Es ist schwer im Tempel des Rechts logisch zu argumentieren, wenn der Hohepriester nicht ganz dicht ist.

  • bei uns ist es so, dass der Abteilungsleiter die Zettel "korrigiert" - es soll seine Kompetenz unterstreichen wenn die Einrichtzeiten niedrig sind. Mit dem Resultat, dass es die Kalkulation an absurdum führt.


    Ich habe schon aus Spaß gesagt, dass wir doch pro Abteilung eine Glaskugel anschaffen sollten - wäre wahrscheinlich genauer.

  • Leider gibt es immer weniger Betriebe welche die Tageszettel, BDE Buchungen, etc... wirklich ehrlich behandeln und nicht verschönern.


    Das fängt schon beim Maschinenführer an der die produktive Zeit durch Buchungsfeintuning verschönert, geht über Abteilungsleiter die auch gerne tunen (wenn möglich), usw.... bis hin zu manchen Betriebsleitern die dann auch nur daraus lesen die Leute mehr anzutreiben, mehr zu sparen , etc...der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.


    Was ich damit sagen will ist, dass die Auswertungen dann nie stimmen können und die Nachkalkulation dadurch auch falsch ist. Dann noch dezente Fehler in der Führungsebene und wieder stehen Leute auf der Straße.


    Freilich ist nicht nur das Buchen und Auswerten schuld an Pleiten, aber viele könnten dadurch viel ganauer wirtschaften und auch mehr den Überblick behalten.

  • Also wenn ich notieren müsste, was ich jeden Tag so alles tun darf, vor allem die Behebung aller Fehler durch CtP und Planung, müsste ich schon für das bloße Schreiben mindestens eine halbe Stunde einkalkulieren :D Und zweiter Man an der Karre: ein Träumchen. Selbst ist der Sklave ;)

    Das Killerargument für unbeugsame Mediengestalten:


    Ich schlag dich CMYK im 60er-Raster bis du nur noch Moiré siehst!!