Komisch.. aber nicht, wie ein Clown es ist.

  • Aloha
    Jetzt pack ich auch mal eine Kuriosität aus vergangenen Tagen aus. Das ganze passierte auf einer SM74 4+Lack mit 15.ooo.ooo DB auf dem Zähler.
    Das war ein seltener sporadischer Fehler, der meistens nach dem Waschen(rückwärtsgang) oder noch seltener nach dem Stoppen auftauchte.
    Auch nur bei Aufträgen, die über Stunden bei 13ooo DB/h liefen. Also "Kohlkraut" 100g gloss, Handzettel. Wie man erkennt auch nur in einem Werk, M, DW 3.
    Das Druckblid war leicht verschoben, als ob es wegrutscht und die Farbe war plötzlich total unterfärbt und wirkt wässrig (daher auftauchte ;) )
    Das ganze konnte nur behoben werden, in dem man nochmal stoppte und wieder anfuhr, manchmal auch erst beim 3. Versuch. Wenn man einfach weiter machte, in der Hoffnung "das wird schon wieder" blieb es ewig so, es musste gestoppt werden. Auch die Zonen hoch war quatsch, weil es ja vorher passte.
    Mir war immer es immer ein graus so weiter drucken zu müssen, da Chef im Rücken, der es auch nicht besser wusste. Ein Monteur der zufällig anwesend war, wollte dazu auch kein Rat geben. Ich fand das Chef - HB Verhältnis auch fragwürdig, so wie "Frau-Werkstatt". Jedenfals war das Problem auch ein kleiner Grund für mich dort aufzuhören, weil es kein "echten Drucker" gab, der einem die technische Komponente einer Druckmaschine bei bringen konnte, zB auch das Walzen justieren.
    Leider habe ich niemals des Rätselslösung erfahren können. Vielleicht kommt Ihr drauf.
    =>

  • So aus der Hüfte geschossen würd ich meinen, daß da kein Druck an war oder viel zu wenig und hätt
    die Seitenwand mit dem Pneumatikzylinder mal aufgemacht und geschaut. Da es nur bei großen
    Auftagen mit langer Laufzeit der Maschine auftritt könnte es aber auch thermal bedingt sein. Durch
    die Wärme der Maschine verändert sich etwas...das wären so meine Ideen erstmal ;)

  • Ich würde auch drauf tippen, dass das ein Pneumatikzylinder oder eine Welle ist, die defekt sind oder festsitzen. Ein guter Techniker sollte das finden.


    Wir hatten das mal an der SM74, dass ein Spannstift (ein Teil von ca. 6mm x 30mm) an der Druckstellerwelle gebrochen war. Angefangen hatte es mit Passerversatz beim Anfahren und wurde dann immer schlimmer, bis das Werk überhauptnichtmehr auf Druck ging. Allerdings muss der Monteur zum Austausch dieses Teils durch ein kleines Loch unter die Maschine hineinkriechen, was natürlich nicht so beliebt ist ;)

  • Tach auch,


    Druckbeistellung könnte zwar sein, dagegen spricht aber, dass das Magenta Druckbild um 5mm nach hinten verschoben ist. Selbst wenn das Druckwerk vom Druck weggeht, müßte das Druckbild nicht so stark versetzt sein.


    Außerdem müßte der Kompressor dauernd laufen, das sollte er auch nicht.


    Zudem ist die Maschine mit Notstop für Druckluftabfall ausgestattet.


    Sehr kurios...


    Gruß

  • Hey,


    taucht das Problem vom DA bis DE auf? Oder nur bei einen Teil des Bogens im Umfangsrichtung?


    Als erstes dachte ich aber auch an Pneumatikprobleme. Es taucht ja anscheinend immer dann auf, wenn die Maschine "vom Druck" war, und wieder "auf Druck" geht. Hab schon ein Kabelbruch bei einem Pneumatikkolben vom Gegendruck gesehen. Wenn eure Heidelberger auch sozusagen über zwei Phasen / zwei Pneumatikkolben auf Druck geht, könnte es sein, dass einer einen Defekt hat.


    lg
    Michael


    P.S.: Ich hoffe Ihr versteht was ich meine, mir fielen nicht die passenden Bausteine für sinnvolle Sätze ein :sleeping:

  • Also mir so als "Mann fürs Grobe" würde als erste Untersuchungsmaßnahme nach dem Beobachten der
    Pneumatikzylinder das Überbrücken der Sicherheitsschalter und mitm Stroboskop im Druck nachschaunen
    einfallen...bewegen sich der Gegendruckzylinder zum Gummituchzylinder?
    Boah... meine Zeit im Bogendruck is gefühlte 100 Jahre her, aber Druckprobleme faszinieren mich auch
    heute noch *g* Is doch das einzig Interessante in diesem zum "Industrie"-verkommenem Beruf, was noch
    wirklich Spaß macht.
    Das 08/15 Standard-Knöpfchen-Drücken is eher was für dressierte Affen oO So, wie ich das Druckbild in-
    terpretiere,kommt es
    a) später zum Kontakt mit dem GTZ
    b) is der Druck schwächer als normal


    Schlußfolgerungen:
    Die Greifer konnen nicht alle gleichzeitig ihre Position in einem Werk um +- 5mm verändern.
    So konstant kann es auch nicht zu "Fehlrgreifungen" kommen (Greiferbrücken).
    Die Wärme an der Maschine spielt eine Rolle, daß es immer bei langen Laufzeiten auftritt.
    Wärme beeinflußt zwar mechanische Teile, aber kaum Kabel bzw elektrische.
    NAch m Stopp wurd es besser - Pneumatikzylinder bekam neuen Impuls "Druck an" bzw. "Luft an".


    Fazit:
    Mehr Nachschauen...die Teile in der Funktion sehen und verstehen und merken, wenn n Teil nicht
    das tut, was es soll. Keine Scheu vorm öffnen von Seitenwänden - man kann so viele Schaltzyklen
    beobachten und maximal muß man etwas Öl nachfüllen, da etwas rausgespritzt ist. Da der Druck ja
    halbwegs zu sehen ist, tipp ich immernoch auf die Druck-An-Stellung des Pneumatikzylinders, da
    das beide Symptome schlüssig erklären würde. Ob da nun der Zylinder oder die Druckluftleitung
    defekt ist, is noch fraglich -wobei eher der ZYlinder in Frage käme, da sonst das Problem Wärme-
    unabhängig zu stande käme.


    ....und falls ich Falsch liege...sorry..hab nur Bogenoffset damals gelernt und bin dann an die
    Rolle gewechselt...nobody is perfect *g*