Diskussion aus dem Thread "Darf man das sagen?"

  • Wenn man die Geschichte des Schlaraffenlands ganz genau nimmt, hast Du recht, ja. Aber das Wesen des Schlaraffenlands ist, dass alles im Überfluß (bzw. in unbegrenzter Menge) vorhanden ist, und Du dafür nichts tun musst. Und wenn Du für das Bekommen von Gütern nichts tun musst, also nicht handelst (nicht unbedingt im wirtschaftlichen Sinne, sondern in Form der Handlung), dann brauchst Du für diese Handlungen auch keine (moralischen) Maßstäbe, weil eben keine stattfindet.


    Zum zweiten vermeintlichen Irrtum. Das stimmt nicht. Denn wo kommt denn die gesellschaftliche Moral her? Das ist doch keine Mitgift der Evolution. Dafür muss es doch mal einen Zweck gegeben haben. Und der kann ja nur im Miteinander zu finden sein. Im Austausch. Was zeichnet denn das menschliche Miteinander aus? Ist es nicht die Tatsache, dass wir voneinander profitieren? Sonst hätte das doch keinen Sinn. Wieso sollte ich mich mit Menschen umgeben, wenn ich davon keinen Nutzen hätte? Ich will etwas von den Menschen und die wollen was von mir. Da findet doch ganz klar ein Tausch statt. Und dass dieser Austausch (materiell wie auch immateriell) leichter vonstatten geht oder vorhersehbar ist, haben wir die Moral. Bzw., ohne Moral käme gar kein Tausch zustande. Ein Dieb handelt unmoralisch. Er nimmt sich etwas einfach. Moralisch ist, wenn er Dir dafür etwas gibt. Im beiderseitigen Einvertändnis.


    Aber da Du den Markt mit der Wirtschaft übersetzt, sprechen wir wohl eher von einem anderen Marktbegriff. Die Wirtschaft ist Teilnehmer des Marktes, nicht der Markt selbst. Der Markt, das sind wir alle.


    Das, was Acid Green, macht, ist doch das, was ich sagte. Er orientiert sich doch schon um. Er reagiert auf die Umstände. Er könnte auch einfach nur Drucker bleiben und mehr Lohn verlangen, einfach so.
    Das Beispiel mit dem Gärtner war doch eben nur das. Die Quintessenz meiner Aussage war doch eigentlich, dass man einen wegbrechenden Markt nicht am Leben erhalten kann. Die ganzen Schriftsetzer zum Beispiel. Die mussten auch etwas anderes tun, weil sie nicht mehr gebraucht wurden. Das ist doch eine natürliche Entwicklung. Wenn der einfach Drucker aufgrund der modernen Maschinen nicht mehr gebraucht wird, dann kann man entweder die Maschinen nicht mehr so modern machen (Fortschrittsbremse), man bezahlt dem Drucker weniger, weil die Maschine ja im Grunde seine Arbeiten teilweise übernimmt, man kündigt dem Drucker, weil weniger qualifizierte Personen die nun verbleibende Arbeit übernehmen können oder aber der quaifizierte Drucker überimmt die Überwachung der Produktion mehrerer Maschinen, was ihm wiederum die weniger qualifzierten Arbeiter, welche die Maschinen fortan bedienen unterstellt. Dafür braucht man in der Summe weniger qualifizierte Drucker. Aber was willst Du denn da nun tun? Das sind Einzelschicksale, wenn jemand als Drucker keine Stelle ehr bekommt, aber da muss sich doch der Drucker fragen, was er nun tun kann oder auch, ob er nicht eventuell Chancen ausließ oder gar nicht erst erkannte. Acid Green erkennt sie. Die "übrig gebliebenen" Drucker müssen nun natürlich sehen, was sie tun können. Vom Markt nun allerdings zu verlangen, dass er sich selbst verraten, seine Regeln brechen soll, um das eigene Leben konstant zu halten, das ist negativ egoistisch und führt letztendlich zu noch größeren Schäden.

  • Wenn der einfach Drucker aufgrund der modernen Maschinen nicht mehr gebraucht wird, dann kann man entweder die Maschinen nicht mehr so modern machen (Fortschrittsbremse), man bezahlt dem Drucker weniger, weil die Maschine ja im Grunde seine Arbeiten teilweise übernimmt, man kündigt dem Drucker, weil weniger qualifizierte Personen die nun verbleibende Arbeit übernehmen können oder aber der quaifizierte Drucker überimmt die Überwachung der Produktion mehrerer Maschinen, was ihm wiederum die weniger qualifzierten Arbeiter, welche die Maschinen fortan bedienen unterstellt. Dafür braucht man in der Summe weniger qualifizierte Drucker.

    Sicher ist das nötig-sich umorientieren.
    Aber insgesammt frage ich mich nach der Moral beim Streben nach besserer Technik.
    Heute geht es ja nicht mehr darum dem Menschen die Arbeit zu erleichtern,ihm das Leben angenehm machen sondern darum wie bekommt man die Leute abgeschafft.
    Ich suche jetzt die Schuld nicht beim Druckhausunternehmer sondern es ist doch ein Teufelskreis.
    Bei all der Technik dürfte es auf der Welt kein Elend mehr geben-alle müßten Arbeit haben,nicht hungern usw.
    Man muß kein Kommunist/Sozialist sein um diese Sachlage zu verstehen.
    Man muß einfach nur Mensch sein-der noch Moral,Anstand und ein wenig Nächstenliebe im Herzen trägt.
    Mal sehen wenn sich der letzte Mensch selber durch die Megaerfindung wegrationalisiert hat-die Politiker-Bänker-und der unmoralischste Mensch unter der Sonne. :D

    Es ist schwer im Tempel des Rechts logisch zu argumentieren, wenn der Hohepriester nicht ganz dicht ist.

  • Das Streben nach besserer Technik, bzw. deren Umsetzung ist de facto ein Wohlstandsgewinn. Man muss nur schauen, was ein Druckprodukt heute kostet und was es vor, sagen wir mal, 50 Jahren kostete. Was da gedruckt wird, ist nebensächlich ( :D ).


    Dein dritter Satz ist vollkommen unnötig. Die Arbeiter früher hätten sich gewünscht, dass Maschinen ihnen etwas Arbeit abnehmen und jetzt stellen sich welche hin und sagen, die Maschinen machen zu viel.


    Ich stimme Dir zu, wenn Du sagst, dass bei all der Technik, ich ergänze noch Wohlstandsgewinn, das Leben überall doch wesentlich leichter sein sollte. Die Produktivität und die Möglichkeiten haben sich in den letzten 100 Jahren so enorm verbessert, dass wir eigentich heute kaum noch arbeiten müssten um ein richtig gutes Leben zu führen. Wenn, ja wenn da nicht dieses Monster Inflation wäre. Ich wiederhole es gern nochmal: Das derzeitige Gedsystem ist das größte Verbrechen der Menschheit. Weil es den erarbeitenden Wohlstand einfach auffrisst.
    Die D-Mark beispielsweise hatte bei ihrem Tot nur noch 5% des eigentlichen Wertes von 1949. Was Du Dir also vor ein paar Jahren für 20 D-Mark gekauft hast, hätte bei ordentlichem Geld (also nicht dieses Falschgeld, was wir jetzt haben) gerade mal 1 D-Mark kosten dürfen.
    Wenn mehr produziert wird und das auch billiger, dann steigen die Preise nicht, sie sinken. Das dürfte selbst einem ökonomischen Laien (zu denen ich mich auch zähle) ohne weiteres auffallen. Durch die Entwertung des Geldes passiert dies in der Breite natürlich nicht. In gewissen Sparten natürlich schon, siehe Computer usw., aber die würden ohne diese Geldpolitik noch viel weniger kosten.
    Und ja, ich weiß, dass es nervt, wenn ich wieder damit anfange, aber das, verdammt nochmal!, sind die Ursachen dafür. Da darf man nicht die Augen vor verschließen, sich umdrehen und weiter auf das böse Gespenst Kapitalismus oder die Unternehmer wettern. Das ist Selbstbetrug. Man hat heute so viele Möglichkeiten der Informationsbeschaffung wie niemand vor uns. Wieso nutzt man das nicht?
    Da reicht es nämlich nicht, nur Moral, Anstand und ein wenig Nächstenliebe zu haben, da darf man vor allem nicht den großen Lügen und Fehlinformationen auf den Leim gehen.

  • Hallo,


    die Diskussionen um Weltanschauungen, Kapitalismus, Sozialismus, Rot Grün, Schwarz etc. finde ich persönlich nicht als zielführend. Ich persönlich, als keiner Drucker würde ganz unten mit den ganz einfachen Dingen anfangen. Hierzulande gibt es Gesetze, ein Grundgesetz und allerlei Regeln. Das alles ist gar nicht so schlecht geregelt wie man vielleicht glauben könnte. Nun kommt aber der Mensch. Und der hat sich seit Urzeiten nicht geändert. Das Problem wurde vom ehemaligen Bundespräsidenten Rau reltiv gut erkannt, Er hielt eine Rede, in der er sagte: Denen da oben ist alles zuzutrauen, nur nicht daß sie etwas für die kleinen Leute tun. Das einem Kollegen von mir, von einem ehemaligen Arbeitgebe gesagt wurde: "Du kannst zwar dein Recht, was Dir ohne Zweifel zusteht vor Gericht durchsetzen und du bekommst auch Recht, weil ich im Unrecht bin. Aber die Folge davon könnte sein. daß du anschließend Hartz 4 beantragst. =============" Erzähl mir ja keiner das wäre ein Einzelfall! Fangen wir also an, die Gesetze und Regeln in unserem eigenen Land zu befolgen. Wenn wir dann sehen, daß etwas verbessert werden muß, reden wir darüber. Solange die fundamentalen Dinge nicht funktionieren ist jede Diskussion ohne Sinn und führt nirgendwo hin. Herzliche Grüße Dieter :)

  • Da darf man nicht die Augen vor verschließen, sich umdrehen und weiter auf das böse Gespenst Kapitalismus oder die Unternehmer wettern. Das ist Selbstbetrug. Man hat heute so viele Möglichkeiten der Informationsbeschaffung wie niemand vor uns. Wieso nutzt man das nicht?
    Da reicht es nämlich nicht, nur Moral, Anstand und ein wenig Nächstenliebe zu haben, da darf man vor allem nicht den großen Lügen und Fehlinformationen auf den Leim gehen.

    EHST,
    hörst du in der Nacht nicht manchmal das schreien der Lämer?
    Es kommt noch mal die Zeit wenn du dein Geld,dein Reichtum auf die Strasse werfen wirst.
    Die Welt,der Sinn des Lebens ist nicht mit Ökonomie zu erklären-sondern mit dem Herz.
    Sondern mit dem Gedanken an kommende Generationen,mit dem Erhalt unserer Erde und menschlichen Leben und den einfachsten Freuden im Alltag.
    Jetzt sage bitte einmal was erwirkt dein Hinweis auf "Informationsbeschaffung" wenn dieser Gedanke nur genutzt wird um den eigenen "Achimedes" an die Wand zu bringen?
    Wenn du wirklich so lebst wie du denkst-und hier schreibst wirst du unter Garantie noch einmal erhebliche Probleme "menschlicher Natur" erleben.
    EHST,überlege bitte-ist Technik-Ökonomie und der eigene prall gefüllt Geldbeutel das "NON+ULTRA"-der Weg-der Weg um die Menscheit vom Unglück zu befreien?
    Arbeite dich reich-baue dir 5 Häuser mit 10 Pools-aber dein Herz wird immer nur einem Haus-und dem See in der Nähe gehören.

    Es ist schwer im Tempel des Rechts logisch zu argumentieren, wenn der Hohepriester nicht ganz dicht ist.

  • Werter Hein, es geht hier nicht um den Sinn des Lebens. Wenn es darum ginge, würden wir eine andere Diskussion führen. Die wäre vermutlich finsterer. :P
    Die Gedanken an kommende Generationen habe ich, wenn auch nicht primär. Und ich sage, es wird richtig bitter. Und wenn die Leute in solch Situation den Heilsrufern der sozialistischen Politik Glauben scheken, dann wird es noch um einiges bitterer. Man sagt zwar, Geschichte wiederholt sich nicht, aber ich sehe auch keine Anzeichen dafür, dass man aus ihr lernte. Man macht die gleichen Fehler immer wieder. Die, die heute lauthals auf Unternehmer, Banker, sprich die "bösen Kapitalisten" schimpfen und hetzen, wären im Dritten Reich ebenfall ganz vorne mit dabei gewesen. Damals wussten die Leute auch nicht, wo das hinführt.
    Du hättest Dich vermutlich auch damals hingestellt und gesagt "hört auf eure Herzen".
    Und ich verstehe auch nicht, wieso Du mir jetzt mit prall gefüllten Geldbeuteln kommst. Du hast eine Frage gestellt, bzw. einen Umstand beklagt und ich habe Dir die Ursache genannt. Und es ist auch nicht gerade zielführend, wenn Du mir hier geradewegs unterstellst, mir geht es hier um 5 Häuser. Meine Ansprüche an ein glückliches Leben sind sehr klein. Und ich gehe für ein relativ kleines Gehalt sehr gern arbeiten. Ich habe eigentlich alles, was ich für ein gutes Leben benötige. Aber wenn Du Tränen für all die armen Menschen vergießt, und ich hier sage, wie es für die besser sein könnte, dann ist es von Dir enorm ignorant jetzt eine Reichtumsdebatte führen zu wollen in welcher Du mir unterstellst, ich würde mir die Taschen voll machen wollen. (Am Rande: In böser kapitalistischer Literatur findet man zuoberst übrigens so gut wie immer die Sorge um die Armen und den großen Beschiss an eben diesen Leuten. Aber das lesen Sozialisten ja nicht.)
    Du weichst einfach aus. Dir wäre es vermutlich lieber, wir würden alle glücklich und zufrieden in kleinen Lehmhütten wohnen. Natürlich jeder in den gleichen ärmlichen Verhältnissen.


    Und nein, ein prall gefüllter Geldbeutel ist nicht der Weg, um Menschen von all ihrem Unglück zu befreien, weil jeder individuell unglücklich oder glücklich ist. Aber Verbrechen an der Menschheit werden immer für sehr großes Unglück sorgen. Schade, das Du das nicht erkennst, wenn es Dir doch so wichtig ist, dass es gerechter auf der Welt zugeht. Von dem was ich schreibe, willst Du ja leider nichts verstehen.


    Hier, kannst Du Dir ausdrucken und als Bettlektüre benutzen: ;)


    Und nein, ich höre nicht das Schreien der Lämmer, aber es wäre mir vermutlich lieber.

  • Du weichst einfach aus. Dir wäre es vermutlich lieber, wir würden alle glücklich und zufrieden in kleinen Lehmhütten wohnen. Natürlich jeder in den gleichen ärmlichen Verhältnissen.


    Und nein, ein prall gefüllter Geldbeutel ist nicht der Weg, um Menschen von all ihrem Unglück zu befreien, weil jeder individuell unglücklich oder glücklich ist.

    EHST,
    nein-ich bin kein "Linker"-Sozi,Kommunist oder "Grüner" oder "ÖkoBiolatschenträgerund Körnerfresser".
    Ich bin Mensch-Christ.
    Doch,EHST-ich möchte deine Gedankengänge verstehen.
    Es ist aber immer schwerin solch Konversation wie dieser sich "interessant"und verständlich auszutauschen.
    Mißverständnis ist vorprogrammiert.
    Ich glaube nicht das du dir die "Taschen" vollmachst-möchte aber gern,sehr gern deine Ideen mit den Meinen vergleichen-und ich wette wirmöchten"Zukunftsorientiert" das gleiche.
    EHST,es ist schwer-hier in den paar Sätzen zu reden.
    Aber,was mich freut-wir reden ehrlich,anständig und mit Respekt.
    Die Wellen gingen immer hoch und runter-aber mit Anstand.
    Wie verfahren wir weiter?

    Es ist schwer im Tempel des Rechts logisch zu argumentieren, wenn der Hohepriester nicht ganz dicht ist.

  • Deine Ideen sind aber sozialistischer Natur. Das ist ja auch keine Beleidigung. Ich denke auch, dass viele Sozialisten es wirklich gut meinen, aber solch Wege führen immer (!) ins Verderben. Das ist ein Kerngedanke. Der zweite ist, dass es immer Armut und Unglück geben wird. Es ist für manch einen (für Dich, denke ich) schwer, das zu akzeptieren, aber man wird es nicht ändern können. Aber die Anzahl kann man verändern. Nach oben und nach unten.


    Und Du hast mir durchaus unterstellt, dass ich reich (monetär) werden will. Wortwörtlich. :P


    Ja, wir wollen das gleiche Ergebnis (obschon ich mich jetzt nicht als den großen Humanisten sehe - was nicht heißt, dass ich auch nur eine Grundüberzeugung* des Humanismus nicht teile), aber die Wege sind sehr verschieden und ich zweifle deinen Vorschlag (wie er hier rüberkommt) ganz offen an.


    Wir können im Grunde nicht weiterverfahren, weil unsere Ansichten nun hier stehen. Nebeneinander, teilweise ineinander..


    Aber ich gebe Dir den Rat (hm, Hinweis), mal in solch kapitalistische Schmuddelliteratur zu schauen. Vielleicht Blankertz oder besser Roland Baader (bekennender Christ ;) ) Soll keine Werbung sein. (Ist eh schwierig, weil man für eine natürliche Sache nur schwer werben kann, ein -ismus ist der Kapitalismus ja nicht) (Vielleicht reicht auch das Interview, was ich gerade fand:

  • Lieber EHST, ich versuche es einfach noch einmal.:) Vsl. lebst Du ja in Deutschland. Bist vsl auch Deutscher. Für mich wäre es interessant zu erfahren, wie Du zum Grundgesetz und zu den übrigen Regeln und Gesetzen, ja, wie Du zum ganzen Sytem in unserem Land stehst. Ob Du denkst, daß ein Denkansatz wäre sich einfach an die grundsätzlichen Regeln zu halten, ohne über Weltanschauungen zu philosophieren. Wenn Du Dich vor einer Stellungsnahme drücken würdest, könnte sich ja jeder hier seinen Teil denken :) Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag. Dieter :thumbup:

  • Ganz genau. Für alles. Wer möchte, könnte ja im Prinzip jede Versicherung abschließen, die man heute automatisch aufgebrummt bekommt. Vor allen Dingen könnte man bei der Arbeitslosenversicherung zum Beispiel ja auch eine Laufzeit von 3 oder 4 Jahren abschließen - kostet dann halt mehr. Wer eine intakte Familie hat, könnte sich die Pflegeversicherung sparen. Wer nur einen minimalen Schutz bei der Krankenversicherung braucht (Notfälle oder sowas), der schließt halt so eine Miniversicherung ab. Und so weiter. Es wäre mit den freiwilligen Versicherungen nichts schlechter.
    Für arme Menschen würde ohnehin eine caritative Stiftung oder sowas einspringen. Die gibt es ja jetzt auch zuhauf, das würde sich verstärken.
    Arbeitgeberanteile sollten/würden wegfallen. Das ist ja ohnehin der Anteil, der Dir vom eigentlichen Lohn wegfällt, auch wenn es Arbeitgeberanteil heißt. Das ist es ja nicht.

  • … sprich Arbeitgebersicht:


    Zur Klarstellung dieser Heransgehensweise betrachte man sich das derzeitige System:


    Wer mit Steuerklasse 1 monatlich 2.500 Euro brutto erhält findet etwas über 1.500 Euro auf seinem Konto wieder, je nach Kirche, Kindern etc. Dabei zahlt der Arbeitgeber etwa 3.700 Euro an die verschiedene lohnrelevanten Töpfe, neben dem Sozialversicherungsanteil, der nicht im Bruttolohn enthalten ist, die Berufsgenossenschaft, weitere arbeitsbedingte Versicherungen und Abgaben, das Lohnbüro/Steuerberater zur Abrechnung u.s.w.


    Hier aber schon die erste Augenwischerei: der „Arbeitgeber“ zahlt gar nichts, der hat kein Geld! Er gibt etwas von dem Geld weiter, was der Betrieb in dem Monat - hoffentlich - verdient hat. Durch die Arbeit des Arbeitnehmers, und das Zutun und die Arbeit des Unternehmers. Zahlen muss der Kunde des Betriebes.


    Das zeigt auch die Absurdität der Scheindebatte über zukünftige Arbeitgebenanteile: verdienen muss immer der Mitarbeiter beide Anteile, und bezahlen muss der Kunde.


    Vernünftig und richtig - in EHSTs Sinne liberal - wäre: ich überweise 3.700 Euro an den Arbeitnehmer. Und er hat recht! Das wäre das vernünftigste Steuer- und Abgabenreformpaket aller Zeiten. Der Arbeiter erhält seinen kompletten Produktivitätsanteil und versteuert und versichert sich selbst nach eigener Entscheidung. Das würde die Funktionärskader an beiden Seiten des Tarifverhandlungstisches deutlich ausdünnen.


    Und da nicht jeder ein Versicherungsfachmann werden kann: natürlich darf von staatlicher Seite ein verbindliches, gewinnüberwachtes Standard-Versicherungspaket für wesentliche Lebensrisiken bei den Anbietern eingefordert und vorgeschrieben werden. Das wäre wohl nicht ganz im Sinne des vorgenannten Kollegen, aber ein kurzer Blick auf z.B. die Vielgestaltigkeit von Mobilfunktarifen zeigt, das hundert Anbieter gern mal dreitausend Tarife präsentieren, um im Zahlennebel den Strick, mit dem sie dir die Luft abdrehen werden, zu verschleiern.




    Grüße


    Spinetti


  • wenn man, weil man eine ironische bemärkunk macht und dann wegen schlechter rechtschraibung (dir nur kommt, weil meine haimat nicht deutschland ist) sehr beleidigt wird und der, der diese beleidigung gemacht hat es nicht mal für nötik hält, sich zu entschuldigen, dann finde ich das schon sehr bedänklich!!!


    ich möchte da nich drauf rumraiten. Finde es nur traurik das da überhaupt nich drauf reagierd wird. Zu Herr EHST: du soltest dich schemen das du nich die grösse hast dich zu endschuldigen. Und jetz bitte ich den Atministrator meine Midglidschaft zu löschen :( .

  • Ich würde dieses "Versicherungspaket" aus anderen Gründen durchaus begrüßen, oder akzeptieren. Nicht aus Tarifdschungelgründen, sondern, wenn, dann er aus der Notwendigkeit heraus, dass auch so gut wie jeder einen bezahlbaren Grundtarif findet. Aber das würde es eh geben, weil der Bedarf dafür hoch wäre. Gewinnüberwacht... hm, das eher nicht.


    Im Grunde könnte das eher ablaufen wie jetzt mit den Sparkassen. Soweit mir in Erinnerung ist, müssen die doch auch jeden Kunden nehmen, egal, wie arm er ist oder welche Gründe es noch so geben kann.


    Ich bin aber eigentlich davon überzeugt, dass dieser staatliche Eingriff nicht nötig wäre. Wenn es nicht ohnehin eine Versicherungsanstalt anbieten würde, dann könnte dies ein wohltätiger Verband anbieten, also gleich eine eigene Versicherung gründen, welche teilweise spendenfinanziert ist.

  • Vor allen Dingen könnte man bei der Arbeitslosenversicherung zum Beispiel ja auch eine Laufzeit von 3 oder 4 Jahren abschließen - kostet dann halt mehr

    Und was ist mit denen die sich das Geld für die freiwillige Arbeitslosenversicherung lieber sparen und dann irgendwann Arbeitslos werden ? Meinst du wenn die kein Geld mehr haben setzen sie sich zu Hause hin und warten bis sie verhungern ? Ich schätze sie werden sich das was sie brauchen besorgen.

    Wer nur einen minimalen Schutz bei der Krankenversicherung braucht (Notfälle oder sowas), der schließt halt so eine Miniversicherung ab

    Weißt du jetzt schon welchen Schutz du in zehn Jahren brauchst ? Oder upgraded man seine Versicherung dann kurz bevor z.B. eine größere OP oder Chemotherapie ansteht ? Und ich vermute, daß wenn sich viele möglichst billig und manche auch gar nicht krankenversichern, eine ärztlich Versorgung wie wir sie jetzt haben nicht annähernd möglich ist, weil einfach zu wenig Geld dafür da ist.

    Vernünftig und richtig - in EHSTs Sinne liberal - wäre: ich überweise 3.700 Euro an den Arbeitnehmer

    Glaubt ihr wirklich daß, wenn es nicht zwangsweise passiert, jeder Chef seinem Mitarbeiter die Arbeitgeberanteile mit auszahlen würde ?

  • Jeder Mensch ist in erster Linie für sich selbst verantwortlich. Wenn er der Meinung ist, dass er keine Vericherung braucht, dann ist das seine Entscheidung. Damit muss er klar kommen. Ich weiß, dass das Thema Verantwortung für sein Leben ein sehr verdorrtes Pflänzchen in Deutschland ist. Du stehst mit deiner Reaktion dafür Pate. Aber eine Frage: Würdest Du dich versichern?


    Wie kommst Du auf die irre Idee, dass die ärztliche Versorgung in Gefahr wäre, wenn sich manche (und es wird ganz bestimmt nicht die Mehrzahl sein) billig oder gar nicht versichern? Du übersiehst da wohl viele Faktoren. Erstens nehmen sie Ärzte nicht in Anspruch, verursachen also auch keine Kosten. Und zweitens, wenn sie einen Schnupfen haben oder ähnliches, dann können sie den Arzt auch selbst bezahlen. So regelmäßige Arztbesuche kann man nämlich auch selbst bezahlen.
    Der Einwand, ob ich weiß, was in ein paar Jahren ist, ist absoluter Quatsch. Du darfst die Krankenversicherung gern mit jeder anderen Versicherung vergleichen. Du darfst dabei auch gern das Wort Risiko ins Gedächtnis rufen.
    Und wer sich, anhand der Tatsache, dass Krebs zur Vokskrankheit mutiert, nicht dagegen versichert, der muss wissen, was er tut. Und dass das derzeitige Krankenkassenmodell so nicht funktioniert sieht man doch wohl. Wir zahlen in WIrklichkeit ja noch viel mehr als die Beiträge. Wir zahlen dafür mittlerweile auch Steuern. Und jetzt soll das alles noch teurer werden. Nur die Leistungen bleiben gleich.


    Die Sache mit den Arbeitgeberanteilen hast Du anscheinend nicht ganz verstanden. Die Arbeitgeberanteile sind Teile deines Lohnes. Zudem ist das Gehalt Verhandlungssache. Bleiben wir bei Spinettis Beispiel. Der Arbeitgeber zahlt aktuell mit allem drum und dran 3700 Euro. Der Arbeitnemer bekommt davon etwa 1500 Euro. In einer freien Gesellschaft/Wirtschaft kommt der Arbeitnehmer zum Chef und verlangt 3700 Euro - das ist das, was er so zum Leben mit einigen Versicherungen usw. braucht. Wieso sollte der Arbeitgeber ausgerechnet jetzt der Meinung sein, das wäre zuviel? Der Meinung ist er jetzt ja auch nicht. ?(

  • So liebe Leute,


    ich muss mich jetzt zu Wort melden, da sich dieser Fred langsam aber sicher zu sehr in den Mittelpunkt des Forums rückt und durch einen sehr unnötig rauen Umgangston andere Mitglieder zum Verlassen des Forums bewegt. Das ist nicht Sinn des Forums "Offsetdrucker.net" welches sich in erster Linie mit dem Bereich Offsetdruck und der Welt der Printmedien befasst. Natürlich gehören auch andere Themen neben dem Berufsalltag ins Forum, diese sollten aber nicht ein Hauptthema einnehmen, in dem andere Mitglieder angegriffen und beleidigt werden.


    In diesem Forum ist jeder Willkommen, der sich mit Kollegen austauschen möchte - egal aus welchen Teilen der Welt!


    Die Forenleitung wird es nicht tolerieren, dass auf Grund von Beleidigungen andere Mitglieder ihren Austritt vom Forum in Betracht ziehen. Daher finde ich es an der Zeit, dass hier eine Entschuldigung angebracht ist!


    Sollte sich das in Zukunft nicht ändern, muss mit weitreichenden Konsequenzen gerechnet werden :!:


    So, jetzt wünsche ich mir ein gesittetes Miteinander und gehaltvolles Diskutieren :thumbup:


  • In diesem Forum ist jeder Willkommen, der sich mit Kollegen austauschen möchte - egal aus welchen Teilen der Welt!


    Niemand behauptete etwas anderes.


    Zitat

    Die Forenleitung wird es nicht tolerieren, dass auf Grund von Beleidigungen andere Mitglieder ihren Austritt vom Forum in Betracht ziehen. Daher finde ich es an der Zeit, dass hier eine Entschuldigung angebracht ist!


    Niemand wurde beleidigt. Ich nannte eine Tatsache. Dass Deutsch nicht seine Muttersprache ist, war mir gar nicht bekannt. Dass mein Ton etwas schroff war, schrieb ich bereits. Dafür muss ich mich auch nicht entschuldigen. Aber der werte Herr muss sich ja nun wie eine Mimose aufführen und einen kleinen Beitrag für wichtiger erachten als den Erfahrungsaustausch mit Kollegen und hier penetrant eine Entschuldigung einfordern. Nur, das macht die Sache auch nicht schlimmer. Selbst dein Beitrag macht meinen Betrag nicht schlimmer. Auch wenn jetzt so getan wird, als wäre sonst etwas vorgefallen. Man muss es auch nicht übertreiben. Im Drucksaal ist der Ton doch auch nicht immer höflich. Allgemein ist es unter Männern ab und an mal etwas rauher, was den Umgangston anbelangt. Das muss man auch einfach mal aushalten und auf sich beruhen lassen. :rolleyes:


    Prost!