Was das allerste ist, was du beim Drucken beachten solltest: immer mit ganz wenig Farbe auf dem Teller anfangen. Was zugeben ist einfach, aber wenn du gleich alles mit Farbe zuhaust schmierst du nur rum statt drucken und kannst dann eigentlich erstmal komplett alles saubermachen.
Beiträge von Monstermonster
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Einen Kobold habe ich auch, sehr gutes Teil.
Da er nach dem Gally-Prinzip funktioniert, finde ich das Einrichten viel einfacher und den Druck besser.
Aber auch hier nicht mit der Größe der Form übertreiben, erstmal langsam anfangen.
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Was du ausprobieren könntest, wäre der Farbe ein wenig Kreide oder Talk ( z.B. aus dem Sportgeschäft, zum klettern etc.) beizumischen. Das erhöht die Deckung, ohne den Farbton zu verändern, vor allem bei hellen Tönen wie gelb fand ich das recht hilfreich.
Zum einstellen des Tiegels:
Da spielt auch die Mechanik eine große Rolle.
Der Tiegel wird ja über das Gelenk unten bewegt, das bedeutet, je näher die Druckform am Gelenk ist, desto höher ist der Druck, das ist einfach mit der Hebelwirkung zu erklären. Weiter oben ist die Kraftübertragung geringer, deswegen ist da der Druck auch schwächer.
Um den Tiegel sauber einzustellen solltest du erstmal eine Form so schließen, das du an allen vier Ecken, gleichmäßig zum Rahmen den selben Buchstaben hast, am besten was größeres, ein O oder so.
Dann druckst du die Form ab, am besten auf das Papier, dass du prägen willst.
So kannst du genau sehen, an welcher Ecke vom Tiegel du noch mehr Druck geben musst. Den Aufzug dafür möglichst dünn machen, damit nicht zu viel nachgeben kann.
Den Hebel kannst du auch noch etwas mehr rausziehen, dann hast du auch etwas mehr Kraft beim drucken ( Hebelwirkung)
Dabei aber immer drauf achten, nicht mit Gewalt runterzudrücken, wie schon geschrieben wurden die Teile nicht für "Letterpress " ausgelegt.
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Falls du bei Facebook bist, schreib mal in die Gruppen Freunde der schwarzen Kunst und lovers of Letterpress, da sind auch viele alte Drucker unterwegs, vor kann dir da jemand helfen.
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Ein Winkelhaken wäre ja eigentlich DAS Werkzeug was da rein muss. Hätte ich auch über für ein paar Euro.
Ein paar dicke grüne Handschuhe, graue Putzlappen, Schnittreste vom Buchblock, alles Dinge mit denen er bestimmt viel hantiert hat.
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Das schöne an diesen alten Maschinen ist ja, das solange nichts großes gebrochen ist oder fehlt, die meisten Teile von einem halbwegs fähigen Schlosser problemlos repariert, oder nachgebaut werden können.
Ich kenne das nur zu gut, mein Tretriegel ist schon weit über ein hundert Jahre alt.
Das Pedal fehlte, an einem ähnlichen ausgemessen, mein Vater hat mir dann aus einer Lenkstange fürs Auto und einem Bremspedal was neues geschweißt.
Funktioniert tadellos.
Da sind dann meistens wirklich die neuen Walzen das teuerste.
Wenn man Glück hat und einen Schlosser findet, der Spaß an sowas hat und etwas Abwechslung mag, wird es auch nicht so teuer.
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Die sind wegen dem generischem Namen etwas schwer zu finden:
Biedruchem e. K. - ProdukteBiedruchem e. K. in Werther (Westf.) stellt professionell Produkte in erstklassiger Qualität her.www.biedruchem.deBenutze ich auch seit Jahren nebenbei, funktioniert gut.
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Sowas vielleicht?
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Das bedeutet, dass die Achse der Walze sich zusätzlich zum drehen auch seitlich hin und her bewegt. Dadurch wird eine bessere Verteilung der Druckfarbe gewährleistet.
Es verhindert auch zusätzlich, dass Farbe an Stellen mit viel Farbauftrag von den Walzen "runtergedruckt" wird oder Geisterbilder in Flächen entstehen.
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Eventuell könnte man graues Papier nehmen, zum Beispiel Colorplan, die Schrift aufdrucken und dann die Blumen mit matter Folie heißprägen. Das prägen dann aber mit Matritze und Patritze.
Danach stanzen.
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Sind da vielleicht noch irgendwo Bleisatz, Holzlettern oder alte Klischees vergraben?
Ich drucke noch mit sowas.
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Bei eBay und Kleinanzeigen gibt es immer mehrere Anzeigen bei denen palettenweise Farben für sehr wenig angeboten werden.
Zum Beispiel hier:
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Hallo,
wenn die Platten wasserauswaschbar sind, hätte ich auch an einigen Interesse.
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Danke, mache ich dann Montag.
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Das wäre sehr nett. Hoffe es findet sich noch was, leider ist viel von den alten Sachen nicht mehr so leicht zu kriegen.
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Was mir noch eingefallen ist, bei Facebook gibt es die Gruppe Freunde der schwarzen Kunst, da sind dann mehr "kleine" Drucker unterwegs. Frag da mal an, vielleicht hat jemand passende Federhaken über, oder sogar Lager.
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Aber ich denke, da wäre es einfacher mal bei einer Schlosserei anzuklingeln.
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So sieht das an meiner aus, ist aber auch ein größeres Modell.
Deine hat damals Orginal wahrscheinlich die einfachen Federhaken gehabt.
Eine Schlosserei mit einer Drehbank sollte eigentlich keine Probleme haben, sowas recht schnell herzustellen. Am besten mit einer Walze hin und genau erklären.
Es gibt auch (ich glaube aus England) Walzenlager die aus zwei Scheiben mit einer dicken Gummischicht in der Mitte bestehen. Man kann die Scheiben zusammenschrauben, dadurch wird das Gummi gepresst und ragt dann über die Scheiben hinaus, so kann man individuell den Durchmesser einstellen.
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Was du für den Anfang machen kannst, ist die Lager sauber mit Tesafilm umwickeln, bis sie den gleichen/größeren Durchmesser wie die Gummiwalzen haben. Ist zwar nicht optimal, aber für den Anfang sollte es langen.
An meinem Trettiegel ist eine ähnliche Halterung, da sitzt aber die Schöpfwalze einzeln und die Farbwalzen an einem Arm, der aber deutlich kürzer ist.
Ich denke das wollte der Drucker auch damals so haben, hat dann aber mit den Maßen nicht ganz geklappt.
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So müssten die Haken für die Walzen eigentlich aussehen. Foto ist aus dem Internet.
Also eigentlich auch recht simpel nachzubauen, wenn man handwerklich halbwegs begabt ist.