Also,
die Walzenhalterung ist eindeutig nicht Orginal und wurde später neugebaut.
Der Tiegel lief auch ursprünglich mit drei Walzen, die saßen aber einzeln an diesen Federstangen mit Haken (heißt wahrscheinlich irgendwie anders) in dem schwarzen Teil, man sieht da ja das dritte Loch.
Weil die neue Halterung zu weit nach unten ragt gibt es das Problem mit dem gegen das Korpus drücken.
Ein Problem sind auch die Laufrollen, eigentlich müssen sie zwingend den gleichen Durchmesser wie die Gummiwalzen haben.
Da sie aber kleiner sind, rollen sie auch etwas langsamer als die Gummiwalzen, dadurch kann dann das Druckbild verschmieren. Nicht viel, aber bei feinen Motiven kann das durchaus ein Problem sein.
Wichtig ist auch die Laufschienen so einzustellen, dass die Gummiwalzen nur ganz leicht über das Druckmotiv rollen, sonst schmiert es auch.
Auch müssen die Lager für die oberste Walze einen größeren Durchmesser haben als die Walze selbst, die ist einzig dafür da, Farbe von der Metallwalze im Farbwerk aufzunehmen und sie auf dem Farbteller zu verteilen.
Da sie jetzt auch auf dem Motiv wendet wirst du an der Stelle immer einen dickeren schmierigen Streifen im Bild haben.
Man kann aber auch ohne das Farbwerk drucken, dann einfach die beiden Laufschienen am Farbwerk so weit hochschrauben, dass die Gummiwalze nicht an die Metallwalze rankommt. Das mache ich auch immer, wenn ich kleine Auflagen drucke, es dauert immer ewig das Farbwerk sauberzumachen.
Dann einfach etwas Farbe (weniger ist mehr, es muss leise zischen und nicht laut schmatzen beim Drucken) auf dem Farbteller verteilen und ein paar mal hin und her rollen.
Die oberste Walze verteilt die Farbe über den Teller und verhindert so auch die unregelmäßige Einfärbung.
Die kleine Presse diente wahrscheinlich zum prägen und stanzen. Wenn in dem oberen Teil runde Löcher sind, konnte man da auch Heizpatronen einsetzen und die Presse dann auch für die Heißfolienprägung benutzen.